Angespielt: Professor Layton und der Ruf des Phantoms
Mit der Veröffentlichung von Professor Layton und die verlorene Zukunft vor genau einem Jahr beendete Nintendo die erste Trilogie rund um den englischen Gentleman und seinen Assistenten Luke. Doch angesichts des überraschend großen Erfolgs der DS-Reihe entschieden sich die Entwickler von Level 5 schon früh für eine zweite Trilogie der Layton-Saga. Im kommenden Monat erscheint mit Professor Layton und der Ruf des Phantoms der erste Ableger der besagten Trilogie, der gleichzeitig wohl auch den letzten DS-Titel aus dem Hause Nintendo markiert. Ob ich nach meiner kurzen Anspielrunde zufrieden bin? Die folgenden Zeilen werden es zeigen.
Als großer Fan der ersten drei Teile war ich schon früh gespannt auf die vierte Episode. Schließlich stellten sich meiner Ansicht nach schon im vergangenen Teil erste Abnutzungserscheinungen im Hinblick auf das Gameplay des Spiels heraus. Schafft es Level-5 ein weiteres Mal, mich mit seiner skurril-spannenden Geschichte und seinen (teilweise echt knackigen) Kopfnüssen in den Bann zu ziehen? Nun gut, nach nicht mehr als 15 Minuten Spielzeit auf einer von Nintendo abgehaltenen Presseveranstaltung in Hamburg kann ich sicherlich noch kein abschließendes Fazit ziehen. Trotzdem hielt das Spiel in dieser Zeit so wenige Neuerungen und Innovationen für mich bereit, dass ich derzeit noch stark daran zweifle. Ein weiteres Mal musste ich durch eine (nett anzuschauende, aber optisch auch sehr ähnlich gestaltete) Stadt laufen, Passanten befragen und natürlich eine Vielzahl neuer Rätsel lösen.
Aber auch die Rätsel selbst wirkten für mich als altem Layton-Ass allesamt irgendwie veraltet und einfach schon einmal da gewesen. Beispiel gefällig? In einem der ersten Rätsel des Spiels müsst ihr das Gepäck einer Schubkarre so anordnen, dass alles sicher und präzise verstaut wird. Jedes (teilweise sehr sperrige) Gepäckstück kann in alle vier Achsen gedreht werden. Spieler der vorherigen Episoden wird dieses Rätsel vermutlich sehr bekannt vorkommen. Auch in den anderen Spielen gab es genügend Rätsel nach diesem Prinzip. Andere Rätsel in den ersten Spielminuten gingen in dieselbe Richtung und brachten mich in keiner Weise zum Staunen. Positiv hingegen ist die Tatsache, dass es von nun an auch außerhalb der eigentlichen Rätsel einige Denkeinlagen geben wird. Als beispielsweise der Weg über eine Hängebrücke durch ein verknotetes Seil versperrt wurde, galt es, den Knoten mit Sinn und Verstand aufzulösen. Mir wurde vor Ort übrigens ein weiteres Mal bestätigt, dass es das Zusatzspiel „London Life“ nicht in die europäische Fassung geschafft hat.