Angespielt: Game & Wario
Nach der Pressekonferenz von Nintendo zur E3 tauchten plötzlich Bilder und Videos zu einem weiteren Nintendo-Titel auf, welcher auf der Konferenz gar nicht gezeigt wurde: Game & Wario (der Titel ist eine Parodie auf Game & Watch) ist ein Wii U-exklusiver Titel, welcher eine kleine Minispielsammlung darstellt. Auf dem Post E3-Event in Berlin war das Spiel mit vier seiner Minispiele vorhanden und natürlich habe ich sie einmal für euch angespielt.
Shutter:
Die Idee hinter Shutter ist simpel und altbekannt. Es handelt sich um ein Suchspiel, in dem ihr durch das Fenster nach Kriminellen Ausschau halten und sie fotografieren müsst. Dafür habt ihr jeweils ein Foto der Figur und bekommt nach kurzer Zeit auch Hinweise, wo sich die Person ungefähr aufhalten könnte. Dabei unterscheiden sich die Charaktere in Frisur, Kopfform, Gesicht und Haarfarbe. Auf dem TV habt ihr eine Gesamtansicht der Stadt, während das Wii U GamePad als Kamera fungiert. So bewegt ihr das Bild auf dem Touchscreen durch die Bewegung im Raum und könnt euch dabei sogar so weit drehen, dass ihr nicht mehr aus dem Fenster auf die Stadt, sondern die Wand des Zimmers anschaut. Sinnloses, aber nettes Feature. Eine 360°-Drehung ist jedoch nicht möglich (ich habe es versucht und wurde dann doof angeschaut und gefragt, ob denn alles mit der Konsole in Ordnung sei...). Habt ihr einen der gesuchten Schurken gefunden, macht ihr ein Foto, müsst dabei allerdings beachten, dass das Gesicht des Kriminellen komplett im Bild und ordentlich zu sehen ist. Ansonsten gibt es Punktabzug. Hat man ein schlechtes Foto geschossen, kann man die Person jedoch erneut fotografieren Allerdings gibt es nur eine bestimmte Anzahl an möglichen Bildern. Außerdem gibt es noch einen kleinen gelben Alien, welcher irgendwo in der Stadt versteckt ist und bei einem Foto Bonus-Punkte bringt. Ich muss sagen, Shutter gefiel mir persönlich sehr gut, auch wenn das Prinzip simpel ist.
Arrow:
Dieses Spiel ähnelt dem Takamura's Ninja Castle-Minispiel aus Nintendo Land. So agiert das Wii U GamePad im Hochkantformat als Pfeil und Bogen. Um einen Pfeil abzuschießen, müsst ihr diesen auf dem Touchscreen zurückziehen und loslassen. Auf die Feinde gezielt wird mit einem Pointer auf dem TV-Bildschirm. Zwischendurch tauchen noch kleine Pfefferdosen und Minen auf. Erstere könnt ihr dazu nutzen, um die Nasenspitze eines Pfeils zu kitzeln, was letztendlich in einem stärkeren Schuss endet. Die Minen kann man explodieren lassen und somit eine große Menge an Feinden ausschalten. Diese kommen in großen Massen und sind teilweise recht flott. Manche davon kommen zu Lande, manche zu Luft. Außerdem gibt es einen dicken Endboss, welcher allerdings lächerlich einfach war. Ich bin mir aber sicher, dass es in der vollen Version sicher noch schwierigere Levels gibt. Oder ich war einfach zu gut.
Ski:
Wie der Name es schon verrät, muss in diesem Minispiel Ski gefahren werden. Dabei schaut ihr allerdings nur auf den Touchscreen des GamePads, auf dem ihr dann aus der Vogelperspektive eure Spielfigur steuert. Dabei haltet ihr das GamePad wieder hochkant und müsst nun durch Neigungen die Figur entweder nach links oder rechts fahren lassen. Unterwegs versuchen dann scharfe Wendungen des Weges oder Schlammpfützen, euch die Geschwindigkeit und somit den Highscore zu nehmen. Auf dem TV-Bildschirm sieht man das Ganze jedoch aus verschiedenen Kameraperspektiven, sodass man auch als Zuschauer mitfiebern kann.
Fruit:
Ich habe noch nie ein Multiplayer-Minispiel für eine Konsole gesehen, welches so sparsam mit der Hardware umgegangen ist. Selbst bei fünf Spielern benötigt nur eine Person einen Controller... Um genauer zu sein, dass Wii U GamePad. Derjenige ist dann der Dieb, während die anderen Mitspieler die Agenten sind und das Geschehen auf dem Fernseher ganz genau beobachten müssen. Denn der GamePad-Spieler sucht sich eine Figur aus und passt auf, dass die anderen Spieler dies nicht sehen können. Dann muss er versuchen, ein paar Früchte zu klauen, die in der Miniatur-Stadt verteilt sind. Hierbei ist nun die Aufgabe des Diebs, dies möglichst unauffällig zu machen, denn am Ende des Spiels müssen die Agenten herausfinden, welche Spielfigur der Dieb war. Zwischenzeitlich zeigt das Spiel den Agenten die ungefähre Position des GamePad-Spielers an. So simpel es klingt, umso mehr Spaß macht das Spiel, auch wenn man es kaum glauben mag.
Im Allgemeinen war die Grafik in allen vier Spielen recht sporadisch. Man könnte sagen, der Grafikstil eines Wario Ware wurde in HD-Grafik gestopft. Dabei macht der Stil eine sehr gute Figur und kann mit runden und glatten Texturen überzeugen. Besonders beim Ski-Minispiel fällt der Cel Shading-artige Look des Titels auf und weiß zu gefallen.