Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich es hasse, wenn Leute in den Pokémon-Rollenspielen cheaten und dann ihre Pokémon online zum Tausch anbieten. Meine Abneigung gegenüber dieser Praktiken geht sogar so weit, dass ich den Online-Modus der RPGs größtenteils meide. Würde Nintendo doch bloß einen großen Bannhammer hervorzaubern, um damit diese Spieler von den Internetdiensten auszuschließen. Da Nintendo auch weiterhin kein großes Interesse daran zeigt, ist jetzt das südkoreanische Parlament auf Initiative von diversen anderen Software-Herstellern eingeschritten.
Momentan von einer schweren Regierungskrise geschwächt, haben die Abgeordneten in dem asiatischen Land, welches formell immer noch im Krieg mit seinem Bruder aus dem Norden ist, ein außergewöhnliches Gesetz beschlossen. Ab sofort ist es strafbar, wenn ihr Software zum Manipulieren oder Betrügen innerhalb von Videospielen entwickelt oder verteilt. Die Strafen sind dabei überraschend streng. Sie reichen von einer Geldstrafe von gut 41.000 Euro (50 Millionen KRW) bis hin zu einer fünfjährigen Haftstrafe. Eine solche Regelung wäre in Deutschland unvorstellbar, ist in Südkorea nun aber Gesetz. Solltet ihr also demnächst in das asiatische Land reisen, solltet ihr euch zweimal überlegen, manipulierte Hardware oder Software mitzunehmen.
Quelle: NeoGaf