Angespielt: Splatoon

Eine der größten Überraschungen der E3 im Bezug auf Nintendo war wohl Splatoon, ein familienfreundlicher Shooter, in dem es nicht im Vordergrund steht, das gegnerische Team zu eliminieren, sondern die gesamte Arena mit eurer Farbe zu bekleckern. Außerdem könnt ihr euch in einen Tintenfisch verwandeln und blitzschnell durch die Farbe schwimmen. Logisch, oder? Schon das gezeigte Gameplay, das man unter anderem im Treehouse-Stream zu Gesicht bekam, sah durchaus spaßig aus. Aber ist es das auch wirklich? Auf dem Post-E3-Event in Frankfurt hatten wir die Gelegenheit, ein wenig mit Farbe um uns zu schießen.


Dass ein Shooter auch heutzutage noch innovativ sein kann, beweist Splatoon. Es ist herrlich bunt und trotzdem actionreich.

Bevor der eigentliche Spaß begann, führte uns ein Tutorial an die Steuerung und die Gameplay-Mechaniken heran. Wichtig ist vor allem das Verschießen der Farbe und die Tatsache, dass der Farbtank auch wieder aufgefüllt werden muss. Das geschieht, wenn ihr als Tintenfisch durch die von euch verspritzte Farbe schwimmt. Der Wechsel zwischen menschlicher und tierischer Form erfolgt durch Knopfdruck und blitzschnell. Doch Vorsicht: Ihr könnt nur in eurer Team-Farbe schnell wie der Wind durch die Gegend düsen. Geratet ihr in die Farbe eurer Gegner, seid ihr stark gebremst und deutlich langsamer und anfälliger für Beschuss.

Im Tutorial wurde auch die Kamerasteuerung erläutert und ich muss sagen, dass sie sehr gewöhnungsbedürftig ist, aber funktioniert. Ihr bewegt die Kamera zu großen Teilen mit Bewegungen des GamePads, was ein wenig Zeit bedarf, bis man den Dreh raus hat, aber sobald das der Fall ist, funktioniert es überraschend gut. Dann war das Tutorial auch schon vorbei. Ich und die anderen sieben Spieler, mit denen ich gespielt habe, wurden daraufhin in zwei Teams aufgeteilt. Ab diesem Zeitpunkt begann der wahre Spaß: 4-gegen-4-Farbaction.

Kurz nach dem Startpfiff flogen bereits die Farbspritzer durch die Gegend und beide Teams machten sich auf den Weg, in die Gebiete des Feindes vorzudringen und dort die eigene Farbe zu verteilen. Auf dem GamePad gibt es dazu jederzeit eine hilfreiche Karte, die euch in Echtzeit anzeigt, wie die Farbe in der Arena verteilt ist und wo sich eure Kameraden befinden. Durch Berühren eines eurer Kameraden auf dem Touchscreen springt ihr sofort zu ihm und könnt Unterstützung leisten. Sehr hilfreich, vor allem dann, wenn ihr gerade von einem Feind gesplattert wurdet.

In Splatoon steht das Einfärben der Gegend im Vordergrund, am Ende fließt jedoch nur der Boden in die Endwertung mit ein. Aber es kommt natürlich auch zu Gefechten mit dem Feind. Hier gibt es interessante Ansätze. So sucht ihr euch beispielsweise einen höher gelegenen Platz, beschießt die Wand mit Farbe und erklimmt diese dann in Tintenfischform, indem ihr durch die Farbe schwimmt. Dann versteckt ihr euch dann in der Farbe, bis ein Feind vorbeikommt und überrascht ihn!

Außerdem könnt ihr euch in der Farbe verstecken und das Weite suchen, sobald euch ein Feind erblickt hat. Doch Vorsicht: Ist er schnell genug und sperrt euch den Weg mit seiner eigenen Farbe ab, habt ihr ein großes Problem. Ihr könnt auch nicht über Glas schwimmen, das es an diversen Stellen der Map gab. Man sieht also: Es gibt viele strategische Ansätze im Spiel, die man beachten muss. So ist auch die Team-Verteilung wichtig. Wer kümmert sich um das Einfärben der Gegend und wer um die Feinde? Oder macht jeder das, was zur aktuellen Situation passt? Wir hoffen, dass es eine Art Voice-Chat in Splatoon geben wird, denn das würde eine solche Absprache deutlich vereinfachen.

Während ich also wie ein absoluter Meister dafür sorgte, dass sich unsere Team-Farbe über die Karte verteilte, wies mich einer der Mitarbeiter auf meine Spezialleiste hin, die gerade gefüllt war. Diese baut sich immer weiter auf, je mehr Farbe ihr verteilt, und ermöglicht euch einen starken Angriff, sobald ihr ihn einsetzen wollt. Im Falle der Demo verschoss ich dann einen mächtigen Farbtonardo, der nicht nur die Gegend vor mir mit Farbe einhüllte, sondern auch so manchen Feind mit sich riss. Ein äußerst befriedigenden Gefühl. Dasselbe Gefühl muss dann ein Gegenspieler gehabt haben, als er mich und einen meiner Team-Kameraden mit einer Farb-Granate in die Luft jagte. Die Granaten verbrauchen den gesamten Farbvorrat, den man momentan angespart hat, hauen dafür aber auch ordentlich rein.

Nach der ersten Runde, in der ich mich vor allem auf das Gameplay konzentrierte, nahm ich einmal die Grafik von Splatoon genauer unter die Lupe. Und sie sieht einfach fantastisch aus! Die Farbe wirkt die ganze Zeit über schön feucht und spritzig, das Licht reflektiert sich sehr schön darin und alles wirkt wie eine leere Leinwand, die nach und nach mit Farbe gefüllt wird. Der Soundtrack, der vor allem im Menü ertönte, ist ein heftiger Ohrwurm. Wenn das gesamte Spiel voller solcher Songs sein sollte, dürfte das eine fetzige Ansammlung an Melodien werden.


Schon nach kurzer Zeit ist alles bunt eingefärbt: Schluss mit dem ewig gleichen grau-braunem Shooter-Einerlei!

Unsere Prognose

Meinung von Eric Sohr

Letztendlich bleibt mir nach dem Anspielen von Splatoon nur eines zu sagen: ICH WILL DAS TEIL! Die beiden Runden, die wir spielen konnten, haben unfassbar viel Spaß gemacht. Splatoon fühlt sich wie ein frischer Wind im, meiner Meinung nach, recht angestaubten Shooter-Genre an. Ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr zahlreiche Stunden online damit zu verbringen, die feindliche Basis mit meiner Farbe zu füllen!

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106 User haben bereits bewertet

Kommentare 14

  • Mamagotchi

    Do a barrel roll!

    Bis auf die Sache mit der Kamera, bin ich vom Bericht begeistert. Vielleicht kommt da ja noch eine konventionellere Variante, was die Kamerasteuerung betrifft ;).


    SPLATOON!!!

  • Pascal Opfermann

    Das mit der Kamera wird sicher nur eine Gewöhnungssache sein, wie hier schon angemerkt. Und ich bin sicher, da wird es gewisse Optionen geben. :3


    Ich bin schon total gespannt auf das Spiel und kann es kaum erwarten, selbst mal Hand anlegen zu können bei diesem spritzigen Abenteuer ..... :ugly

  • Patzi

    Turmritter

    Pascal
    hahahaha gut geschriebener Beitrag =)



    Ich persönlich bin auch ein kleiner Fan vom Shooter Genre (Halo,Cod), deshalb freue ich mich schon sehr auf Splatoon da es einfach mal frischen Wind in das Genre bringt.
    Anfangs dachte ich ah Nintendo nicht schon wieer so einKiddie Müll doch jetzt nach ein Videos und Previews kann ich es gar nicht mehr abwarten ganze Areale zu beklecksen. =)

  • Samus_Fan

    Metroid-Killer

    Sind eigentlich alle Figuren Mädels.... naja, eher Mädel-Squids? Ist das eine subtile Anspielung auf das ansonsten "männliche" Genre :P .


    Ich sehe zu viel Tiefe in dieser Kleinigkeit. Eigentlich frage ich nur, weil ich bei manchen Models nicht sicher bin, und im Allgemeinen nur neugierig.

  • ryanofcall

    Turmheld

    Das "Kamera-feature" gabs doch in Golden Abyss auf der Vita?
    Seitdem wünsch ich mir das für jeden Shooter! WAY TO GO! (war einer der wenigen positiven Aspekte bei Golden Abyss)

  • sache

    Wächter

    Das Highlight der E3!


    Und ich bin mir sicher, dass auch eine normale Kamerasteuerung kommt.

  • olliko

    Turmheld

    Für mich war Splatoon die Überraschung auf der e3. Und ich freu mich wie Schnitzel auf das Ding. Bin sonst kein Freund von Shootern aber das sieht herrlich anders aus. Und es fließt Farbe statt Blut. Give Peace a chance...

  • Tsutomu

    Ich finds wirklich ziemlich interessant und könnte mir Multiplayer hier abgefahren lustig vorstellen.

  • FloX99

    Lokale Gottheit

    Seit sich herrausgestellt das auch ein kleiner Offline Single- und Multiplayer in dem Spiel enthalten sein soll, bin ich dem Spiel doch sehr verfallen. Als ich zuvor noch davon Ausging, dass es ein reiner Online-Titel wird, war ich eher in vielleicht-Stimmung.


    Nach all dem was man an Gameplaymaterial so zu Gesicht bekam ist eins schon mal klar................ es wird auf jedenfall SPAßIG! :kirbyfreu:

  • Konline

    At the Climax!

    Sehr schöner Bericht. Allerdings macht einem ein solcher Vorab-Bericht bereits das Warten umso unerstehlicher.


    Ansonsten bin ich froh, dass das Team hinter Splatoon Anfang 2015 anvisiert. Dann ist die Warterei nicht ganz so schlimm. Immerhin kann ich davor noch genug andere Spiele spielen (Smash Bros3DS/WiiU, Captain Toad: Treasure Tracker, Bayonetta 1+2)


    Splatoon macht zudem auch eher Sinn 2015 rausgebracht zu werden. Ende 2014 ist schon mit mindestens einem Exklusivtitel pro Monat auf der WiiU gut gefüllt, sodass es klüger ist, sich das ein oder andere für Anfang 2015 aufzuheben. Generell bin ich bei Splatoon noch gespannt auf den Einzelspielermodus, der ja geplant sein soll und auch auf den lokalen Mehrspielermodus. Daneben stellt sich mir dann die Frage, ob am Ende der Umfang stimmt, aber da braucht man sich in der Regel bei Nintendo nicht großartig Sorgen zu machen.

  • Thomas117

    Bis auf die Kamerasteuerung mache ich mir über das Spiel keine Sorgen. Wird wohl das Haar in der Suppe sein. Mal schauen wie es dann letztendlich wird.

  • Stefan Keil

    Die Kamerasteuerung ist optional das haben die Entwickler auf der E3 ausdrücklich betont.

  • RhesusNegativ

    Meister des Turms

    Ziemlich viele sind echt von dem Spiel begeistert. Kann es mir immer noch nicht wirklich vorstellen. Muss man wohl selbst gespielt haben um den Spaß nachvollziehen zu können.

  • Kugelwilli

    Turmfürst

    Das wird wohl ein Pflichttitel werden! Ich bin aber sicher, dass sich noch eine Menge tun wird und auch muss, damit das Teil eine echte (Farb-)Granate wird. Im Moment weiß man einfach noch zu wenig über eventuelle Missionen, Single-und Multiplayermodi. Ein Lob bekommt Nintendo schon jetzt von mir, für den Mut, einen quasi gewaltfreien Shooter auf den Markt zu werfen, der zudem Hitpotential hat.