Schießereien und pure Action in Mega Man X
Er ist Blau, kann sich bewegen wie kein Zweiter und versucht, die Welt vor bösen Robotern zu befreien. Diese Beschreibung passt zwar auch gut auf einen gewissen schnellen Igel, aber diesmal dreht sich alles um eine Weiterentwicklung von Mega Man. Mega Man X war das erste Mega Man, welches auf dem Super NES veröffentlicht wurde. Dieses Spin-Off der Mega Man-Reihe wartet auch mit vielen Neuerungen auf, was auch kaum verwunderlich ist, da der kleine, blaue Roboter ein großes Update erhalten hat. Ob er sich als Virtual Console-Titel genauso gut schlägt wie damals, erfahrt ihr hier.
Auch an der Story hat sich, im Vergleich zum Vorgänger einiges getan. Die Geschehnisse passieren 100 Jahre nach dem ersten Mega Man-Spiel. „X“, so der Name des neuen Roboters, wurde von Dr. T. Light einige Jahre nach dem ersten Mega Man-Teil erschaffen, mit der Fähigkeit eigene Entscheidungen zu treffen. Natürlich hatte die neue Version auch einige Features, die der originale Mega Man nicht hatte. Nach diesen 100 Jahren wird der Prototyp von Dr. Cain gefunden, der daraufhin, trotz Warnung, eine neue Armee erschafft, die Reploids. Auch in Zukunft befallen Viren Maschinen und bringen diese dazu, sich gegen die Menschheit zu stellen, unter den Namen Maverick. Nur X und sein verbündeter Kollege Zero mit den Maverick Hunters können sie noch aufhalten.
Die Mega Man-Reihe steht seit jeher für actiongeladenes Gameplay mit präzisen Sprüngen und Schüssen. Auch in Mega Man X gehört dies zum Grundkonzept, welches allerdings um einige neue Gameplay-Elemente bereichert wurde. In diesem Titel kann Mega Man Wände hinaufspringen oder an ihnen herunterrutschen, was bei so manchen Bossgegnern recht hilfreich sein kann. Auch das schnelle voran Rutschen oder Dashen muss gekonnt eingesetzt werden, um leichter über Abgründe zu springen oder allgemein schneller voran zu kommen. Ansonsten ist alles wie gewohnt. Habt ihr einen Robot-Master zur Strecke gebracht, entledigt ihr ihn seiner Waffe und könnt sie fortan selber benutzten. Dadurch könnt ihr entweder neue Abschnitte betreten, da spezielle Blöcke euch den Weg versperren oder ihr schaltet damit schneller eure Gegner aus.
Ein Mega Man wäre natürlich kein Mega Man, wenn es nicht mehrere unterschiedliche Stages geben würde, aus denen man auswählen kann. Das Level-Design und die Vielfalt der Gegner machen das Spiel nicht nur abwechslungsreich, sondern verlangen auch einiges an Geschick und Konzentration ab. Neueinsteiger werden es zu anfangs recht schwer haben und einige Leben bei diversen Fallen, Hindernissen und Gegnern liegen lassen, bis sie mit sicherem Schritt durch die Level dashen. Aber Capcom hat auch an einige Upgrades gedacht, die das Spiel einfacher machen sollen. Manche müsst ihr euch allerdings erst verdienen. Rüstungs-Uprades, um mehr einstecken zu können, oder ein Blaster-Upgrade, für noch stärkere Schüsse, dürfen dabei nicht fehlen. Es gibt aber noch einiges mehr. Für die Sammler und Entdecker unter euch kann sich das Auffinden der Upgrades und sonstiger Gegenstände lohnen. X ist auf seiner Reise aber nicht schutzlos, vereinzelt kann man in den Stages eine mobile Angriffsrüstung finden, die X nicht nur vor Schaden bewahrt. Auch wenn er keinen seiner Blaster verwenden kann, kann er mit mächtigen Hieben austeilen und seine Gegner aus dem Weg schaffen.
Grafisch bekommt man beste Retrokost geboten. Das Spiel sieht nach mehr als 20 Jahren immer noch gut aus, auch wenn es mit einigen Slowdowns zu kämpfen hat. Auch musikalisch bekommt man gewohnte, aber gute 16-Bit-Klänge zu hören. Einzig bei der Steuerung hatte ich zu kämpfen, da mir die Standardknopfbelegung nicht zusagte, ihr könnt sie aber nach euren Wünschen anpassen. Dank der Virtual Console-Features, die ein schnelles Speichern ermöglichen, entfällt zwar die Eingabe des Passworts, allerdings kann man, sofern man sein altes Passwort noch kennt, direkt einsteigen und loslegen.
Unser Fazit
8
Ein Spiele-Hit