GC 2010 // Droht eine Zwangsräumung für die Videospielmesse?

  • 01:06 - 11.08.2010
  • Industrie
  • Wii
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Seit vielen Monaten streiten sich die Stadt Köln, die Messegesellschaft sowie ein Immobilienunternehmen um die Kölner Messe. Dies könnte zur Gefahr der diesjährigen Gamescom werden. Sogar von einer Zwangsräumung des Geländes ist die Rede, wenn man sich nicht einigen kann. Doch um was geht es eigentlich genau?


Der europäische Gerichtshof hat entschieden, dass der Mietvertrag, welcher zwischen der Stadt und den Eigentümern der Hallen des Gründstücks besteht, nicht gültig ist. Grund: Dieser wurde nicht europaweit ausgeschrieben. Das Gelände und das Kongresszentrum und weitere Gebäude gehören momentan einem Immobilienentwickler mit dem Namen Oppenheim-Esch. Dieser besteht wiederrum aus 30 Investorengruppen. Darunter auch der ehemalige Chef der Fluggesellschaft Arcandor, Thomas Middelhoff, die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz und der Besitzer der Schuh-Filialen Deichmann.


Köln hat somit den Mietvertrag in diesem Monat gekündigt und die fällige Miete in Höhe 20.7 Millionen Euro nicht überwiesen. Jedoch ist die Kommune überzeugt, weiterhin über ein Nutzungsrecht zu verfügen, man möchte aber auch den Druck auf Oppenheim-Esch erhöhen, damit sie das Gelände wieder an sie übertragen. Denn das Immobilienunternehmen hält die Kündigung für unwirksam. In einem Bericht von Welt Online heißt es, dass die Investoren mit einer Zwangsräumung drohen. Davon wäre natürlich die diesjährige Gamescom betroffen, die zwischen dem 18. August 2010 und dem 22. August 2010 stattfindet.


Doch der Branchenverband BIU gibt sich ziemlich gelassen und ist der Meinung, dass es unwahrscheinlich ist, dass es so weit kommt. "Wir gehen davon aus, dass sich die Tore der Messe öffnen werden und die Gamescom nicht von einstweiligen Maßnahmen betroffen ist", sagt der Geschäftsführer Olaf Wolters in einem Gespräch von GamesIndustry. Denn auch Oppenheim-Esch hat kein Interesse daran, die Situation eskalieren zu lassen. Desweiteren würde die Gesellschaft vor immensen Schadensersatzforderungen stehen, falls das Gericht zu einem späteren Zeitpunkt feststellen würde, dass eine Maßnahme wie die Zwangsräumung unzulässig war.



Quelle: Golem

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Kommentare 3

  • ILoveWii (Micha)

    Gut gelaunte Seele

    Na also, wenn Werbegeschenke wie ein 3DS abfallen würde wäre mir das sogar recht ^^


    Ne nun mal ernst, das ist lächerlich was die machen ... Zwangsräumung. Die armen Zocker ... man wir bekommen bald gar nichts mehr hier in Deutschland wenn's so weiter geht ^^ Noch niche mal ne Messe dann ;)

  • FALcoN

    Hüter der Spiele-Datenbank

    Erst einmal muss ein Titel bei Gericht vorliegen. Dann muss das Gericht, wie bei jedem Prozess, erst einmal prüfen wie die Sachlage ist (z.B. durch Anhörungen, Verträge, etc.). Und wenn dem Vermieter Recht zugesprochen wird, kann er eine Zwangsräumungsverfahren beim Gerichtsvollzieher eröffnen.
    Kurz gesagt, dass Verfahren (bis es zu einer Zwangsräumung kommt) dauert in der Regel solange, wie es sich anhört (ca. 3-14 Monate). Also mach ich mir hier keine Sorge.


    Wobei ich nichts dagegen hätte, wenn sie die Messe nach Leipzig verschieben :D

  • Salamanda94

    ehem. Nintendo-Dog

    Hoffen wir das Beste :D Die Messe nur wegen so eine "dumme" Auseinandersetzung zu schließen wäre schwachsinnig. Und wie Falcon schon sagt, solche Prozesse kommen meist nicht sofort vor das Gericht ^^

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