Nintendo Switch: Mit Vorsicht zu betrachten – mögliche Cartridges + offene Funktionen aus früheren Patenten
- 20:32 - 25.10.2016
- Hardware
- Nintendo Switch
Man mag es kaum glauben, aber das Enthüllungsvideo zur Nintendo Switch ist mittlerweile schon fast eine Woche alt und noch immer ist uns Nintendo einige Antworten schuldig, die wir allerdings vermutlich erst zu Beginn des nächsten Jahres bekommen werden. Um dennoch hinsichtlich zwei Themen etwas Licht ins Dunkeln zu bringen, haben sich die Leute von VentureBeat und Polygon zwei interessante Themen herausgesucht und diese unter die Lupe genommen. Was dabei herausgekommen ist, dürfte den ein oder anderen zwar freuen, sollte dennoch mit gewisser Vorsicht aufgenommen werden, da es sich hierbei um keine offiziellen Fakten von Nintendo selbst handelt!
VentureBeat zum Beispiel hat die möglichen Cartridges für Nintendo Switch herausgefiltert:
- Wie schon beim Nintendo 3DS werden die Flashspeicher-Cartridges von Macronix produziert, welche eine Zusammenarbeit mit Nintendo schon vor einiger Zeit bestätigt haben. Dafür werden sogenannte MASK-ROM-Speicherchips verwendet, die spezielle Read-Only-Chips darstellen.
- Beim Nintendo 3DS besitzen die Cartridges ein maximales Speichervolumen von 8GB, was für die meisten First-Party-Titel von Nintendo für die Wii U ausreichte. So benötigt Mario Kart 8 zum Beispiel nur etwas mehr als 5 GB. Die neuesten MASK-ROM-Chips besitzen dagegen ein maximales Speichervolumen von bis zu 32 GB, was für die im Enthüllungsvideo gezeigten Spiele wie The Elder Scrolls V: Skyrim und NBA 2K17 gerade noch so reichen dürfte, da diese Triple-A-Titel etwa 30 GB in Kauf nehmen.
- In einer Cartridge von Nintendo Switch könnten bis zu zwei Chips passen, was ein maximales Speichervolumen von bis zu 64 GB zur Verfügung stellen könnte. Dies würde die Produktionskosten zwar etwas in die Höhe treiben, würde jedoch nur in den dringendsten Notfällen nötig sein.
- Da wir gerade schon bei den Kosten waren: Die Herstellung einer Blu-Ray kostet circa 2 Dollar und die Herstellung eines MASK-ROM-Chips um die 2,50 Dollar. Somit ist der Kostenunterschied nicht mehr so immens wie noch zu damaligen Zeiten beim Nintendo 64 und der PlayStation.
- Darüber hinaus gibt es noch zwei weitere Vorteile von Cartridges:
- 1.) Ein Teil der Speicherchips ist wiederbeschreibbar, wodurch Memory Cards wegfallen und die Spielstände nicht mehr auf der Festplatte der Konsole gespeichert werden müssen.
- 2.) Speicher-Cartridges können gegenüber dem Motor eines Disc-Laufwerks zusätzliche Akkulaufzeit bescheren. Somit könnte zur ursprünglichen Akkulaufzeit noch ein kleines Plus hinzukommen, was vor allem unterwegs eine wichtige Rolle spielen könnte.
Polygon dagegen hat sich die letzten Patente angeschaut, die alle mit Nintendo Switch in Verbindung gebracht werden können und demnach könnten die folgenden Funktionen von Nintendo Switch noch unbekannt sein:
- ein Touch-Panel
- ein Vibrationsmotor
- ein Mikrofon
- Lautsprecher
- ein geomagnetischer Kompass
- eine Kamera
- ein GPS-Receiver
- eine Infrarot-Kamera
- ein Distanzmess-Sensor
- ein Infrarot-Emitter
- ein Projektor
Vor allem die Projektor-Funktion sticht hierbei hervor, da es sich hierbei um eine etwas andere Art der Bewegungssteuerung, wie wir sie noch von der Wii und von der Wii U kennen, handeln könnte. Schließlich war dies ein deutlicher Unterschied zur Konkurrenz und könnte es jetzt auch wieder werden.
Um euch ein Bild von der Funktion machen zu können, schaut ihr euch am Besten zuerst das folgende Bild an:
Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, wäre der Spieler hier in der Lage den virtuellen Baseball zu fangen und wieder in das Spiel hineinzuwerfen. Dies ist dank des Projektor und Sensor möglich, welcher auch noch andere Möglichkeiten bieten würde. So wurden in dem Patent folgende Beispiele genannt:
- das Beantworten von Mathefragen über die Anzahl hoch gehaltener Finger
- das Steuern einer Schlange durch Handbewegungen am Bildschirmrand
- das Steuern eines Fahrzeugs
- das Projizieren eines Bildes oder einer Farbe auf die Hand des Spielers
- das Erkennen von Dingen, die der Spieler in der Hand hält
Ein weiteres spannendes Patent wurde schon kurz nach der Enthüllung der Nintendo Switch diskutiert, da es sich hierbei um unterschiedliche Arten eines Controllers handelt, der sich an die Konsole anbringen lässt. Als Beispiel wurde, wie ihr auf dem folgenden Bild sehen könnt, ein Controller mit einem Stellknopf gezeigt:
Zum Abschluss sei nochmal gesagt, dass es sich hierbei nur um Möglichkeiten handelt und wir abwarten müssen, was Nintendo uns in den kommenden Wochen zeigen wird.
Quelle: VentureBeat, Polygon