Angespielt: Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes
Seit mittlerweile einigen Jahren ist Skylanders von Activision auf dem Markt. Im vergangenen Jahr startete Disney mit Disney Infinity als erster Konzern überhaupt einen Gegenangriff – mit Erfolg. Der Titel konnte insgesamt hunderte Millionen Dollar einspielen. Zurecht, denn in der Tat ist es ein gelungenes Spiel für jung und alt. Doch die Konkurrenz ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus und bereits Anfang Oktober erscheint mit Skylanders Trap Team ein neuer Ableger mit einigen Neuerungen aus dem Hause Activision. Mit Disney Infinity 2.0 möchte man nicht hinterherhinken. Ob sich das Upgrade auf 2.0 lohnt, konnte ich auf der diesjährigen gamesom nach nur wenigen Minuten herausfinden.
Donnergott Thor verprügelt seine Feinde mit seinem Hammer. Der Comicstil steht den Marvel-Superhelden ausgezeichnet.
Am wichtigsten sind die Neuerungen gegenüber dem Vorgänger. Und das Ergebnis ist leider etwas enttäuschend, wenn man die neuen Figuren auslässt. Wie viele von euch wissen, beinhaltet jedes Playset eine Kampagne, die für eine Spielzeit von vier bis sieben Stunden sorgt, plus zwei dazugehörige Figuren. Auch wenn die Gebiete in einer offenen Welt lagen, war diese doch meist relativ klein. Ganz anders jedoch in Disney Infinity 2.0. Laut den Entwicklern sollen die Welten bis zu sechsmal größer sein als im Vorgänger. Leider zulasten der Hardware, denn selbst auf der PlayStation 4, worauf ich das Spiel anspielen konnte, gab es einige Ruckler und aufploppende Objekte. Selbst das Laden einer Figur dauerte ein wenig, wie auch schon im Vorgänger. Hier hat der Konkurrent Skylanders eindeutig die Nase vorn.
In Disney Infinity 2.0 werdet ihr mehr Möglichkeiten zum Individualisieren eurer Charaktere haben, denn neben dem angehobenen Maximallevel von Stufe 15 auf 20 verfügt jede Figur nun über einen eigenen Skillbaum. Jedoch hatte ich nicht das Gefühl, dass das in den Missionen besonders hilfreich beziehungsweise nötig ist. Und wo wir schon bei Missionen sind: Die Nebenmissionen, die ihr in den Welten beim Erkunden annehmen könnt, sind auch so ziemlich das Einzige, was ihr nebenbei machen könnt, abgesehen von den sammelbaren Toybox-Gegenständen. Es fehlen Interaktionen mit den Welten selbst, die den Spielspaß einer offenen Welt ausmachen. Immerhin: Ihr könnt alle Figuren aus dem ersten Disney Infinity-Spiel auch im Nachfolger nutzen. Darüber hinaus werden diese ebenfalls einen eigenen Skillbaum besitzen.
In der Optik hat sich nicht sonderlich viel getan – leider. Denn mit den vielen neuen Marvel-Figuren und dementsprechend passenden Welten hätte man viel herausholen können. Auf Anfrage sagte man mir, dass die Welten meistens Städte oder futuristisch ausgelegte Orte behandeln werden. Wir werden auch in Zukunft mit weiteren Marvel-Playsets versorgt. Zu den Classics wollte man mir nichts Genaueres sagen, jedoch gibt es nicht sonderlich große Pläne, beispielsweise eigens für Der König der Löwen oder Arielle, die Meerjungfrau ganze Playsets herauszubringen. Schade, denn noch heute profitiert Disney von vielen Klassikern wie den oben genannten und weltweit gibt es mehr als genug Zocker, die voller Nostalgie sind, sobald es um Disney geht.
Auch Black Widow ist als Charakter und sammelbare Figur verfügbar. Leider hat sie keine Ähnlichkeit mit Scarlett Johansson.