Wie es so üblich ist, hielt Nintendo in den letzten Tagen wieder einmal ihr gewöhnliches Investorenmeeting ab. Dabei werden stets die verschiedensten Themen rundum den Konzern besprochen und diskutiert, um wohlüberlegt in die Zukunft zu schauen. Die Schlingel drüben in Japan hatten allerdings diese grandiose Idee das Meeting am selben Tag abzuhalten, an dem wir unseren alten Turm abgeschaltet haben. Nichtsdestotrotz konnten wir euch mit den allgemeinen Infos ausstatten. Doch das reicht uns nicht!
Heute nämlich wurde die offizielle englische Version des Q&A's veröffentlicht, die uns einige neue Details offenbart. Welche genau das sind, erfahrt ihr in den folgenden zwei News-Abschnitten:
Spieleentwicklung benötigt immer mehr Zeit und Geld - wie geht Nintendo damit um?
Zuerst einmal betont Kimishima die Wichtigkeit dieser Tatsache. Dies wird man bei zukünftigen Projekten stets im Hinterkopf behalten müssen. Genyo Takeda, seines Zeichens Technology Fellow, unterstreicht dabei, dass es wichtig sei das Gleichgewicht zwischen dem alten Denken, Technologie solle zur Unterhaltung des Spielers genutzt werden, und dem neuen Denken, Technologie werde zum effizienten Erstellen des Spiels selbst genutzt, schaffen.
Dabei ergänzt Creative Fellow Shigeru Miyamoto, dass man darauf achten sollte, seine Spiele nicht mit zu viel Inhalt zu füllen (um so unnötige Kosten einzusparen) und vorallem Spiele zu entwickeln, die sich gut verkaufen. Irgendwo wird es immer Spiele geben, die sich gut schlagen und damit andere Spiele, die nicht erfolgreich waren, ausgleichen. Nintendo strebt dabei generell an, ein Spiel ungefähr 2 Millionen Mal zu verkaufen. Selbstverständlich ist man auch global ausgerichtet, da ein Japan-exklusives Spiel bei Weitem nicht die Entwicklungskosten tragen könnte, wenn es sich nur etwa 300.000 Mal verkauft. Abschließend schlägt Takahashi zudem vor, dass man darum bemüht ist, Spieleengines möglichst nützlich zu gestalten, damit eine Vielzahl an Software davon Gebrauch machen kann. Ähnliche Entwicklungs-Techniken wende man derzeit bei NX an.
Nintendos Umgang mit ihren IPs / Wer ist dafür zuständig?
Auf die Frage hin, wie man sich vorstelle seine IPs in neuen Sektoren zu verwenden - oder besser gesagt: wer dafür denn eingesetzt werde - sagte Präsident Kimishima, dass es Nintendo wichtig ist, dass ihre Mitarbeiter sich frei entfalten können und mit ihren Aufgaben wachsen. Allerdings wäre es bei neuen Gebieten wichtig, Partnerschaften mit externen Firmen aufzubauen, meint Kimishima. Miyamoto führt desweiteren aus, dass der Video-Sektor ein äußerst interessanter Markt für Nintendo ist. Er beschreibt "eine Firma mit so vielen Marken" als "noch nie da gewesen". Hierbei stellt Miyamoto aber genauso klar, dass man nie offiziell bestätigte einen Film machen zu wollen, wie es innerhalb der letzten Monate einmal die Runde machte. Es sei für Nintendo lediglich attraktiv seine IPs auch in Videoform umzusetzen und sich nicht an die Grenzen der Videospiele zu halten.
Weiterhin kommt Miyamoto auf das Problem zu sprechen, dass Nintendo unbedingt mehr Produkte erschaffen muss, bei einer zu großen / wachsenden Firma aber das Risiko besteht, sich nicht mehr um all seine Mitarbeiter kümmern zu können. Deshalb sei man auf die Hilfe von außen angewiesen und nutzt die Erfahrung und das Wissen dieser externen Produktionsfirmen. Bei den Pikmin-Kurzfilmen und dem erst kürzlich veröffentlichtem Star Fox Zero-PR-Clip sei Miyamoto die einzige Person von Nintendo gewesen, die daran beteiligt war.
Was meint ihr? Befürwortet ihr Nintendos Strategie bei der Software-Entwicklung und auch beim Umgang mit der Ausweitung ihrer IPs auf den Video-Markt?
Quelle: Nintendo Q&A (Seite 4, 5)