Die berühmt-berüchtigten Verschiebungen, auch Delays genannt - man liebt sie, man hasst sie, aber vorallem hasst man sie. Mit riesiger Antizipation freut man sich bereits auf Titel XY, welcher mit einem Release für 2015 angekündigt wurde. Mit der Zeit merkt man jedoch, dass die Entwickler unheimlich ruhig über das Projekt sind und so kommt die Verschiebung des Releases ins Jahr 2016 nicht unerwartet. Um noch einen draufzusetzen, verschiebt man den langersehnten Titel nochmals nach hinten ins Jahr 2017. Die Gründe sind stets unterschiedlich, aber allgemein zum Ärgernis der Fans, die bereits seit dem ersten Trailer den Entwicklern ihr Geld zuwerfen wollen.
Wem das in der Einleitung beschriebene Szenario bekannt vorkam, der weiß sicherlich, dass von keinem anderen Titel als The Legend of Zelda: Breath of the Wild die Rede war. Der Titel erlebte zwei größere Verschiebungen und wird schlussendlich in 2017 für Wii U und NX erscheinen. Das ist allzu typisch für die Zelda-Serie, wo doch besonders die 3D-Ableger in der Vergangenheit von dem selben Problem geplagt waren. In einem Interview mit Kotaku versuchen Eiji Aonuma und Shigeru Miyamoto nun zu erklären, wieso dem so ist.
Als Hauptursache nennt Eiji Aonuma, der sich derzeit in der Position als Serienproduzent wiederfindet, ihren Drang für jeden Zelda-Titel etwas Neues machen zu wollen. Selbstverständlich will man den Spielern so schnell wie nur möglich den neuen Ableger bieten können, dabei kann man aber nicht immer exakt abschätzen, wie lange die Entwicklung dauern wird oder wann diese neuen Elemente fertig sein werden. Deshalb dauern Entwicklungsprozesse meist deutlich länger als sie gehofft und geschätzt haben. Das führt natürlich zu einer Verschiebung, jedes Mal wenn sich eine größere Verzögerung anbahnt.
Shigeru Miyamoto hingegen, der mit dem Sprichwort "Ein verschobenes Spiel ist eventuell gut, ein verfrüht herausgebrachtes Spiel bleibt für immer schlecht." oft zitiert wurde, äußerte mehrere Gründe für einen Delay. Die schlimmste Art sei laut ihm, wenn sich das Entwicklerteam nicht für eine Richtung in der Entwicklung entscheiden kann, was logischerweise zu einer langen Verschiebung führt. Genauso kann ein Delay entstehen, wenn die Richtung zwar festgelegt wurde, aber sehr viel Zeit beansprucht. Eine Sache kann sechs Monate dauern, die Andere vielleicht ein Jahr.
Auch auf Breath of the Wild nimmt Miyamoto Bezug. In dem Fall wurde sehr viel Zeit in die Physik-Engine und die KI gesteckt, besonders aber wollte man den Designern des Spiels genügend Zeit geben, um die Grafiken zu erstellen. Auch wenn Aonuma und Miyamoto sich fest an den Zeitplan halten wollten, bekamen sie das Gefühl, dass sie es nicht schaffen könnten. Das war bereits vor etwa zwei Jahren und eine Situation, die für beide vollkommen neu war mit Breath of the Wild.
Meint ihr, die vielen Delays innerhalb der Zelda-Serie sind gerechtfertigt? Seid ihr froh mit der Qualität vergangener und aktueller Zelda-Spiele im Hinblick auf ihre Verschiebungen?
Quelle: GoNintendo