Niantic spricht über das Sperren von Pokémon GO-Accounts
- 10:46 - 30.08.2016
- Software
- Smart Device
Als vor einigen Wochen die Smartphone-App Pokémon GO erschien, brach ein regelrechter Hype um die kleinen Taschenmonster aus. Das Spiel wurde derart beliebt, dass man fast nirgendwo mehr hingehen konnte, ohne Trainer zu sehen, welche mit ihrem Smartphone dem nächsten Taubsi, Rattfratz oder Nebulak hinterherjagten. Doch es gab auch Spieler, welche sich nicht vom Gameplay-Prinzip überzeugen ließen. Viele fanden die Kartenfunktion, welche die Pokémon in der Nähe anzeigt, mehr als dürftig und wollten gar nicht erst das Haus verlassen. Natürlich wurde hier von gewissen inoffiziellen Drittherstellern fleißig entwickelt und schnell wurden Softwares und Webseiten präsentiert, welche sich diesen Problemen annahmen.
Fortan gab es einige Spieler, die ohne das Haus zu verlassen, auf die Pokémon-Jagd gingen oder solche, welche diverse Kartentools benutzten, um zu sehen, welche Pokémon grade wo anzutreffen waren. Diese Anwendungen und Internetpräsenzen waren allerdings nicht alle ganz Rechtens und resultierten in den Sperrungen einiger Accounts seitens Niantic. Des Weiteren wurden viele der Webseiten vom Strom genommen, was in der Pokémon GO-Fanbase natürlich auch auf Unverständnis stieß. Niantic hat sich nun zum Sachverhalt geäußert und erklärt, warum man derartige Handlungen in Betracht gezogen hat:
ZitatWir arbeiten weiter daran, die Integrität und die Stabilität unserer Server zu sichern, indem wir unautorisierten Zugriff abblocken und bei Zeiten auffällige Accounts bannen. Das schließt das Abblocken von Bots, Datenklau-Operationen und das Ausschließen von von Usern, die mit derartigen Aktivitäten in Verbindung stehen. Manche Spieler haben vielleicht nicht mitbekommen, dass einige Apps, welche das Spiel um bestimmte Karten erweitern, mehr tun, als nur die Pokémon in der Nähe anzuzeigen. Jede App kann dazu benutzt werden, um unbemerkt Daten vom Endnutzer abzugreifen und diese an den Ersteller der App zu senden. Diese Apps haben einen ähnlichen Effekt auf unsere Server, wie ein DDoS-Angriff. Daher mussten wir einige Accounts bannen, welche mit derartigen Add-On Karten-Tools in Verbindung standen. Dies führte natürlich zu Verwirrung bei einigen Spielern, warum wir sie sperren mussten. Das ist allerdings nur ein kleiner Anteil der ausgeschlossenen Accounts.
Als Ergebnis von einigen Umstellungen in unserer Infrastruktur ist es uns nun möglich, diese gesperrten Accounts wieder zu entsperren. Add-On Karten, welche die Daten von unseren Servern klauen, widersprechen immer noch unseren Nutzungsbedingungen und dessen Nutzung kann immer noch in einem Ban des Accounts resultieren. Accounts, dessen einziger Nutzen es war Daten zu klauen, werden nicht entsperrt. Accounts, welche Apps und Webseiten benutzten, um aus der Entfernung Pokémon zu fangen, in Arenen zu kämpfen oder diese zu besetzen und Ressourcen in PokéStops zu sammeln, werden ebenfalls nicht entsperrt. Unser Hauptziel ist es, eine faire, spaßige und legale Erfahrung zu erschaffen. Das aggressive Sperren gegen Spieler, welche mit solchen Aktivitäten in Verbindung gebracht werden können, wird also weitergehen.
Quelle: Pokemon GO Live via Nintendo Everything