In den letzten Tagen gab es sehr viele Interviews mit Eiji Aonuma, in denen er ein bisschen über The Legend of Zelda: Breath of the Wild und über die Nintendo Switch an sich geredet hat. Dabei sind einige interessante Fakten aufgetaucht, über die wir euch berichtet haben. Natürlich nehmen die Interviews im Moment kein Ende und so sind neue Details ans Tageslicht gekommen. Diesmal hat sich Eiji Aonuma über das Alleinstellungsmerkmal von Nintendo-Spielen und über die Videospielindustrie geäußert.
Aonuma antwortete folgendes, was Nintendo-Spiele so kennzeichnet:
ZitatIch weiß nicht, ob es so passend ist, aber ich will sagen... es ist schwer diese Frage zu beantworten, weil ich bislang niemals andere Videospiele außer für Nintendo entwickelt habe. Auf der einen Seite spiele ich natürlich eine Menge an anderen Spielen, die nicht von Nintendo sind. Die Besonderheit (Essenz) von Nintendo ist, obwohl es natürlich nicht zu 100% für unsere Spiele gilt, aber im Vergleich zu anderen Spielen, dass wir gleich mit dem Wesentlichen beginnen... Es ist richtig, dass unsere Spiele keine lange Einspielzeit benötigen, diese nicht mit filmreifen Intros bestückt sind oder keine umfangreichen Erklärungen besitzen, die uns fragen lassen "Gut, wann spielen wir?" und daraufhin lieber die Konsole ausschalten wollen.
Aonuma äußerte sich auch darüber, wie sich die Videospielindustrie veränderte:
ZitatIch denke, was sich bislang am meisten veränderte, und das finde ich auch sehr gut, ist, dass die durchschnittliche Qualität der Spiele sich verbessert hat. Vor einigen Jahren lag die technische Qualität der westlichen Spiele noch unter denen der japanischen Spiele. Heute sind beide Seiten gleichauf, manchmal sind aber sogar die westlichen Spiele besser als die japanischen Titel. Dies erhöhte den Gesamtdurchschnitt. So kann man es sich nicht mehr leisten, schlechter als der aktuelle Durchschnitt zu sein. Etwas gutes oder sogar besseres zu machen benötigt viel Zeit und Geld.
Ich kann natürlich nicht darüber lachen, da der letzte Zelda-Titel (Breath of the Wild) viel Zeit benötigte, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn sie eine Menge Geld haben und sich die Zeit nehmen ein Spiel zu entwickeln, können Sie es sich nicht leisten einen Fehlschlag oder schlechte Verkäufe zu erzielen, denn dann befindet man sich in großen Schwierigkeiten. Die Videospiel-Unternehmen, die viel Geld in die Entwicklung ihrer Spiele investieren, gehen weniger Risiken ein und entwickeln mehr Fortsetzungen und Serien. Ich mag dafür keinen belehren, weil ich mit Zelda dasselbe getan habe in den letzten Jahren.
Darin hat sich die Videospielindustrie eben verändert: Wir können weniger Risiken eingehen als damals, obwohl ich dazu denke, dass Nintendo dafür eine gute Balance zwischen bestehenden Franchises und neuen IPs, wie zum Beispiel Splatoon, gefunden hat.
Quelle: Gameblog.fr