Unser Test zum Spiel: F-Zero X

1998 ist der direkte Nachfolger zum Klassiker F-Zero erschienen. Erstmals ermöglichte es das Nintendo 64 den revolutionären Future-Racer in die Polygon-Welt zu katapultieren. Knapp 9 Jahre später ist nun F-Zero X als Virtual Console Titel auf der Wii gelandet. Macht das Spiel noch nach 10 Jahren Spaß? Bei uns erfahrt ihr alles zum Flitzebogen!

Wie im Ursprungsteil fahren jede Menge Rennfahrer in einem futuristischen Wettstreit um die Pokale. Nur ist diesmal die Landschaft dank der 3D-Power des N64 nicht mehr platt, sondern hat auch Höhen, Tiefen, Loopings und mehr. Dadurch sind die Strecken wesentlich anspruchsvoller geworden. Nintendo hat diesen Aspekt durch eine breitere Streckenführung kompensiert. Auch wenn die Strecken optisch nicht besonders unterschiedlich ausfallen, bestechen sie durch eine gelungene Führung und einigen abgedrehten Überraschungen.
Steuerungstechnisch gibt es nicht viel zu sagen. Gas geben, Bremsen und der allseits bekannten Turbo werden wie üblich über den Classic-Controller oder wahlweise auch mit dem originalen GameCube-Controller ausgeführt. Gesteuert wird euer Highspeed-Renner mit dem jeweiligen Analog-Stick der jeweiligen Steuerungseinheit. Dies geht auch perfekt von der Hand. F-Zero X bietet eine einwandfreie Steuerung, die durch Drift-Einsatz und waghalsige Manöver auch ausreichend anspruchsvoll ist.

Wie im ersten Teil habt ihr auch diesmal eine Energieleiste, die rapide in den Keller gehen kann, wenn man viel rempelt, an den Streckenrand kommt oder seine Turbos wahllos abfeuert. Aufgetankt wird sie auf markierten Streifen auf der Strecke. Manchmal gibt es aber auch keinen Streckenrand, und dann verabschiedet sich euer Fahrzeug mit voller Energieleiste von der Strecke und endet in einer fulminanten Explosion. Bei den späteren Strecken wird das hundertprozentig des Öfteren passieren, was hier und da frustrierend sein kann.
Euer Fahrzeug wählt ihr mitsamt Fahrer aus einem ausreichend bestückten Fahrerlager aus. Danach habt ihr bei jeder Strecke die Möglichkeit, euer Vehikel so anzupassen, dass ihr euch variabel zwischen Beschleunigung oder Endgeschwindigkeit entscheiden könnt.
Vom Umfang her bietet Nintendos Futureracer einiges. Einen ausführlichen Grand Prix, Zeitrennen, einen Multiplayer-Modus und einen Death-Race Modus sorgen für Langzeitmotivation. Im Grand Prix müsst ihr euch auf klassische Art in Rennen gegen 29 andere Fahrzeuge behaupten. Bei den Zeitrennen jagt ihr wie immer nach neuen Bestzeiten, die dann letztendlich in einer Rangliste gespeichert werden. Im Multiplayer-Modus habt ihr die Möglichkeit, mit bis zu vier anderen Spielern um das Siegertreppchen zu kämpfen. Das macht meiner Meinung nach am meisten Spaß, nur hätten hier mehr CPU-Gegner gut getan. Der Death-Race Modus ist auch eine lustige Idee, allerdings nicht besonders gut umgesetzt. Viel zu lange ist man auf der Strecke und muss die anderen von der Strecke drängen, oder einfach warten bis die anderen futsch sind. Hier fehlen teilweise einfach die Angriffsmöglichkeiten und dadurch wird es wiederum zu langatmig

Leider ist die Konvertierung auf die Wii eher lieblos gemacht. Das Spiel ist relativ schlecht aufgelöst und wirkt im Gegensatz zu anderen VC-Spielen ziemlich verpixelt auf einem HD-Fernseher. Ansonsten ist der Flitzer für N64 Verhältnisse Mittelmaß. Es geht zwar sehr rasant zur Sache, nur sind aufploppende Polygone und eine sehr karge und langweilige Umgebung ziemlich dürftig. Es gibt so gut wie keine Objekte am Straßenrand. Das Geschwindigkeitsgefühl kommt aber perfekt rüber und vermittelt das nötige F-Zero-Feeling.

Hyper-Speed Metalsongs pflastern sich in eure Ohren. Der F-Zero Soundtrack ist einfach einmalig und versprüht einen hohen Wiedererkennungswert mit Melodien, die sich als Ohrwurm festfressen. Selbst nach 10 Jahren machen die schnellen Tracks einfach nur Spaß und erzeugen eine gelungene Atmosphäre.

Unser Fazit

9

Geniales Spiel

Meinung von Holger Wettstein

F-Zero hat gegenüber der SNES-Version minimal an Charme verloren. Allerdings kann es durch den 4 Multiplayer-Modus und wesentlich mehr Umfang punkten. Technisch im N64-Durchschnitt, ist das Spiel zwar keine Augenweide, kann aber jeden Racing-Fan für etliche Stunden beglücken. Nur den Preis von 10 Euro finden wir ein klein wenig überteuert.

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