Mit Frauenpower und jeder Menge Action werdet ihr in Noitu Love: Devolution die finsteren Darns bezwingen

Spätestens seit dem Erscheinen von Mega Man 9 ist der klassische Retro-Look des NES und SNES wieder In. Gerade Indie-Entwickler setzen auf den Stil, da dieser deutlich günstiger zu erstellen ist als beispielsweise aufwendige 3D-Grafiken oder Orchester-Musik. Auf Nintendo-Systemen findet man viele solcher Spiele und mit Noitu Love: Devolution bekommen wir einen weiteren Titel dieser Art für den Nintendo 3DS und Wii U eShop. Ob das Spiel begeistern kann, erfahrt ihr nun in diesem Test.


Auch in einem asiatisch angehauchten Gebiet kennt Xoda keine Gnade.

Noitu Love: Devolution spielt etliche Jahre in der Zukunft. Schon an der Introsequenz merkt ihr jedoch, dass es sich bei dem Spiel um einen Nachfolger handelt, der jedoch nie auf einem Nintendo-System erschienen ist. Die Story ist jedoch eher Nebensache. Eine Roboterarmee, bestehend aus Darns, greift die Heimatstadt der Friedenswächterin Xoda Rap an. Diese sollten eigentlich schon längst vernichtet worden sein. Es ist eure Aufgabe, die Welt zu beschützen und herauszufinden, warum die Darns wieder aufgetaucht sind.


Das Kernstück eines jeden Spieles ist natürlich das Gameplay. Dieses ist in Noitu Love: Devolution ohne Frage voller Action. Ohne Pause lauft ihr durch eines von sieben Leveln, zerstört Roboter, Zwischenbosse und den großen Boss am Ende einer Stage. Xoda hat verschiedene Moves. Neben dem normalen Laufen könnt ihr Gegner auch anvisieren und direkt zu ihnen hinspringen. Neben dem Feind könnt ihr dann ohne Pause auf ihn einhauen, bis er in seine Einzelteile zerfällt. Daneben habt ihr auch die Möglichkeit, Wandsprünge ausführen, zu krabbeln, euch an Haken festzuhalten, etc. Während normale Gegner ziemlich einfach zu bezwingen sind, braucht es bei den Bossen schon Taktiken, damit sie in die Knie gehen. Manchmal muss man einfach nur warten, bis ihr wunder Punkt auftaucht, doch es gibt auch kreativere Kämpfe. Ein Beispiel kommt gleich.


Jedes der sieben Level ist einzigartig. Ich rede dabei nicht nur von verschiedenen Hintergründen. Selbst das Gameplay unterscheidet sich zum Teil drastisch. Einmal seid ihr in der Luft unterwegs. Während sich manche Gegner wie immer besiegen lassen, haben andere Feinde Schilde, die man schlicht und ergreifend nicht durchbrechen kann. Der Trick an der Sache ist, dass man in diesem Level seine Fernschüsse von einem Gegner auf den anderen umleiten kann, um dann den eigentlichen Gegner von hinten zu verletzten. Gerade bei den Bossen in genau dieser Stage wurde das sehr gut umgesetzt. In einer anderen Welt seid ihr zeitweise in einem Fahrstuhl, der entweder schlagartig nach oben steigt oder abrupt abstürzt. Xoda wird daraufhin an die Decke oder auf den Boden gepresst und ist damit natürlich ziemlich eingeschränkt. Ein letztes Beispiel betrifft einen Boss in einer Welt, in der sich die Gravitation über verschiedene Felder verändern lässt. Der Roboter lässt Kugeln auf euch fallen. Wenn diese länger unberührt herumliegen, fangen sie an, elektronische Impulse abzugeben. Diesen Moment müsst ihr abwarten, bevor ihr die Gravitation ändert und den Boss damit verletzt.


Über die Fahrstuhl-Szene haben wir schon gesprochen. Doch wer ist dieser Charakter?

Noitu Love: Devolution ist nicht lang. In weniger als zwei Stunden habe ich das erste Mal den Abspann gesehen. Danach habt ihr die Möglichkeit, das Abenteuer mit anderen Charakteren durchzuspielen oder einen höheren Schwierigkeitsgrad auszuwählen. Bei Normal habt ihr unbegrenzt viele Continues, ab Hard nicht mehr. Spätestens dann ist es dann auch nicht mehr so einfach, das Spiel zu absolvieren und ihr merkt, wie hart der Titel wirklich ist. Zusätzlich habt ihr auch die Chance, einen streng geheimen Boss aufzuspüren oder den ultimativen Schwierigkeitsgrad freizuschalten, an dem ich schlussendlich gescheitert bin. Damit können aus den zwei Stunden Spielzeit auch mal locker vier oder sechs Stunden werden.


Grafisch sieht das Spiel wirklich klasse aus. Die Sprites der Charaktere sind schön anzusehen und auch der Look der Welten ist ansprechend. Doch besonders die Retro-Musik konnte mich überzeugen. Im Spiel werdet ihr auf etliche Tracks stoßen, die das Gameplay herrlich untermalen.


Kommen wir nun zu den Besonderheiten der Nintendo 3DS-Version im Vergleich zum Wii U-Ableger. Beide Titel sind an sich vom Umfang her identisch. Der größte Unterschied ist neben der Auflösung die Steuerung. Bei der Handheld-Version steuert ihr Xoda mithilfe des Schiebepads oder der Tasten A, B, X und Y. Auch der Wandsprung lässt sich per Tastendruck umsetzen. Doch eigentlich steuert ihr 95 % des Spiels über den Touchscreen. Um Gegner anzuvisieren, klickt ihr mit dem Touchpen auf sie. Berührt ihr sie häufiger, schlagt ihr schnell hintereinander auf sie ein. Berührt ihr den unteren Bildschirm länger, wird euer Angriff aufgeladen, um noch größeren Schaden anzurichten. Einen 3D-Effekt gibt es nicht, da die Action auf dem unteren Bildschirm stattfindet.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Niels Uphaus

Noitu Love: Devolution ist ein tolles, schnelles und actionreiches Spiel. Der Titel ist zudem gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden enorm fordernd, während bei der Auswahl Normal auch Nicht-Profis eine Chance haben, den finalen Endboss zu zerstören. Wer Spiele dieser Art mag, kann also durchaus einen Blick riskieren. Die größte Schwäche ist jedoch die kurze Spielzeit. Wer keine Lust hat, das gleiche Spiel mit unterschiedlichen Charakteren erneut durchzuspielen, um bessere Highscores zu erhalten, könnte unter Umständen nicht glücklich mit dem Spiel werden. Wen das nicht stört, wird viel Spaß mit der Software haben. Ihr habt zudem übrigens die Möglichkeit, solltet ihr eine Version des Spiels (für Wii U oder Nintendo 3DS) gekauft haben, die andere Version günstiger für das andere System zu erstehen.
Mein persönliches Highlight: Der finale Endboss war schön fordernd, doch es war ein tolles Gefühl, ihn endlich in die Knie gezwungen zu haben.

Awards

Spiele-Hit

Die durchschnittliche Leserwertung

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Kommentare 1

  • Amaunir

    Traumtänzerisches Fellbündel

    Die Steuerung mit dem Touchscreen ist eine Katastrophe und das springen ist sehr fummelig. Man kann einfach nicht den Überblick haben wenn ständig Gegner in den Bildschirm springen und man die Wurstfinger drauf hat.


    MIt der Wii-Mote spielt es sich hingegen ganz gut, aber es hätte ein weit besseres Spiel sein können wenn es nicht so eine außergewöhnliche Steuerung hätte, die ist wirkich sehr gewöhnungsbedürftig.


    Nicht mein am besten investiertes Geld, aber auch nicht völlig aus dem Fenster geworfen.