Test zu SPOGS Racing - Wii

Fun-Racer wie zum Beispiel Mario Kart Wii machen vor, wie Fun-Racer aussehen sollten. Sie sollen Spaß machen, spannend sein und abwechslungsreiche Strecken beinhalten. Aber es gibt auch Spiele, bei denen es den Entwicklern nicht geglückt ist, aus diesen Zutaten etwas gelungenes zu entwickeln. Am 18. Juli 2008 ist SPOGS Racing für die WiiWare-Sektion im Wii-Shop-Kanal erschienen. Ob D2C Games mit SPOGS Racing in die positive oder negative Richtung geht, erfahrt ihr im Review.

In SPOGS Racing müsst ihr mit einem Rad, auch SPOG genannt, über die Piste sausen. Nach und nach schaltet ihr in den Grand-Prix's neue Teile für euren SPOG frei. Mit diesen könnt ihr eurer Rad aufmöbeln, so steigern sich unter anderem Beschleunigung, Top Speed, die Bremsen und das Handling des Fahrzeugs. Auch neue Avatare können durch frei spielen dazu gewonnen werden, diese könnt ihr im Editor-Modus auswählen. Der Avatar ist dann in der Mitte des SPOGS und soll den Fahrer darstellen.
Ihr habt die Wahl zwischen zwei Modi: dem Crash’N'Grab- und dem Saison-Modus. Im Crash’N'Grab-Modus habt ihr die Chance, nicht nur gegen SPOGS zu fahren, sondern auch Teile von ihnen zu stehlen. Dies dient dazu, seinen eigenen SPOG während des Rennens zu verbessern. Das kann aber nur gelingen, wenn ihr den Gegner mit einer Mindestgeschwindigkeit von 50 MPH anrempelt. Wenn dies erfolgt ist, werden auf dem Bildschirm verschiedene Teile angezeigt, die man aussuchen kann, darunter Motor, Auspuff, Reifen und Bremsen. Aber selbst das Rammen oder Anstoßen bringt Nachteile mit sich, denn dadurch werdet ihr extremst verlangsamt. Im Saison-Modus dagegen tritt man bei sechs Rennen gegen andere Fahrer an. Es gilt jedoch nicht, als Erster über die Ziellinie zu fahren, sondern wie auch bei Excite Truck, die meisten Punkte zu bekommen. So bekommt ihr durch Sprünge, Loopings und das Erreichen einer Top-Zeit Punkte gutgeschrieben, die am Ende entscheidend sind und zum Sieg führen. Einen 2-Spieler Modus unterstützt SPOGS Racing ebenso. Hier gibt es zwei verschiedene Modi, so könnt ihr ein" Kopf an Kopf-Rennen" fahren oder einfach den "Gesamtes Feld-Modus" mit Computerspielern bestreiten. Eine sehr große Frechheit ist, dass es nur sechs Rennstrecken gibt.
Es gibt verschiedene Steuerungsvarianten, so hat man die Wahl Wii-Remote, Classic-Controller oder Wii-Remote + Nunchuk auszusuchen. Insgesamt wirkt die Steuerung in allen Varianten ziemlich ungenau und sehr schwammig. Wir würden euch trotzdem die Wii-Remote Variante empfehlen, auch wenn es keinen großen Unterschied zwischen den drei Varianten gibt. Mit dem Button 2 könnt ihr eurer SPOG fortbewegen. Das Abwerfen von Items erfolgt mit dem A Knopf. Von diesen gibt im Spiel mehrere. Unter anderem erhält man einen Nitroschub oder eine Rakete, um Gegner damit zu treffen und sie somit für eine kurze Zeit zu verlangsamen. Das Rumble-Feature, das heutzutage in jedem Spiel Standard ist, findet hier keinen Einsatz.
Die Bewegungs-sensitive Steuerung kann man getrost in die Tonne treten. Denn erreicht man einen gewissen Winkel, werden die Lenkbewegungen einfach nicht mehr erkannt. Auch die WiiWheel-Unterstützung rettet da nichts mehr.

Auch wenn SPOGS Racing ein WiiWare-Spiel ist, hätten sich die Entwickler bei der Engine mehr Mühe geben müssen. So erwartet dem Spieler ein Spiel voller schwammiger und potthässlicher Texturen. Sogar auf dem N64 gab es Spiele, die um Welten besser aussahen. Das Schlimme aber daran ist noch, dass das Spiel an manchen Stellen ziemlich ins Stocken kommt. Außerdem ist das Streckendesign der Rennstrecken mehr als unkreativ. Das ist ja gerade das wichtigste Augenmerk eines Fun-Racers, da bringt es auch nichts, auf jeder Strecke zwei oder mehr Loopings einzubauen, damit es nach Fun und Action aussieht. Das Design der SPOGS ist ziemlich öde und nicht gut durchdacht. Auch an Geschwindigkeitsgefühl fehlt es dem Spiel.

Die Musik im Spiel ist sehr rockig gehalten, aber selbst diese geht nach fünf Minuten ziemlich auf die Nerven. Glücklicherweise ertönt diese nur in den Menüs. Während der Rennen gibt es so gut wie nie Untermalung mit Musik. Nur das nervende Geräusch des Motors hört man aus den Fernseh-Boxen. Auch die Effekte sind sehr lieblos und mit unpassenden Sounds gestaltet.