Unser Test zum Spiel: BIT.TRIP RUNNER

Das Entwickler-Studio Gaijin Games hat schon des Öfteren mit der WiiWare-Serie Bit.Trip bewiesen, dass man Musik und retrohaftes Aussehen wunderbar miteinander kombinieren kann. Nach Bit.Trip BEAT, Bit.Trip CORE und Bit.Trip VOID gibt es diesmal einen Ausflug in die bunte Welt der Lauferei. Denn der Hauptcharakter Commander Video stürzt sich in sein erstes "eigenes" Abenteuer, das sich Bit.Trip RUNNER nennt. Ob die neueste Kreation überhaupt einen Kauf rechtfertigt, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Im Vergleich zu den Vorgängern bietet Bit.Trip RUNNER ein wenig mehr Abwechslung, denn es gibt insgesamt 33 Level plus 3 Bosskämpfe. Doch wie genau funktioniert der Ablauf des Spiels? Schließlich fällt das Sammeln von Bits im Grunde genommen komplett weg. Jetzt ist es eure Aufgabe, Goldbarren zu sammeln; und das nicht zu knapp. In jeder der drei Welten erlernt ihr dazu ein weiteres Spielelement, um die zukünftigen Levelabschnitte meistern zu können. Insgesamt gibt es die Aktionen "Sprung", "Rutschen", "Tritt" und "Block". Im Vordergrund steht das Ziel des jeweiligen Levels. Erreicht ihr es, könnt ihr euch am folgenden Level probieren. Wollt ihr am Ende ein Bonuslevel spielen und euch somit noch mehr Punkte für den Highscore sichern, müsst ihr alle Goldbarren einsammeln, die ihr auf eurem Weg findet. Ihr könnt euren Level in Form von "Super", "Ultra", "Extra" etc. erweitern und stockt somit euer Punktekonto auf. Denn hierbei handelt es sich um einen Multiplikator und nichts anderes.

Auch wenn es sich leicht anhört, der Weg zum Ziel ist schwerer als ihr denkt. Während der Commander von selbst rennt, werdet ihr mit Fallen wie Steinen, Löchern, Feuerbällen und vielem mehr zugebombt, denen ihr ausweichen müsst. Die einzige Chance besteht darin, den Ablauf auswendig zu lernen und eure Fingerfertigkeit unter Beweis zu stellen. Insgesamt ist die Spielmechanik sehr simpel und bietet keinerlei Abwechslung. Sprich: Habt ihr ein Level gesehen, wisst ihr, was euch in den folgenden 32 Levelabschnitten (Boss-Level nicht mitgerechnet) erwartet. Auch wenn es sich bis hier hin relativ leicht liest, bringt das Spiel einen relativen hohen Frustfaktor mit sich. Denn wenn ihr einmal in ein Loch fallt oder einen feindlichen Gegenstand berührt, dürft ihr das komplette Level noch einmal spielen. Die gesammelten Goldbarren fallen ebenfalls weg. Ihr besitzt nämlich keine Leben, ihr werdet einfach automatisch zum Anfang des Levels zurückteleportiert und startet erneut. Wer ein Level meistern will, muss es daher Stück für Stück kennenlernen.

Online- oder Multiplayer-Modi wurden nicht integriert, was etwas schade ist. Es hätte sicherlich Spaß gemacht, wenn sich online mehrere Personen die Rennstrecke teilen und das Ziel erreichen müssten. Online-Ranglisten für die besten Punkteergebnisse sucht man ebenfalls vergebens.

Gaijin Games macht auch im vierten Teil keine Ausnahme und greift tief in den Pixel-Farbtopf. Die Umgebungen, Gegenstände und Effekte sind wie gewohnt bunt und farbenfroh. Und genau das kann euch auch zum Verhängnis werden. Beispiel: Die zweite Welt strotzt nur so vor beweglichen und aktiven Gegenständen im Hintergrund. Diese können euch leicht ablenken und so verliert ihr schnell die Übersicht und überseht gerne mal einen Gegenstand, der auf euch zukommt. Und dann dürft ihr schon wieder von vorne beginnen. Insgesamt sieht alles aber sehr stimmig aus und wird euch gut unterhalten. Denn die Layouts der einzelnen Welten sind durchaus abwechslungsreich. Die Darstellung erfolgt im 16:9-Format. Das Bild bleibt aber auch auf einem 4:3-Fernsehgerät gut und bietet immer noch genug Spielraum für das Bild selbst.

Gerade in den ersten drei Teilen der Reihe spielte die Musik eine wichtige Rolle. Im vierten Teil hört ihr zwar immer noch einzelne Elemente heraus, wenn ihr beispielsweise einen Sprung ausführt, einen Goldbarren aufsammelt oder unter etwas hindurch rutscht. Leider spielt die Musik aber nicht mehr so eine wichtige Rolle wie beispielsweise in Bit.Trip BEAT oder Bit.Trip CORE und daher müsst ihr euer Ohr nicht auf die MIDI-Musik ausrichten. Was aber nicht heißen soll, dass sie schlecht ist. Lauscht man den verschiedenen Melodien, sind sie durchaus interessant und ihr werdet euch beim Mitsummen erwischen.

Unser Fazit

10

Meisterwerk

Meinung von Daniel Pohl

Wer sich die Reviews zu den Vorgängern durchgelesen hat oder den passenden Thread in unserem Forum aufsucht, erkennt vielleicht, dass ich persönlich ein großer Fan der Serie bin. Denn Gaijin Games hat eine WiiWare-Serie entwickelt, die mir sehr viel Spaß macht, aber auch sehr viel Frust mit sich bringt. Und dieser stieg bei mir in Bit.Trip Runner fast ins Unermessliche. Wie oft wollte ich die Wii-Remote in die Ecke pfeffern, weil ich zum x-ten Mal irgendwo hängen geblieben bin das Level erneut probieren musste. Aber wer genug Elan besitzt und die Zähne zusammen beißt, wird mit einem erfrischenden und spannenden Spielprinzip belohnt. Auch wenn das Gameplay relativ simpel ausfällt, machen das die Grafik und der Sound wieder wett und für einen Preis von 8,- € ist es ein tolles WiiWare-Spiel, das in keiner Sammlung fehlen sollte.

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Spiele-Hit

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