Geliebte virtuelle Welt

Wie ich Gaming definiere

Also einige werden es sicher schon mitbekommen haben. Es tobt ein virtueller Krieg. Ein Krieg um die beste Konsole. Sonyspieler beleidigen Nintendospieler und umgekehrt genauso, dabei könnte alles doch so einfach sein. Wer wie ich leidenschaftlich gerne zockt wird feststellen, dass man einige Spiele nur bei Nintendo bekommt, andere wiederum nur bei Sony oder Microsoft. Auch die Grafik scheint vielen deutlich wichtiger zu sein als das Gameplay an sich, dabei ist das Gameplay doch eigentlich das A und O quasi das Herz der Spiele. Ich habe in den späten 80er Jahren die Welt der Videospiele für mich entdeckt und sie danach nie wieder verlassen.

Die NES-Ära und Gameboy Ära

Bei mir fing die Faszination: Videospiele bereits Ende der 80er Jahre an. Der Videospiele-Crash war überwunden unter anderem auch dank Nintendo mit dem Nintendo Entertainment System. Meine Eltern besaßen genau diese Konsole, die den Crash der frühen 80er beendete, kurz NES genannt. Anfangs habe ich nur zugeschaut, wie meine Eltern Tetris spielten. Wir besaßen damals ein Modul mit 3 Spielen drauf (Tetris, Super Mario Bros und Nintendo World Cup). Irgendwann habe ich dann einfach mitgespiellt und ich sammelte wertvolle Videospielerfahrung. Und obwohl Handhelds nicht mein Ding sind bekam ich ab 93 meinen eigenen Gameboy mit Spielen wie SuperMario Land 1+2 und Zelda Links Awakening. Gerade Links Awakening hat bei mir ein Feuer entfacht, dass nie wieder ausgehen sollte. Später gab es sogar noch eine kleine Revolution und zwar der Gameboy Color und ich konnte sämtliche Spiele mit einer Farbpalette spielen und somit völlig neu erleben. Ein kleines Wunder für mich waren die richtigen Color-Spiele, den alten Gameboy habe ich anschließend nie wieder angefasst.

Meine ersten Erfahrungen mit dem Amiga

Noch bevor ich meinen ersten eigenen PC bekam, fing ich in den frühen 90ern mit einem ähnlichen System an. Dem Amiga 500. CDs gab es zu dieser Zeit noch nicht und man hatte damals stattdessen 3,5" Disketten die man einlegen musste. Für einige Spiele gab es sogar manchmal 4-5 Disketten und um weiterspielen zu können musste man diese auch ständig wechseln. Man war das nervig und aufwendig, aber damals war es das normalste überhaupt, heute lacht man darüber. Meine eltern erzählten mir, das es davor etwas noch etwas komplizierteres gab als den Amiga und zwar ein Gerät mit dem Namen Atari C64. Da gab es sogenannte 5,25" Floppy-Disks, die wirklich sehr groß waren und beidseitig bespielbar waren. Für jede Aktion musste vorher eine Befehlsfolge eingegeben werden, selbst Spiele konnte man nur umständlich über Befehle starten. Da war das beim Amiga schon deutlich einfacher und wenn man dazu noch eine Workbench besaß hatte man eine Windows ähnliche Bedienoberfläche. Wenn ich dann losdaddeln konnte waren das in der regel klassische Point & Click Adventures von Lucasfilm Games (später Lucas Arts). Darunter waren Spiele wie Loom, Monkey Island und Indiana Jones.

Die SNES-Ära

Später so 96 kam ich dann zum Super Nintendo und lernte auch den Vorgänger A Link to the Past kennen und lieben. Leider stieg ich erst sehr spät in die SNES-Ära ein und während dann 96 bereits der N64 erschien, so war ich noch bis 2000 mit dem Super Nintendo beschäftigt. Ich war schon immer sehr langsam mit den Next Gen Konsolen. Ich musste ja noch Terranigma, Illusion of Time, Super Mario World und vieles mehr zu einem Abschluss bringen. Ein Spiel hat mich ganz besonders in seinen Bann gezogen und zwar Zelda A Link to the Past, das war ein unbeschreibliches Abenteuer, welches ich sogar zu 100% vollenden konnte, sowas gelang mir nur bei den allerwenigsten Spielen.

Andere haben ja auch tolle Konsolen

So kam es, das ich mir auch noch das Sega Mega Drive sowie die Sony Playstation anschaute und die Spieleauswahl zog mich noch tiefer in die virtuelle Welt ein. Spiele wie Tekken, Die Oddworld-Reihe um Abe, Crash Bandicoot, Castlevania Symphony of the Night und Medievil schafften etwas, das ich nicht für möglich gehalten hatten. Somit wurde ich Multikonsolero. Am meisten überzeugt hat mich aber die Trilogie von Crash Bandicoot, eine Spielereihe, die ich auch heute noch immer wieder sehr gerne heraushole zumal Naughty Dog technisch einiges aus der PS1 herausgeholt hatte. So wirkten die Spiele schon fast wie PS2-Spiele, die Grafik war seinerzeit revolutionär und diese Revolution schaffte auch Nintendo und das lest ihr dann im nächsten Abschnitt.

Die N64-Ära

Irgendwann schaute ich mir dann 2001 doch noch den N64 an, da ein Kollege diese Konsole besaß und ich nicht drumherum kam. Zu Beginn war ich von den Anfängen der 3D-Grafik sehr abgeschreckt. Das wahre Potential von Super Mario 64 und Zelda Ocarina of Time erkannte ich erst Jahre später mit der Einführung des Gamecube, aber was ich damals schon cool fand war die Mario Party-Reihe. Erst später wusste ich die Spiele zu schätzen, da diese das Gaming wie wir es kannten auf eine völlig neue Ebene hievten. Super Mario 64 und Zelda Ocarina of Time schafften etwas, das man nie für möglich gehalten hatte. Diese großartige Spielbarkeit gepaart mit einer superben Steuerung, einfach großartig wie Nintendo die gesamte Spielesparte wieder einmal revolutioniert hat.

Die Gamecube-Ära

Diese Konsole schätze ich sogar heute noch sehr. Hier wurden die Spielkonzepte des N64 weiter verfeinert und mit Paper Mario 2, Smash Bros Melee, Zelda Wind Waker und Luigis Mansion erschienen erstklassige Spiele, welche zu meinen damaligen Lieblingsspielen wurden, nun war ich auch endlich im 3D-Zeitalter angekommen und auch vertraut und gewöhnte mich langsam daran. Ganz besonders angetan war ich von Paper Mario 2 und Zelda Wind Waker. Der Gamecube war eine richtig tolle Videospiele-Erfahrung für mich und die erste wirkliche Berührung mit 3D, diese Konsole verschenkte ich später weiter, da die Wii-Konsole über volle Abwärtskompatibilität zu sämtlichen Gamecube-Spielen verfügt.

Die Wii-Ära

Die Wii hat mich 2007 mit dem neuen Bewegungs-Konzept echt überrascht. Das neue Konzept musste aber erst einmal erlernt und verinnerlicht werden, da ich bisher nur Erfahrungen mit normalen Gamepads gesammelt hatte, aber Nintendo bewies erneut absolute Qualitätsarbeit und das sie die Meister ihres Fachs sind, Nintendo wusste wie man das beste aus einer technisch klar unterlegenen Konsole herausholen konnte. Durch Spiele wie Super Mario Galaxy und Zelda Twilight Princess zeigte man wie genial die Spiele aussehen können, wenn die richtigen Entwickler-Teams an den Projekten arbeiten, diese Spiele waren ein wahr gewordener Traum. Super Mario Sunshine sorgte für erstaunte Münder. Andere freuten sich über die Offenheit des Spiels, andere waren wie ich total überfordert und wussten nie so recht wie und wo jetzt. Ich holte jetzt auch die Klassiker nach, die ich damals nicht verstand aufgrund der neuartigen 3D Grafik des N64, der Virtual Console sei dank. So wanderten Mario Kart 64, Zelda Ocarina of Time, Super Mario 64 und Paper Mario endlich in meinen besitz. Mario Kart 64 war übrigens meine erste Berührung mit einem Mario Kart, kurz darauf kaufte ich Double Dash für den Gamecube und bin seitdem ein Fan dieses Fun-Racers.

Rückehr als Multikonsolero

Die PS1-Äre endete abrupt für mich, da diese Konsole mir damals entwendet worden ist, aber dies konnte mich nicht davon abhalten erneut zum Multikonsolero zu werden. Es gab ein paar Spiele welche ich unbedingt noch spielen und nachholen musste. Unter anderem Ratchet & Clank. Die Abenteuer erinnern mich immer ein wenig an eine Mixtur aus Spyro und Crash Bandicoot sowie Star Wars Anleihen, einfach großartig. Die beiden erinnern mich immer an meine eigenen Abenteuer, zum ersten mal habe ich diese Spielereihe bei meinem Onkel gespielt, die eine PS2 besaßen und als ich später dann eine PS3 besaß und die Trilogie erneut veröffentlicht wurde in HD, so musste ich einfach zugreifen. Später entdeckte ich noch weitere sehr spannende Spiele wie Heavy Rain, Beyond Two Souls und The Last of Us. Heavy Rain und Beyond sind quasi interaktive Filme zum mitmachen und durch die hohe Entscheidungsfreiheit ist der Wiederspielwert extrem hoch. Bei The Last of Us geht es quasi um die drohende Apocalypse und mutierte Wesen. Man gehört zu den letzten Überlebenden und versucht auch im weiteren Spielverlauf, dass dies möglichst lange so bleibt.

Die Wii U-Ära

Diese Ära ist eine meiner liebsten. Die Spiele sehen jetzt dank HD noch sehr viel schöner aus und auch das Gameplay stimmt, auch wenn die Konsole technisch deutlich schwächer als die PS4 ist so macht Nintendo dank der exklusiven Spiele immernoch einen hervorragenden Job. Zurzeit hat die Wii U einen sehr schweren Stand da sich viele ehemalige Fans von Nintendo nach und nach abwenden, da Nintendo denen nicht mehr cool genug ist, aber ich sehe das so, dass Nintendo bisher noch nie enttäuscht hat und immer wieder etwas gefunden hat um richtig punkten zu können. Viele haben damals auch gemeckert, als Mario 3D World angekündigt wurde, doch Nintendo enttäuschte nicht, heraus kam ein echtes Meisterwerk, dabei waren viele damals skeptisch ob das aus 3D Land bekannte Konzept aufgehen würde, nur diesmal wurde noch ein Multiplayer integriert, der dieses Spiel in vällig andere Sphären beförderte. Nintedo erfindet sich immer wieder neu, unfassbar woher Nintendo die zahlreichen innovativen Ideen nimmt. Ich wünsche der Wii U sehr viel Erfolg und dass die Spiele das Ruder herumreißen können und die Konsole richtig durch die Decke gehen wird.

Abschließende Worte

Abschließend bleibt nur zu sagen: Hört immer auf euer Herz denn das Herz liegt immer richtig. Lasst euch den Spaß, den ihr habt nicht durch andere verleiden. Spielt nur das, was ihr selbst gut findet und lasst euch euren Spaß durch niemanden nehmen, bloß weil derjenige Nintendo nicht mag oder die Spiele angeblich zu uncool seien. Wenn euch nach PS3-Spielen ist, dann spielt PS3, wenn euch nach PS4 ist, dann spielt PS4, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und darüber lässt sich nicht streiten. Man kann auch als Multikonsolero mit 2 Konosolen sehr viel Spaß haben und somit jede Menge Genres abdecken. Heute mit 30 spiele ich immer noch sehr gerne Spiele mit Mario und Co, aber auch die ernsthafteren Spiele wie Beyond Two Souls oder The Last of Us weiß ich sehr zu schätzen und habe auch damit großen Spaß. Mir kommt es primär gar nicht so sehr auf die Grafik an, solange der Spielspaß stimmt. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
[/font]