Zelda II: The Adventure of Link-Direktor Sugiyama spricht im Interview über die Entwicklung des Spiels
- 12:47 - 22.10.2016
- Software
- NES
Das für viele wohl härteste und außergewöhnlichste Spiel der Zelda-Reihe ist wohl Zelda II: The Adventure of Link, denn es hebt sich deutlich von allen anderen Zelda-Spielen ab. Das größte Merkmal sind die Side-Scrolling-Abschnitte, bei denen es sich um Kämpfe auf der Oberwelt und die Dungeons handelt. Dazu kommt noch das Level-System und die hohe Schwierigkeit, die die Kämpfe bieten, wodurch das Durchspielen eine große Herausforderung darstellt.
Nun hat sich der Direktor des Spiels Sugiyama in einem Interview, das auf der japanischen Webseite von Nintendo zu finden ist, zur Entwicklung, dem Namen des Spiels, der Schwierigkeit und mehr geäußert. All das haben wir hier für euch zusammengefasst:
- Die Entwicklung begann damit, dass Miyamoto ein Side-Scrolling-Actionspiel wollten, damit man auch nach oben und unten angreifen kann. Das Entwicklerteam war auf der Suche nach neuen Wegen zu spielen, Sugiyama meint sogar selber, es sei wie ein Spin-Off. Erst am Ende der Entwicklung haben sie sich auf eine Story geeignet und dass Link 16 Jahre alt ist.
- Damals wurde so ein Spiel von nur 10 Leuten entwickelt und es dauerte länger als normal, um das Spiel fertigzustellen. Materialien und Dokumente waren zu der Zeit noch auf Papier und mussten immer zwischen den Team-Mitgliedern weitergegeben werden. Sugiyama sagt, er vermisse diese Tage.
- Sie entschieden sich für den Titel Zelda II: The Adventure of Link, weil es den Inhalt des Spiels am besten beschreibt und der Name wurde auch sofort akzeptiert. Beim ersten Titel hat man The Legend of Zelda verwendet, weil Spiele-Titel, die Spiele wie Geschichten klingen lassen, waren zu der Zeit selten, also entschied man sich dafür.
- Auf die Tatsache, dass viele das Spiel sehr schwer finden, fragt Sugiyama lachend: "Es ist schwierig?". Damals sollten sich Actionspiele schwer anfühlen, damit die Spieler so lange wie möglich spielen, da die Games nicht sonderlich groß waren, dazu testeten sie auch viel selber. Sugiyama erinnert sich noch an einen Anruf von einem Kunden, der den letzten Boss nicht schaffen konnte und man sagte ihm lediglich, er müsse sich ab diesem Punkt rein auf seinen Skill verlassen, da er schon voll ausgerüstet war. Er meint sogar, die Person spielte wohl auf Kleinkind-Niveau.
- Das Level-System wurde eingebaut, damit Spieler immer und immer wieder Gegner besiegen, was auch wieder mit den Einschränkungen in der Länge zu tun hat. Die Begegnung von Symbolen auf der Map (also Gegner etc.), um einen Kampf zu starten, war dazu da, um einen Glücksfaktor ins Spiel einzubauen, da die Map recht schmal ist.
- Zelda II: The Adventure of Link hatte insofern einen Einfluss auf spätere Spiele der Zelda-Reihe, dass die Namen der Städte als Charakternamen verwendet wurden und ebenso einige Schwert-Techniken davon beeinflusst wurden wie z. B. die Sprung- und Sturzattacke.
- Sugiyama fragt wieder lachend darauf, dass für einige das Spiel das beste aus der Serie ist: "Solche Art von Leuten gibt es?" Natürlich sei das ein Scherz, aber er sei auch sehr dankbar dafür, wenn jemand das sagt. Für einen Spielentwickler sei es das beste Kompliment, das man erhalten könne. Am Ende ruft er uns noch dazu auf, nach 30 Jahren das Spiel einmal zu versuchen.
Quelle: Nintendo Everything