Stylisch mit den Stylus in Disney Art Academy
Seine Umwelt und Fantasie auf Leinwand oder sonstigen Oberflächen einzufangen, diesen Drang hatten schon die Höhlenmenschen vor langer Zeit. Im Laufe der Geschichte haben sich die Techniken sowie die Art, wie man zeichnet stetig verändert. In der heutigen Zeit, wo nichts mehr ohne Computer geht, wurde auch das Erschaffen von Kunst adaptiert. Die Art Academy-Reihe ist hier wohl das beste Beispiel. Dieses Spiel bringt euch in einfachen Lektionen bei, wie ihr selbst künstlerisch aktiv werden könnt. Dabei ist es egal, ob ihr bereits Erfahrung habt oder noch nie einen Pinsel in der Hand hattet. Ob auch der neueste Titel überzeugen kann, erfahrt ihr hier.
Die Art Academy Reihe umfasst mittlerweile einige Ableger und Spin-Offs für Wii U und Nintendo 3DS. Im neuesten Teil der Reihe dreht sich alles um Disneys und Pixars Helden sowie Schurken. Die Filme der zwei Animationsstudios sind dafür bekannt mit Formen, Farben und Emotionen zu spielen. Ganz besonders der Gesichtsausdruck und die Haltung der Charaktere sind ein Markenzeichen und verleihen allen Charakteren das nötige Charisma, um sie liebenswert zu machen.
Sobald ihr das Spiel startet, werdet ihr von Professor Leo begrüßt. Er erklärt uns, dass wir uns auf Summer Island, einer abgelegenen Insel im Pazifischen Ozean, befinden. Nach einem kleinen Smalltalk will er uns näher kennenlernen und fragt uns nach unseren Namen. Er und seine Assistentin begleiten uns durch die verschiedenen Lektionen. Aber bevor wir uns an die erste Lektion heranwagen können, muss noch geklärt werden, wieso wir solche Mühen auf uns nehmen und Zeichnen lernen wollen. Wir sind Mitglied in einem Kunstklub, welcher ein Kunstfestival veranstaltet. Doch leider gibt es nicht genügend Studenten und somit auch keine Bilder, die man ausstellen könnte. Unsere Aufgabe ist es nun, mit zwei weiteren Studenten, für Bilder zu sorgen, damit das Kunstfest ein voller Erfolg wird.
Wer bereits vorherige Teile der Reihe gespielt hat, wird sich schnell zurechtfinden, allerdings auch etwas langweilen. Denn dieser Titel fängt bei null an, um es Einsteigern so leicht wie möglich zu machen. In den verschiedenen Themen werden uns nützliche Techniken beigebracht, um beeindruckende Bilder zeichnen zu können. Aber bevor wir so weit sind, müssen wir uns zuerst mit den Grundlagen beschäftigen. Ohne Stylus geht bei Art Academy gar nichts, deswegen wird uns mithilfe von Mickey oder Minnie gezeigt, wie wir Farbe auf die Leinwand bringen. Dabei sind die Hilfslinien bereits gesetzt. Jeder Schritt beziehungsweise jeder Pinselstrich wird dabei von Professor Leo erklärt. Bei diesem Titel ist es wirklich wichtig seinen Touchscreen zu kalibrieren, sonst wird der Pinselstrich nicht dort gesetzt, wo man es gerne möchte.
Erst in späteren Lektionen wird es so richtig interessant, denn dann lernt man, worauf man wirklich achten muss, wenn man einen Disney- oder Pixar-Charakter zeichnen möchte. Eine der nächsten Lektionen sind die Ausdrücke und Emotionen. Ein trauriges Gesicht lässt alles hängen, ein erstauntes Gesicht besitzt große Augen und einen weit geöffneten Mund. Jeder Pinselstrich kann die Emotion, die ein Charakter ausstrahlt, verändern. Weitere Lektionen behandeln unter anderem Themen wie Formen und Schatten, Körperhaltung und 2D-Zeichentechniken. Das waren aber längst nicht alle Themen. Disney Art Academy besitzt zwölf Lektionen und in jeder Lektion kommen verschiedene Charaktere zum Einsatz. Für Abwechslung ist auf jeden Fall gesorgt.
Wenn man eine Lektion abgeschlossen hat, werden weitere Lektionen und Bilder für das freie Zeichnen freigeschaltet und man wird gefragt, ob man das Bild speichern möchte, aber dazu später mehr. In jeder neuen Lektion wird uns auch der Malkasten näher vorgestellt und mit neuen Funktionen erweitert, denn zu Anfang steht uns nur ein Pinsel und der Radierer zur Verfügung.
Der Malkasten ist sehr umfangreich aber auch übersichtlich. Sobald man die Lektionen durchhat, findet man sich schnell zurecht. Veteranen sowieso. Über den Touchscreen kann man verschiedene Werkzeuge auswählen, die alle einem Einsatzweck dienen. Je nachdem ob man große Flächen mit Textur oder feine Striche ziehen möchte, ist für jede Situation etwas dabei. In der Mitte des Malkastens kann man Deckkraft und Strichdicke auswählen, sowie die Beschaffenheit auszuwählen. Auf der linken Seite sind die Ebenen zu finden. Jeder geübte Grafiker weiß natürlich, dass sie ein Segen sind. Jede Ebene stellt eine eigene Leinwand dar, auf der gezeichnet werden kann, ohne das die anderen Ebenen davon betroffen sind. Es gibt drei an der Zahl, gleich oberhalb ist eine spezielle Einblendungsebene zu finden. Sie legt über eure Leinwand ein Raster, eine Hilfsform oder gar nichts. Zu guter Letzt findet man ganz oben seine Palette, in der man ausgewählte Farben speichern kann. Hier kann man auch auf die Mischfläche umschalten, um seine Farben zusammenzumischen.
Falls ihr euch an den Lektionen sattgesehen habt und es lieber auf eigene Faust versuchen möchtet, könnt ihr euch am Modus „Freies Zeichnen“ versuchen. In diesem Modus steht euch der komplette Malkasten zur Verfügung und ihr könnt das Gelernte umsetzen. Hier findet ihr die ebenfalls die freigeschalteten Motive oder ihr wählt ein eigenes Motiv aus, welches ihr mit der Nintendo 3DS-Kamera geschossen habt. Natürlich müsst ihr keine Vorlage aussuchen, um Zeichnen zu können. Wie oder was ihr zeichnet, bleibt in diesem Modus jedem selbst überlassen. Bis ihr alle Bilder perfektioniert habt, kann es viel Zeit in Anspruch nehmen. In Disney Art Academy stehen mehr als 80 Disney- und Pixar-Charaktere zur Auswahl.
Wenn ihr auf eure Gemälde besonders stolz seid, könnt ihr natürlich eure Werke auch mit anderen Teilen, dabei stehen euch verschiedene Optionen zur Verfügung. Ihr habt die Möglichkeit eure Bilder über Miiverse, Nintendo 3DS-Bildertransfer oder lokales Spiel zu senden. In Miiverse könnt ihr eure Bilder in einer eigenen Community zum Spiel hochladen. Andere Nutzer können dann euer Kunstwerk kommentieren oder liken. Beim Nintendo 3DS-Bildertransfer habt ihr die Möglichkeit eure Bilder direkt auf Twitter oder Facebook zu posten. Wenn ihr lokales Spiel ausgewählt habt, könnt ihr eure Gemälde an andere Spieler in der Nähe verschicken. Es besteht sogar die Möglichkeit eure Kunstwerke auf eure SD-Karte do exportieren. Dabei wird das Bild als JPEG gespeichert. Dadurch könnt ihr die Bilder auf euren Computer weiterbearbeiten oder auf andere Plattformen hochladen.
Falls ihr jemanden kennt, der an dem Titel interessiert ist, könnt ihr mithilfe des Download-Spiels euren Freunden und Verwandten eine Demoversion schicken. Dann können sie nach Lust und Laune selbst den Stylus schwingen.
Unser Fazit
9
Geniales Spiel