Angespielt: Pokémon Omega Rubin
In gut einem Monat erscheinen die Remakes der GBA-Klassiker Pokémon Rubin & Saphir. Ich hatte am 02.10. die Möglichkeit, bei Nintendo die Preview-Version anzuspielen und ein Interview mit Junichi Masuda und Shigeru Ohmori zu führen. Letzteres findet ihr hier. Wenn euch meine Erfahrung mit den Spielen interessiert, seid ihr hier genau richtig.
Flemmli ist erneut der Feuer-Starter dieser Generation. Feuriges Temperament!
Wie bereits oben erwähnt, konnte ich die Preview-Version von Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir anspielen und hatte die Möglichkeit, bis nach Bad Lavastadt zu reisen. Zeitlich habe ich das nicht geschafft, dennoch erlebte ich genug, um einen ausgiebigen ersten Eindruck vom Spiel zu erhalten.
Nach einigen bereits aus den Originalen bekannten Situationen könnt ihr euch für eines von drei Starter-Pokémon entscheiden: Geckarbor, Flemmli oder Hydropi. Ich entschied mich für letzteres. So bestritt ich nun mit meinem Wasserstarter einige Kämpfe gegen relativ einfache Gegner und eliminierte Maike im ersten Rivalen-Kampf. Alles bereits bekannt. Dann jedoch tauchten die ersten Neuerungen auf.
Die Remakes der Pokémon-Spiele versuchten immer wieder, etwas Neues zu schaffen. Feuerrot und Blattgrün erweiterten Kanto mit den Sevii-Inseln und neuen Kommunikationsmöglichkeiten. Heart Gold und Soul Silver hingegen stärkten eure Verbindung mit den Pokémon. In den Nintendo DS-Spielen liefen eure Pokémon hinter euch her und auch der PokéWalker ermöglichte es euch, die Taschenmonster ganz nah bei euch zu haben. Omega Rubin und Alpha Saphir hingegen wollen die Welt der Pokémon lebendiger denn je wirken lassen. Das beginnt z.B. damit, dass ihr recht am Anfang erklärt bekommt, dass manche Pokémon aus dem Gras sichtbar hervorgucken.
In einem Trailer konnte man das zum Beispiel bei Pikachu erkennen, dessen Schwanz aus dem Gras schaute. Jene so auffallende Taschenmonster haben spezielle Eigenschaften wie besondere Attacken oder Fähigkeiten. Um sie zu erreichen, müsst ihr euer Schiebepad ganz sanft bewegen, um zu schleichen. Das klingt vielleicht nicht so besonders, aber allein diese kleine Änderung fühlt sich toll an. Endlich tauchen Pokémon nicht mehr nur zufällig auf, sondern ihr seht, wie sie im hohen Gras leben. Doch das ist nicht alles. Am Strand sitzen zum Beispiel Wingull, die wegfliegen, wenn sie euch bemerken. Solche Details gibt es überall im Spiel.
Grafisch orientieren sich die Neuauflagen an Pokémon X & Y, jedoch hatte ich das Gefühl, dass das Ganze noch ein wenig aufpoliert wurde. In manchen Orten ist die Perspektive dynamischer und noch weiter in die Third-Person-Sicht geholt. Das hat jedoch ihren Preis: Bisher war es so, dass die komplette Oberwelt ladefrei dargestellt wurde. Das ist nun nicht mehr der Fall. Ähnlich wie beim Erkunden von Höhlen wird beim Betreten und Verlassen von Städten auf Routen und anders herum das Bild kurz schwarz. Es gibt jedoch keine längeren Ladezeiten, es geht genauso fix wie bei den Grotten.
Ebenfalls eine komplizierte Geschichte in den Pokémon-Hauptabenteuern ist der 3D-Effekt. Da auf die gleiche Engine wie in X und Y gesetzt wurde, hat auch Hoenns Oberwelt keinen Tiefeneffekt zu bieten. Lediglich in Einzelkämpfen und Höhlen sowie einigen Zwischensequenzen werdet ihr ins Bild gesaugt. Außerdem ruckeln die Kämpfe in 3D (zumindest in dieser Preview-Version) erneut und diesmal gefühlt sogar noch ein wenig mehr, da die Hintergründe um einiges detaillierter sind.
Gerade in Arenakämpfen ist das zu beobachten. Ohne den eingeschalteten 3D-Effekt liefen Matches relativ ruckelfrei. Das sind jedoch meine einzigen Kritikpunkte an den Neuauflagen. Um wieder zurück auf die Kämpfe zu kommen: das Intro eben jener ist um einiges dynamischer, wie ihr in den Trailern bereits sehen konntet. Das sieht richtig gut aus und motiviert.
Was sich zudem klasse anhört, ist der Soundtrack. Ich wäre sicherlich in der Handlung weitergekommen, wären die Lieder nicht so gut gewesen. Ob das Thema der wilden Pokémon oder die Trainerkämpfe, sei es Blütenburg City oder Faustauhaven, sie alle sind großartig. Bisher ist mein persönlicher Liebling das Kampf-Thema von Team Aqua und Team Magma.
Apropos Team Aqua und Magma: Die Widersacher sind immer noch dieselben, allerdings mit kleineren Unterschieden, auf die ich jedoch aus Spoiler-Gründen hier nicht eingehen will. Hoenn an sich war in meiner Spielzeit immer noch so, wie ich es in Erinnerung hatte. Bis auf eine Ausnahme, denn beim Antreffen von Troy in einer gewissen Höhle hat sich auf den ersten Blick designtechnisch einiges verändert.
Nachdem ich euch nun so einiges zu den Spielen erzählt habe, fragt sich der eine oder andere vielleicht, was auf dem unteren Bildschirm abgeht. Jede Menge! Das sogenannte Poké-Multi-Navi besitzt nämlich gleich mehrere Module. Neben einer Karte von Hoenn könnt ihr euch auch das PSS/PokéMonAmi/Supertraining (Spiel-Navi) anzeigen lassen oder aber den Pokédex-Navi, der die wilden Pokémon des jeweiligen Gebiets darstellt. Ein weiteres Modul (Video-Navi) informiert euch über die Fortschritte eurer 3DS-Freunde. Schon relativ früh werden euch diese Funktionen freigeschaltet, sodass ihr sofort durchstarten könnt.
Den 3D-Effekt gibt es unter anderem in den Höhlen. Auf den Routen allerdings nicht.