Niantic werkelt zur Zeit mit der Finanzierung von Google, Nintendo und The Pokémon Company im Rücken an Pokémon Go. 30 Millionen Dollar wurden in das Projekt investiert und Niantic zog zu einem neuen Hauptsitz in San Francisco um. Ebenso ist die Mitarbeiteranzahl von Niantic auf 41 Mitarbeiter angestiegen und trotz allem ist es schwer Pokémon Go in die Realität umzusetzen. In einem großen Interview mit VentureBeat sprachen Niantic chief marketing officer Mike Quigley und der CEO John Hanke über einige interessante Themen.
Zu Beginn des Interviews zeigt sich Hanke sehr begeistert über die Zusammenarbeit mit den großen Firmen und sagt auch wie aufregend es für ihn gewesen ist mit Herrn Miyamoto zusammen auf einer Bühne gestanden zu haben. Auf die Frage wie die Zusammenarbeit zustande gekommen ist antwortete Hanke:
ZitatEs wurde zu einem großen Teil von Herr Ishihara und der The Pokémon Company angetrieben. Sie waren bei der Entwicklung aller Pokémon-Spiele im Laufe der Jahre beteiligt. Sie leiten die IP. Aber eine Menge von dem was sie tun passiert durch Partnerschaften. Sie kooperierten zunächst mit Wizards of the Coast um das Pokémon-Kartenspiel herauszubringen, welches jetzt mehr als 21 Milliarden Karten verkauft hat. Sie haben Partner für Animationen, die die TV-Shows erledigen. Sie sind eine Art von Unternehmen, das gerne Partnerschaften eingeht. Herr Ishihara führte uns in die Hallen von Nintendo.
Der ehemalige CEO von Nintendo, Mr. Iwata, hatte seine Hand im Spiel. Er war dabei Nintendo in eine neue Richtung zu lenken. Ein Teil davon war die Partnerschaft mit dem mobilen Spiele-Unternehmen DeNA. Sie haben neue Hardware in der Pipeline, an denen sie arbeiten. Er sah die Notwendigkeit und wollte persönlich dabei helfen Nintendo weiterzuentwickeln. Sie haben für eine lange Zeit den mobilen Geräten widerstanden. Aber es ist klar, dass sie durch ihre Beziehungen mit uns und mit DeNA verstanden haben, wie relevant dies für die Zukunft ist.
Auf die Frage wie es sein würde, wenn man in einer kleinen Stadt lebt und dort niemanden findet mit dem man Pokémon Go nutzen könnte, antwortete Hanke darauf, dass man viel von dem Spiel Ingress gelernt habe und man sicherstellen werde, dass man das Spiel überall spielen können wird.
Ein ganz spannendes Thema dürfte für viele von euch wohl die Verteilung der Pokémon sein und dort erklärte Hanke:
ZitatDie Pokémon werden in den verschiedenen Teilen der Welt sein, je nachdem, welche Art von Pokémon sie sind.
Als Beispiel folgte die Aussage:
ZitatWasser-Pokémon werden nahe am Wasser leben.
Das heißt im Klartext, dass ihr es in der Regel nicht schaffen werdet in eurer Umgebung alle Pokémon zu sehen. Da müsstet ihr nach der Aussage von Hanke schon ein Jahr um die Welt reisen und er merkte auch an, dass es vielleicht wirklich einige Menschen geben wird, die dies tun werden. Natürlich gibt es allerdings auch die Möglichkeit alle Pokémon mit der Kommunikation zu anderen Menschen zu sammeln.
Im weiteren Verlauf wurde auch noch erwähnt, dass man sich den Smartphone-Markt anschauen sollte und diesen mit dem Markt des DS bzw. 3DS vergleichen soll. Der Markt der Smartphones sei einfach viel, viel größer und so werden viel mehr Menschen die Möglichkeit bekommen mit dem Pokémon-Franchise in Kontakt treten zu können, da es in Ländern wie Indien, Brasilien, ect. zum Beispiel keine Hardware von Nintendo gibt.
Als Beispiel für das Gerät "Pokémon Go Plus" (seht ihr im Bild) wird erwähnt, dass viele Eltern gerne mit ihren Kindern interagieren möchten und manche Eltern ihren Kindern, wenn sie langeweile haben, einfach ihr Smartphone in die Hand drücken und dies möchte man mit dem Gerät umgehen. Sobald man in die Nähe eines Pokémon kommt, vibriert es und dann liegt es an ihnen sich das Pokémon zu schnappen, um es sich später am Smartphone oder Tablet anschauen zu können. Ebenso möchte man die Idee ausbauen, dass Menschen in der Umwelt nicht nur auf ihr Smartphone schauen, sondern zwischen dem Smartphone und der Umwelt interagieren können. So soll man auch die Umwelt wahrnehmen. Historische Stätten, Kunstwerke, Prominente oder besondere lokale Unternehmen sollen in Pokémon Go eine Rolle spielen. Auch in eurer Stadt sollt ihr so Ecken kennenlernen, mit denen ihr euch vorher vielleicht noch nie beschäftigt habt. Das dies natürlich nicht überall auf jede 10 Meter passieren kann, sollte euch allerdings auch klar sein. Es wird wohl vermehrt in Großstädten zu finden sein und in diese gelangt fast jeder irgendwann mal. Deutschland gehört wohl gemerkt noch neben Japan und den Vereinigten Staaten zu den Top 3 Märkten von Niantic. Dies könnte uns bei der Verteilung der Pokémon vielleicht in die Karten spielen.
Ob es in Zukunft Events zu Pokémon Go geben wird, ließ man noch offen. Doch man darf mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit mit solchen Events rechnen, die Hanke nicht mit den Events vom e-Sports vergleichen möchte. Beim e-Sports treffen sich 6.000 Leute und viele davon schauen nur zu - dagegen würden sich bei Pokémon Go 6.000 Menschen treffen und jeder würde spielen.
Wer noch viel, viel mehr über Niantic wissen möchte, kann dies hiergerne selbst tun.
Quelle: VentureBeat