Ein Spiel sehen viele als den Beginn der Nintendo-Historie und auch für Nintendo selbst war es ein Meilenstein. Der Arcade-Klassiker und Ursprung gleich zweier Franchises, von dem ich rede, ist Donkey Kong, der aus dem Kopf von Shigeru Miyamoto entsprungen ist und seit jeher die Videospiel-Industrie revolutioniert hat. So erschien der Titel erstmals 1981 für den Arcade-Automaten und später 1983 für den NES und seit über zwei Wochen könnt ihr ihn auch auf dem Mini-NES spielen.
Am 14. Oktober wurde nun ein Interview mit dem Donkey Kong-Schöpfer Shigeru Miyamoto auf Nintendos japanischer Webseite hochgeladen, welches uns einige Einblicke in die Hintergrundgeschichte von Donkey Kong gibt:
- Beim NES-Port von Donkey Kong war Miyamoto nicht beteiligt und stattdessen arbeitete er am restlichen Software-Lineup, vor allem an Sportspielen wie Baseball, Tennis und Golf und war für Charakter-Design und Game-Design verantwortlich.
- Die Entwicklung von Donkey Kong dauerte vier bis fünf Monate und wegen einem erfolglosen Arcade-Spiel namens Radarscope steckte Miyamoto in diesen Monaten sehr viel Zeit in das Game und rief sogar seine Freunde an, dass sie von ihm wohl zwei bis drei Monate nichts hören werden. Er lebte zu dieser Zeit in einem Wohnhaus von Nintendo ganz in der Nähe vom Arbeitsplatz und er war froh, dort eine Badewanne zu haben. Dabei wurde das Wasser von einem Wasserkocher hergenommen, der eigentlich dazu da war die Hanafuda (die Spielkarten von Nintendo) herzustellen. Miyamoto nutze die Zeit in der Nacht, wenn niemand mehr da war, um dort Ideen für Donkey Kong zu sammeln und zu ordnen.
- Es gab eine Kontroverse zu Dokey Kongs Namen, denn Nintendo of America war dagegen, Donkey im Namen zu haben, da sie damit immer das Tier, den Esel, verbinden und nicht die andere Bedeutung "Idiot". Aber nach einem Jahr sagte jeder ohne zu Zögern Donkey Kong.
- Ebenso gab es Unklarheiten zu Mario und das betraf das Alter, denn viele glaubten, Mario wäre schon ein alter Mann, gerade wegen dem Bart, aber Miyamoto widerlegt das. Dabei macht es mehr Sinn von Mario als einen jungen Mann zu denken, der gerade mit dem College fertig ist und Donkey Kong eingesperrt hat und so mit seiner Freundin flieht.
- Ursprünglich hatte Donkey Kong auch eine Sprachausgabe, aber die Aussprache im Spiel von "Help, Help!" klang wie "Kelp, Kelp!", was Seetang bedeutet. So strichen sie die Stimmen, nachdem keine Lösung für das Problem gefunden wurde und ersetzten "Help!" mit Donkey Kongs Grollen und "Nice!" mit dem bekannten pi-ro-po-pon-pon!-Sound.
- Letztlich erwähnte Miyamoto noch, wie er die Spiele nach Donkey Kong weniger ernst bzw. realistisch machte (Stichwort: Nintendo-Logik). So starb man ja in Donkey Kong, wenn man das 1,5-fache von Jumpmans Höhe herunterfiel, weil man sich ja im echten Leben dann wahrscheinlich auch den Fuß brechen würde. Später aber in Mario Bros. war das nicht mehr der Fall, da es einfach besser für das Spiel ist.
Quelle: Wired