Angespielt: Axiom Verge
Nachdem ich nach dem Spielen beider Zelda-Demos auf dem Post E3-Event im Gameplay-Himmel schwebte und mich nur das nahende Mittagessen von meiner Wolke wieder abholen konnte, dachte ich definitiv nicht, dass mich an dem Tag noch irgendetwas überraschen könnte. Falsch gedacht! Denn nach einer kleinen Stärkung begab ich mich zum Indie-Titel Axiom Verge, der mich sogleich in seinen Bann zog.
Verschiedene Waffen bringen unterschiedliche Effekte mit sich.
Das erste Wort, was einem Zocker durch den Kopf geht, wenn er das erste Mal das Gameplay von Axiom Verge sieht, lautet: Metroid! Und in der Tat, weist der Titel viele Parallelen zu den alten 2D-Abenteuern von Samus Aran auf, sodass man erwartet hinter jeder Ecke endlich den Morphball oder ähnliche Items zu finden. Storytechnisch schlägt das Spiel aber in eine andere Kerbe: Ihr schlüpft in die Rolle des Wissenschaftlers Trace, der sich nach einem Unfall an einem seltsamen Ort wiederfindet. Die Welt um ihn herum sieht sehr alt und hoch technisiert aus, ihre Bewohner sind seltsame Kreaturen, die Trace an den Kragen wollen. Im Verlauf des Spiels geht ihr der Frage nach, was es mit dieser Welt auf sich hat und was euch dorthin verschlagen hat.
Das Gameplay geht dabei sofort in Fleisch und Blut über. Ihr könnt zwischen verschiedenen Waffen wählen, die unterschiedliche Angriffsmuster aufweisen. Ein Blaster verschießt zum Beispiel eine große Energiekugel, welche ihr beim erneuten Betätigen der Schusstaste zum Explodieren bringen könnt. Somit könnt ihr auch Gegner oder Schalter erwischen, die vor bestimmten Hindernissen verborgen sind. Des Weiteren konnte man eine Art Bohrer freischalten, welcher Gegnern nicht nur kontinuierlich viel Schaden gemacht hat, sondern auch spezielle Gesteinsarten aus dem Weg räumen konnte.
Ebenfalls lobenswert zu erwähnen ist der moderate Schwierigkeitsgrad. Ihr müsst eure Gegner, bevor ihr ihnen den Garaus macht, zunächst einmal analysieren, denn viele besitzen besondere Fähigkeiten, die euch wertvolle Lebensenergie abziehen. Zudem kam ich in den Genuss eines Bosskampfes, der zwar nicht sonderlich fordernd war, aber bereits ein interessantes Bossdesign für den späteren Spielverlauf erahnen ließ.
Apropos Design, das Spiel sieht wirklich sehr gut aus! Der Stil der Umgebung, die Gegner und schließlich auch ihr selbst und eure Waffen vermitteln ein wunderbares Gefühl an einem Ort zu sein, der sich unheimlich und interessant zugleich anfühlt. Immer wieder überrascht Axiom Verge mit neuen, ausgefallenen, Gegnern und ausgefallenen Umgebungen.
Ein einziger Wermutstropfen sind vermutlich die Dialoge, die ab und zu vom Hauptcharakter und einer unbekannten Entität geführt werden. Diese weisen in puncto Qualität doch einige Mängel auf und wirken eher unprofessionell. Ob das an der Übersetzung liegt, oder auch in der Originalsprache so rüberkommt, kann ich leider nicht sagen. Auch die Portraits der sprechenden Charaktere sind eher weniger thematisch und passen sich nicht so ganz dem Stil des Spiels an.
Dieser Bossgegner von Axiom Verge erfordert eine besondere Kampfstrategie.