Am heutigen Tage veröffentlichte Nintendo die offizielle Zusammenfassung der Frage-und-Antwort-Runde, die während dem Investorentreffen letzten Dienstag stattfand. Zwar kamen einige Details aus eben dieser Q&A-Sitzung bereits vor dem heutigen Tag ans Licht, doch so manche spezifische Information lässt sich erst aus dem exakten Wortlaut erkennen. Deshalb hörten wir heute bereits, was Präsident Tatsumi Kimishima zu tun hat, bevor er sein Amt weitergibt. Das soll es aber noch bei Weitem nicht gewesen sein. So eine Q&A-Runde ist schließlich nach ein-zwei Fragen noch nicht gegessen.
Aus der Zusammenfassung geht hervor, dass Kimishima ein klares Bild davon hat, wie man die eigenen Einnahmen stabilisieren (und eventuell erhöhen) kann. Eine Frage der Frage-und-Antwort-Sitzung geht nämlich darauf ein, ob man sich durch das kommende Abonnement-System für Online-Dienste höhere Einnahmen erhoffen kann. Bei seiner Antwort geht der Nintendo-Präsident zwar nicht auf das geplante Abo-Konzept ein – in anderen Interviews verriet er bereits, dass die zusätzlichen Einnahmen für die Verbesserung der Online-Erfahrung genutzt werden – stellt allerdings klar, was Nintendo tun muss, um Erfolg zu haben.
Kimishimas Erfolgsrezept lässt sich in drei Bereiche einteilen. Zuerst einmal betont Kimishima, dass der Erfolg davon abhängig ist, wie Nintendos Produkte von Konsumenten aufgenommen werden. Deshalb ist es in erster Linie wichtig kontinuierlich neue Produkte bereitzustellen, um so Einnahmen stabil zu halten. Da wir es hier aber mit der Unterhaltungsbranche zu tun haben, ist sehr viel vom Geschmack der Konsumenten abhängig. Um diese Herausforderung meistern zu können, glaubt Kimishima, dass Nintendo auf seine großartige Kreativität setzen muss. Nur so können Spieler und andere Abnehmer von Nintendo-Produkten zufriedengestellt werden.
Als nächstes erklärt Kimishima, dass es immer wichtiger wird, eigene Produkte global zu veröffentlichen. In der Vergangenheit mag es üblich gewesen sein, dass sich die Erscheinungstermine zwischen Japan, den Vereinigten Staaten und Europa unterschieden haben. In der heutigen Zeit, in der sich Informationen deutlich schneller (und präziser) verbreiten können, rücken die Erscheinungstermine der verschiedenen Regionen immer näher zueinander.
Konsequenterweise führen weltweit gleichzeitige Veröffentlichungen (von wichtigen Produkten) zu einem Hoch in einem bestimmten Zeitraum, was die Einnahmen je nach Zeitraum sehr unbalanciert macht. Nintendo versucht aus diesem Grund in diversen weiteren Märkten Fuß zu fassen und ihr Geschäft mithilfe ihrer IPs auszubauen. So würde ein Ausgleich ermöglicht werden.
Drei Schlüssel zum Erfolg. Meint ihr, Kimishimas Strategie geht auf?
Quelle: Nintendo