Da kommt etwas auf mich zu.

Momentan arbeite ich am letzten Teil meiner kleinen Geschichte. Da mir aber noch nicht besonders viel dazu eingefallen ist und ich momentan einfach zu unkreativ dafür bin, gibt es dieses mal eine andere Geschichte. Ich erzähle euch etwas darüber, was mir in der vergangenen Woche widerfahren ist. Viel Spaß.


Die Woche begann wie immer morgens um 9:30 Uhr. Ein gutes Frühstück verbessert jeden Morgen, dachte ich mir und machte ich mir einen guten Früchtetee und dazu gab es frisch getoasteten Toast mit Wurst. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, diese Woche sollte mein Leben zum besseren wenden und gleichzeitig das Leben einer anderen Person zum schlechteren. Zum Zeitpunkt als ich mir mein Frühstück machte, war jemand meiner Heimaststadt im Begriff genau dasselbe zu machen wie ich. Diese Zwei unterschiedlichen Stränge würden sich im Laufe der Woche begegnen und alles verändern.
Nach dem Frühstück setzte ich mich erst mal an den Rechner und surfte etwas im Internet. Es war ein morgen wie jeder anderer. Was soll man auch machen, wenn man alleine zu Hause ist und niemand Zeit für einen hat. In solchen Zeiten gibt es nur die Konsole und mich. Mann Stunden über Stunden mit dem selben Spiel verbringen. So geschah es, dass ich den Tag mit der WiiU verbrachte und unzählige Monster jagte.
Natürlich gab es noch die andere Person in meiner Heimatstadt. Nennen wir ihn einfach mal Greg. Greg hatte für diese Woche andere Pläne. Wer ist Greg, fragt ihr euch bestimmt. Greg ist im Grunde das was man als Otto Normalverbraucher bezeichnet. Er ist ein Typ der in der Welt nicht besonders auffällt ... vielleicht sollte man sagen er war eine Person, die nicht besonders in der Welt aufgefallen ist. Er war ein Schüler der Oberstufe des Gymnasiums und hatte eigentlich immer gute Noten und eine gute Zukunft vor sich. Doch die Woche verändert ihn zu sehr. Wie ich schon erzählte, frühstückte er so wie ich, aber anstatt sich vor dem Rechner zu setzen, entschied sich Greg einzukaufen und ein paar Erledigungen zu machen. Greg entschloss sich seinen Plan umzusetzen.
Der Dienstag war für mich auch nicht anders. Wenn man so viel frei hat, dann ist man ab einer gewissen Zeit zu allem so teilnahmslos und unmotiviert. Um dies zu entgehen, beschloss ich etwas mit dem Fahrrad zu fahren, da frische Luft den Kopf frei macht und man kann anschließend wieder vernünftig denken. Ich wusste bis zu dem Zeitpunkt nicht, dass ich am Haus von Greg vorbei gefahren bin und er gerade dabei war sein Plan umzusetzen bzw. er konnte an dem Tag nicht viel schaffen, da er in Erinnerungen schwelgte und dabei trank. Er machte sich Gedanken um Hannah, seiner Freundin, die ihn nach 3 Jahren für einen Anderen verließ. Greg war natürlich am Boden zerstört und fragte sich ständig was er nur falsch gemacht hat. Er war doch gut aussehend und hatte etwas im Kopf. Laut der Zeitschrift seiner Schwester war er der Typ Mann, der für immer mit der gleichen Frau zusammen seien kann und niemals etwas dazwischen kommen würde. Nach Stunden der Einsamkeit und drei Flaschen Rum kam ihm der Gedanke, dass er die perfekte Beziehung führen kann, er braucht dafür nur ein perfektes Gegenstück, welches nicht Hannah ist. Hannah ist eine Bitch, die an allem Schuld ist, was in den letzten 3 Jahren passiert ist. Mit diesem Gedanken schlief er neben seinem Bett ein und träumte von der Umsetzung seines perfekten Plans.
Der Mittwoch und Donnerstag lief ganz ruhig. Das einzige was ich machte, war mich auf Freitag zu freuen. Am Freitag sollte es ein Wiedersehen mit meinen ehemaligen Abiturienten in der Schützenhalle geben. Das bedeutete mehrere Sachen: Feiern, trinken, Freunde wiedersehen und sich einfach mal wieder so richtig gehen lassen. Den Tag genießen. Carpe Diem. Ich schwelgte auch in Erinnerungen, jedoch brachten mich meine nicht zur Verzweiflung und Wut. In diesen Tagen machte Greg seinen Entschluss fest und platzierte die wichtigsten Sachen schon mal in der Wohnung. Er wollte das sich jeder an seinem Namen erinnert, wenn es knallt.
Der denkwürdige Tag war gekommen. Da ich für den Tag ausgeschlafen seien wollte und Abends fit für alles mögliche sein wollte, schlief ich etwas länger. Der Tag war so schön. Auch für Greg begann der Tag super. Er machte sich schon früh auf den Weg zum Treffpunkt, da er ja als DJ für die Party organisiert wurde. Er wollte das alles am richtigen Platz angebracht war, wenn die Gäste ankommen. Um 20 Uhr machte ich mich dann auch auf den Weg. Ich war frisch geduscht, hatte mir ein schickes Hemd angezogen, etwas Gel in die Haare und etwas Parfüm aufgetragen. Bevor ich mir dann auf den Weg zur Schützenhalle machte, musste ich noch meine bezaubernde Freundin Hannah abholen. Sie ist einfach die beste Freundin der Welt und eigentlich habe ich sie nicht verdient. Zusammen machten wir uns auf den Weg zur Schützenhalle. Rückblickend hätte ich das machen sollen, was ich anfangs geplant hatte. Ich wollte mit Hannah nur eine Stunde beim ehemaligen Treffen bleiben und dann zu mir gehen und zusammen einen schönen Abend verbringen. Doch es tat so gut die alten Gesichter von früher zu sehen und mir ihnen zu feiern, dass wir die Zeit vergaßen und länger blieben. Das war eine Fehler.
Als wieder an der Schützenhalle ankamen, war schon alles aufgebaut und der DJ G-Star brachte schon die besten Hits zum Vorschein. G-Star hatte wirklich ein paar gute Lieder auf Lager und brachte im Laufe des Abends auch ruhige Songs. So konnten Hannah und ich eng zusammen tanzen. Ab 24 Uhr (oder so) verschwand der der DJ und ein anderer kam. Leider kann ich mich nicht wirklich an den Abend erinnern, da ich wohl etwas zu tief in das Glas geschaut habe. An eines kann ich mich aber bis heute erinnern und zwar an das Gesicht von Hannah. Sie hat braune Augen und eine perfekte geformte Nase, auf der sie eine Brille trägt. Ihre braunen langen Haare war so wunderschön und mit ihrem Lachen machte sie mich jedes mal erfreuen. (Wie konnte sie mir das nur antun?!). Neben dem Gesicht von Hannah erinnere ich mich nur noch an zwei laute Knalle, die die ganze Stadt erschütterten.
Anschließend wachte ich hier auf. Ich weiß nicht was passierte und kann mich nur noch an diese Woche erinnern. Das einzige was ich sagen kann ist: Ich fühle mich endlich glücklich und zufrieden, als wäre mir meine Last von der Schulter gefallen.

Kommentare 2

  • Hat mir sehr gut gefallen, nur dass ich das Ende nicht verstanden habe :?



    Edit: Heißt das Ende vllt. dass er Hannah und sich selbst umgebracht hat? (2 Laute Knalle)

  • War sehr spannend zu lesen. Feines Storytelling bis zum Ende, aber das nur weil ich es nicht verstanden :D
    Aber schöner Blog! :)