Würde man modellartig darstellen wollen, welchem Druck Nintendo derzeit ausgesetzt ist, dann hätten wir eine Trennung in zwei Personengruppen, die Wünsche äußern. Einerseits haben wir die Fans und viele Pressevertreter, die sich bisher ziemlich begeistert zeigen, was Nintendo Switch angeht. Es ist anzunehmen, dass der Großteil der über 23 Millionen Eingeweihten das Konzept verstanden hat und wohl auch gut findet – nach Präsident Tatsumi Kimishima fiel die Resonanz immerhin zu 95% positiv aus. Auf die andere Seite aber stellen sich die äußerst kritischen Investoren, die von Nintendo wieder starke Absatzzahlen erwarten und vor allem einen Fokus auf den Smartphone-Markt begrüßen würden. Kimishima und Nintendo halten aber immer noch dagegen: Smartphone-Spiele sind nichts anderes als eine Möglichkeit, Kunden anzulocken und die eigenen IPs zu verbreiten.
Miitomo war Nintendos Startschuss, im Dezember soll Super Mario Run für iOS folgen. Schon 20 Millionen haben ihr Interesse bei Apple angemeldet, ein großer Markt fehlt bisher allerdings noch: China. Mobile Games sind in der hiesigen Gesellschaft sehr beliebt und vor allem auch erfolgreich, da der Markt dort unfassbar viele Abnehmer beziehungsweise Konsumenten bieten kann. Laut Wall Street Journal-Journalisten und Branchen-Kenner Takashi Mochizuki, der sich auf das offizielle Q&A von Nintendos letzter Investorenkonferenz bezieht, wird China von Nintendo weiterhin nicht angepeilt. Anders gesagt: Es ist nichts in trockenen Tüchern. Wohl aber wird die Möglichkeit für die Zukunft weiter beobachtet.
Quelle: GoNintendo