Unser Test zum Spiel: Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney

Vor der Ankündigung von Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney im Oktober 2010 hätte wohl niemand damit gerechnet, die beiden titelgebenden Protagonisten jemals gemeinsam in einem Spiel anzutreffen. Doch kaum wurde das Crossover enthüllt, schrien die Fans beider Serien auch schon nach einem (westlichen) Erscheinungsdatum. Etwas mehr als drei Jahre später dürfen wir das Abenteuer letztendlich auch in unsere europäischen Nintendo 3DS-Systeme schieben. Hat sich die lange Wartezeit gelohnt?


Die Geschichte wird auch in hochwertigen Zeichentrick-Sequenzen erzählt.

Professor Layton und sein selbsternannter Lehrling Luke warten im Büro des Archäologen gerade ein vorbeiziehendes Gewitter ab, als es plötzlich an der Tür klopft. Als sie die Tür öffnen, steht ein junges Mädchen namens Sophie de Narrateur vor ihnen, völlig außer Atem und durchnässt vom Regen. Sie wurde von merkwürdigen Gestalten verfolgt und infolgedessen in einen Unfall verwickelt. Deshalb bittet sie unsere beiden abenteuerlustigen Gentlemen um Hilfe, die umgehend mit Nachforschungen beginnen wollen.

Sophie erklärt, dass es sich bei ihren Verfolgern um Hexen handeln soll und es dauert auch gar nicht lange, bis eben jene Sophie wieder aufgespürt haben. Der Professor und Luke können das Mädchen zwar zunächst vor den Gestalten beschützen, dafür werden sie allerdings unerwartet durch das von Sophie zurückgelassene Buch „Historia Labyrinthia“ in eine mysteriöse Stadt befördert.

In etwa zur selben Zeit befinden sich der Rechtsanwalt Phoenix Wright und seine Assistentin Maya Fex im Rahmen eines Austauschprogramms der internationalen Anwaltskammer ebenfalls in London wieder. Eigentlich hatte der von Maya liebevoll Nick genannte Phoenix nicht vor, beruflich in einem Gerichtssaal zu erscheinen. Es kommt aber, wie es kommen muss. Während ihres Aufenthalts ereignet sich ein Verbrechen und prompt wird Mr. Wright auserkoren, seine britischen Kollegen von seinen Fähigkeiten zu überzeugen.

Bei der Angeklagten handelt es sich um niemand geringeren als Sophie, die sich wegen angeblicher Körperverletzung vor Gericht verantworten muss. Nachdem die Verhandlung die Unschuld Sophies ans Licht gebracht hat, stoßen Phoenix und Maya im Wartezimmer ebenfalls auf die Historia Labyrinthia. Kaum wagen sie einen Blick hinein, verfrachtet sie der Wälzer ebenfalls an einen anderen Ort.

Es dauert nicht lange, bis klar wird, dass sich alle in Labyrinthia zu befinden scheinen. Diese Stadt scheint sich aber nicht in der gleichen Zeit oder gar Welt wie die uns bekannte zu befinden, denn hier ist alles noch in mittelalterlichem Zustand. Ritter patrouillieren rund um die Uhr in der Stadt, außerdem wird Labyrinthia von einer Inquisition und einem Mann regiert, der nur „Der Schöpfer“ genannt wird. Er schreibt Geschichten für die Stadt und ihre Bewohner. Alles, was darin geschrieben steht, soll Wirklichkeit werden.

Das Mittelalter ist vor allem durch seine Hexenverfolgungen bekannt und in Labyrinthia scheint es tatsächlich Menschen zu geben, die der Magie mächtig sind! Wird eine Person in einem der sogenannten Hexenprozesse schuldig befunden, eine Hexe zu sein, landet diese ohne weitere Anhörung und ohne Umwege direkt in der Feuergrube. Als zu allem Übel auch noch Sophie als Hexe beschuldigt wird, müssen sich Professor Layton, Luke, Maya und Phoenix Wright zusammentun und mit allen Mitteln versuchen, die Unschuld der jungen Dame zu beweisen. Dabei stoßen sie jedoch auf noch viel größere und dunklere Geheimnisse, deren Ausmaße sie sich zunächst noch gar nicht bewusst zu sein scheinen…

Das Crossover Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney kann in Sachen Gameplay grob gesagt in zwei große Abschnitte unterteilt werden. Zum einen gilt es, die vielfältigen und wirklich sehr detailliert gezeichneten Orte Labyrinthias zu erkunden und sich mit den dort ansäßigen Bewohnern zu unterhalten, um Informationen und Hinweise über die Stadt, den Schöpfer und seine Geschichten zu erhalten. Kenner der Professor Layton-Reihe wissen, dass zumeist nur durch das Lösen von Rätseln neue Erkenntnisse gewonnen werden können.


Es gibt keine deutschen Screenshots zu den Rätseln. Das Spiel selbst hat bei uns aber deutsche Texte.

Das ist auch in diesem Spiel Gang und Gäbe. Insgesamt sind 70 Kopfnüsse im Hauptspiel zu finden, von denen einige sogar optional sind. Durch die erheblich geringere Anzahl und die daraus resultierende bessere Verteilung über das Spiel fühlen sich die Kopfnüsse diesmal viel abwechslungsreicher an und sind auch größtenteils richtig interaktiv. So müsst ihr euch zum Beispiel den Weg durch ein mehrstöckiges Labyrinth bahnen oder den richtigen Schatten einer sich bewegenden Rüstung erkennen. Insgesamt wirkt sich das sogar erfrischend auf das mittlerweile etwas in die Jahre gekommene Spielprinzip von Professor Layton aus.

Kenner der Reihe wissen, dass es immer und überall Hinweismünzen zu finden gibt, die beim Lösen der Rätsel sehr hilfreich sein können. Das ist auch hier nicht anders. Über den Touchscreen sucht ihr die Umgebungen mit der Lupe ab und solltet ihr eine Hinweismünze gefunden haben, fängt diese an zu glitzern. Die Münzen könnt ihr anschließend einsetzen, wenn eine Kopfnuss zu schwer für euch ist und euch so bis zu vier Tipps geben lassen. Die ersten drei Tipps kosten euch je eine Münze, während für den letzten, den Supertipp, gleich zwei fällig werden. Letzterer verrät aber oftmals schon die komplette Lösung, daher lohnt sich der höhere Einsatz auf jeden Fall. Bei jedem Rätsel könnt ihr Pikarat verdienen, mit denen sich am Ende des Spiels noch einige Extras freischalten lassen.

Der andere Abschnitt von Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney widmet sich dann ganz den Gerichtsverhandlungen aus der Ace Attorney-Reihe, die fast alles bisher Gesehene in den Schatten stellen dürften. Am grundlegenden Prinzip haben die Entwickler nichts geändert. Ihr übernehmt als Phoenix Wright die Rolle des Verteidigers und versucht, die Unschuld verschiedener Mandanten zu beweisen. Leider ist das für Phoenix in diesem Fall gar nicht so einfach, denn wie bereits erwähnt herrschen in Labyrinthia mittelalterliche Zustände. Wie nicht anders zu erwarten, gibt es meistens mehrere Augenzeugen, die die Tat beobachtet haben wollen.

Bisher war es in den Spielen der Ace Attorney-Reihe immer so, dass die Zeugen nacheinander befragt wurden. Diese Gesetze gelten aber nicht in Labyrinthia, denn hier sagen mehrere Zeugen gleichzeitig aus. Da kann es schon mal passieren, dass plötzlich fünf oder mehr Personen eine Aussage zu ein und demselben Vorfall machen. Nicht selten hat jeder etwas anderes gesehen oder am Ende gar auf ganz andere Dinge geachtet. Haben alle ihre Aussage gemacht, dürft ihr sie ins Kreuzverhör nehmen, um etwa löchrige Aussagen weiter zu hinterfragen oder Widersprüche aufzudecken.

Durch das gleichzeitige Verhören mehrerer Personen kommt auch eine weitere Neuerung im Kreuzverhör hinzu: Macht ein Zeuge seine Aussage, kann es passieren, dass ein anderer Zeuge währenddessen einen Laut von sich gibt. Darum solltet ihr die Zeugen immer im Auge behalten und könnt denjenigen dann ansprechen, um ihn zu fragen, ob er oder sie etwas an der gerade gemachten Aussage zu bemängeln habe. Ab und an ergibt sich dann tatsächlich eine neue Information, allerdings kommt es auch vor, dass am Ende nur unnützes Geschwafel dabei herauskommt.

Um Widersprüche aufzudecken oder eure Theorien glaubhaft zu belegen, müsst ihr dem Richter und dem Inquisitor natürlich auch entsprechende Beweise vorlegen. Letzteres ist leichter gesagt als getan, denn in Labyrinthia gibt es weder die Möglichkeit Fingerabdrücke zu nehmen oder DNA analysieren zu lassen, noch gibt es Kameras, mit denen man Beweise festhalten könnte. Von Technik hat hier eben noch nie jemand etwas gehört. Immerhin verfügt das Gericht über fähige Zeichner, die detailgetreue Zeichnungen der Tatvorgänge und der Tatorte selbst anfertigen können. Und dann darf nicht vergessen werden, dass es sich bei den Verhandlungen nicht um gewöhnliche Prozesse, sondern um Hexenprozesse handelt.

Das bedeutet, die Angeklagten haben bei ihrer Straftat in irgendeiner Weise Magie angewendet bzw. werden beschuldigt, dies getan zu haben. Bis zum Auftauchen von Phoenix und Maya als Verteidiger schien man im Gericht Labyrinthias nicht viel von Kreuzverhören und dergleichen gehalten zu haben, und so wurde bislang ausnahmslos jede als Hexe beschuldigte Person zum Tode verurteilt. Klar, dass unser Lieblingsanwalt zunächst völlig überfordert ist. Aber wir kennen doch alle unseren alten Nick, der um keinen Preis der Welt vorzeitig das Handtuch werfen würde. Und es dauert auch nicht lange, bis er einen sehr nützlichen und für den weiteren Verlauf der Handlung wichtigen Gegenstand in die Hände bekommt: das Buch Liber Magae.


Die Arbeit als Anwalt kann schon mal auf die Gemütslage schlagen, wie es aussieht.

Darin sind alle bis dato bekannten Zaubersprüche niedergeschrieben. Kaum nennt er das Buch sein Eigen, nutzt er es auch schon, um Widersprüche in seinem ersten Verfahren in Labyrinthia aufzudecken. Es ist wie immer ein tolles Gefühl, wenn Phoenix laut „Einspruch“ oder „Moment mal!“ ruft und der gesamte Gerichtssaal verdutzt die Stirn runzelt. Ihr solltet eure Beweise in der Gerichtsakte immer genauestens analysieren, bevor ihr sie präsentiert, denn legt ihr einen falschen vor oder äußert eine falsche Vermutung, werdet ihr vom Gericht bestraft. Wisst ihr einmal nicht weiter, könnt ihr an dieser Stelle ebenfalls Gebrauch von euren gesammelten Hinweismünzen machen. Setzt ihr eine Münze ein, bekommt ihr angezeigt, an welcher Stelle ihr angreifen müsst bzw. wann ihr einen Beweis präsentieren sollt.

Zusätzlich werden eure Auswahlmöglichkeiten in der Gerichtsakte reduziert. Somit habt ihr eine größere Chance, den richtigen Beweis auszuwählen. Fünf Fehlversuche dürft ihr euch pro Verhandlung erlauben, nach einem weiteren Fehltritt wird euer Mandant schuldig gesprochen. Die Anzahl eurer noch verfügbaren Versuche wird durch kleine Wappen dargestellt. Am Ende einer erfolgreich gewonnenen Verhandlung werden diese in Pikarat umgewandelt und eurem Punktestand gutgeschrieben. Daher sollte es auch in eurem Interesse sein, so wenige Fehler wie möglich zu begehen, um am Ende eine entsprechend hohe Punktzahl zu erreichen.

Dass sich die unterschiedlichen Stile der beiden Reihen nicht ganz so einfach miteinander vermischen lassen, war schon von Beginn an klar. Dennoch haben es Level-5 und Capcom geschafft, eine fast perfekte Fusion der beiden zu kreieren und somit ein bisher so noch nie da gewesenes Gameplay zu erschaffen. In den ersten Stunden wirkt es zunächst zwar noch so, als würdet ihr einen Professor Layton- und einen Ace Attorney-Titel getrennt voneinander spielen. Aber sobald sich die Geschichte überschneidet und die Figuren beider Reihen das erste Mal aufeinander treffen, beginnen die imaginären Trennwände nach und nach zu verschwinden und Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney fühlt sich, je weiter ihr voranschreitet, immer mehr an wie aus einem Guss.

Es wird auch nicht ständig nur auf die bekannten Paarungen Layton und Luke sowie Phoenix und Maya gesetzt, die Konstellation der Figuren ändert sich fast durchgängig und wird daher nie langweilig oder zu eintönig. So stehen Layton und Luke zum Beispiel auch mal im Gericht an der Seite von Phoenix, um ihn zu unterstützen. Im Gegensatz dazu versuchen sich Phoenix und Maya auch an dem einen oder anderen Rätsel. Dennoch gibt es ein paar Kleinigkeiten, die es am Spiel zu bemängelt gibt. Bei der Ankündigung des Crossovers wurden uns Rätsel mit Widersprüchen versprochen. Solche Rätsel gibt es zwar in der Tat, allerdings beläuft sich deren Anzahl zumindest im Hauptspiel auf gerade einmal zwei Stück.

Außerdem taucht im Spielverlauf lediglich ein Rätsel während eines Gerichtsprozesses auf. Sicherlich ist es nicht gerade einfach, so etwas überhaupt zu realisieren, aber in der Hinsicht hätte sich das gerade für dieses einzigartige Crossover sehr angeboten. Als Spieler hatte ich mir doch schon ein wenig mehr in dieser Richtung erhofft. Was ebenfalls angemerkt werden sollte, ist, dass Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney mit dem Gedanken im Hinterkopf produziert wurde, den Spielern den Einstieg zu erleichtern, die bisher vielleicht mit nur einer oder gar keiner der beiden Reihen in Kontakt gekommen sind.

Der Schwierigkeitsgrad der meisten Rätsel ist spürbar niedriger als in den normalen Professor Layton-Titeln. Auch während der Prozesse bekommt man doch auffällig oft einen kleinen Tipp, wie man als nächstes vorgehen sollte. Dass ihr zu Beginn des Spiels bereits 30 Hinweismünzen auf eurem Konto habt, spricht ebenfalls dafür. Ihr braucht nun aber keine Angst zu haben, dass das Spiel keine Herausforderung bietet. Es wird trotzdem genug Situationen geben, in denen ihr die Lösung nicht sofort erkennt und wirklich nachdenken müsst. Ein paar Hinweismünzen werdet ihr während eures Durchlaufs einsetzen, versprochen.

Ansonsten hält das Crossover, dessen Hauptstory euch mindestens 23 Stunden lang beschäftigen dürfte, aber wirklich, was es verspricht. Es tauchen fast ausschließlich neue Charaktere auf, die zum Großteil im Ace Attorney-Stil gehalten sind, aber auch auf kleinere Gastauftritte oder Referenzen müsst ihr nicht verzichten. Einige der neuen Figuren stechen wirklich hervor, beispielsweise Inquisitor Flamberg, der euch zumeist in den Gerichtsverhandlungen als Ankläger gegenübersteht. Oder auch einer der Zeugen, der sich gerne einen zu viel genehmigt. Außerdem machen einige Personen während des Spiels eine sichtbare Charakterwandlung durch.


In den Prozessen müsst ihr Beweise richtig einsetzen, um zu gewinnen.

Leider ist es ausgerechnet Sophie, die einen faden Beigeschmack hinterlässt. Um sie dreht sich die Geschichte zum größten Teil und doch mag man meistens nicht so recht mit ihr mitfühlen. Die von Ace Attorney-Schöpfer Shu Takumi geschriebene Story rund um Labyrinthia, die Hexenprozesse, den Schöpfer und den zahlreichen dahinter verborgenen Geheimnissen ist aber ansprechend inszeniert und wartet mit vielen spannenden Momenten und noch mehr unerwarteten Wendungen auf. Es gibt zwar auch ein paar eher vorhersehbare Momente, was den Unterhaltungswert aber kaum mindert. Eines will ich euch aber versprechen: Während des Finales werdet ihr nicht selten mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen auf die Bildschirme starren.

Auch das Zusammenspiel zwischen den vier Hauptcharakteren funktioniert besser als zunächst gedacht. Niemand musste irgendeine seiner Charaktereigenschaften einbüßen. Während Phoenix im Gerichtsaal manchmal aus Nervosität etwas schusselig wirkt, feuert ihn Maya wie gewohnt an, kann sich aber auch die eine oder andere Stichelei gegen ihn nicht verkneifen. Unser guter Hershel Layton bleibt dagegen zu jeder Zeit höflich und wählt seine Worte immer mit Bedacht. Außerdem scheint er bereits frühzeitig ein klareres Bild der Gesamtsituation im Kopf zu haben. Luke möchte seinem Vorbild natürlich in Nichts nachstehen und scheut sich auch in gefährlichen Situationen nicht davor, anderen zu Hilfe zu eilen.

Die vielzähligen Orte bzw. Hintergründe des Spiels sehen, wie zuvor erwähnt, wirklich fantastisch aus und sind äußerst detailverliebt. Der 3D-Effekt wurde ebenfalls sehr gut implementiert und macht sich oftmals sogar wirklich bezahlt. Die Charaktere werden wieder als dreidimensionale Modelle dargestellt und wissen ebenfalls zu gefallen. Allerdings merkt man Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney an, dass es noch vor Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant und Phoenix Wright – Ace Attorney: Dual Destinies entwickelt wurde, denn die Animationen der Figuren sehen im Vergleich mit den beiden genannten Titeln noch nicht so geschmeidig und sogar ein klein wenig steif aus.

Außerdem kommt es überwiegend in den Gerichtsverhandlungen gelegentlich zu sichtbaren Einbrüchen der Framerate, selbst wenn nichts weiter auf dem Bildschirm los ist. Damals war die Engine wohl noch nicht vollständig auf den Nintendo 3DS angepasst. Schade, dass man die anderthalb Jahre zwischen dem japanischen und dem europäischen Release nicht noch genutzt hat, um dieses Problem ein wenig auszumerzen. Doch auch wenn in technischer Hinsicht noch ein klein wenig mehr Feinschliff drin gewesen wäre, gibt es auf der musikalischen Seite wirklich nichts zu bemängeln.

Der Soundtrack verwöhnt eure Ohren durchgängig mit orchestralischen Melodien. Bekannte Stücke aus beiden Reihen wurden neu aufgelegt und ergeben mit den vielen neuen Tracks ein rundum gelungenes Hörvergnügen, das zur tollen Atmosphäre des Spiels beiträgt. Insbesondere in den Gerichtsverhandlungen untermauert der Soundtrack stets eure derzeitige Situation und verleiht ihnen nicht selten noch einmal eine extra Portion Nervenkitzel. Wie nicht anders von Level-5 gewohnt, wird die Story an besonders wichtigen Stellen durch Zwischensequenzen vorangetrieben.

Diese besitzen eine merklich hohe Animationsqualität und sind ein wahrer Augenschmaus. Lediglich die Treppchenbildung bei schnellen Bewegungen könnte das Sehvergnügen ein klein wenig trüben, ist aber leider der Kompression der Videos zu verschulden. Da hierzulande Nintendo of Europe den Vertrieb des Spiels übernommen hat, dürft ihr euch wie schon bei der Professor Layton-Reihe an äußerst gelungenen deutschen Texten, die durch viel Wortwitz punkten, als auch einer deutschen Synchronisation erfreuen. Nicht nur die Zwischensequenzen wurden vertont, auch die besonders wichtigen Dialoge sind erneut synchronisiert worden. So werdet ihr in den Gerichtsverhandlungen des Öfteren mit etwas Sprachausgabe verwöhnt, oftmals am Anfang und Ende eines Prozesses und in Schlüsselszenen.

Hershel Layton und Luke Triton werden natürlich wieder von ihren bekannten deutschen Sprechern vertont, aber was ist eigentlich mit Phoenix Wright und Maya Fey? Ihr könnt unbesorgt sein, denn für die beiden Charaktere wurden äußerst passende Sprecher ausgewählt, die ihre Arbeit sehr gut machen. Auch sonst ist die deutsche Synchronisation wie gewohnt auf überdurchschnittlichem Niveau, wobei lediglich die Sprecherin von Sophie genau wie die Figur selbst ein wenig blass bleibt und es im Spielverlauf auch ein paar kleinere Doppelbesetzungen zu hören gibt. Dafür kann man aber mit Detlef Bierstedt (unter anderem die deutsche Stimme von George Cloney) in der Rolle des Schöpfers mit einem äußerst bekannten Synchronsprecher punkten.

Habt ihr die Hauptstory durch, dürft ihr euch sogar noch weitere Inhalte wie Zusatz-Episoden oder Galerie-Bilder herunterladen. Diese waren zum Zeitpunkt des Tests aber noch nicht verfügbar.


Richtet die Blütenblätter richtig aus (auch hier: die Texte sind natürlich auf Deutsch!).

Unser Fazit

9

Geniales Spiel

Meinung von Benjamin Böttcher

Lange mussten wir auf das Aufeinandertreffen der beiden Ikonen Professor Layton und Phoenix Wright warten, doch es hat sich wahrlich gelohnt. Capcom und Level-5 haben ein einzigartiges Crossover erschaffen, das fast rundum gelungen ist und dank der großartigen Lokalisierung seitens Nintendo jedes Fan-Herz höher schlagen lassen sollte. Selbst Neueinsteiger dürfen bedenkenlos zugreifen, da kaum Vorkenntnisse nötig sind. Hiermit verurteile ich Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney zum klaren Spiele-Hit!

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Awards

Spiele-Hit

Die durchschnittliche Leserwertung

24 User haben bereits bewertet

Kommentare 13

  • otakon

    Ssssssssswitch

    Der Test ist sehr informativ und ich freue mich nun noch mehr auf das Spiel ^^
    Zum Glück ist es nun nicht mehr lang!!

  • SkillTob

    Heroes never die

    Sehr informativer und guter Test, ich weiß aber noch nicht genau ob ich es mir kaufen soll, da ich von beiden Videospielreihen wenn dann nur Demos gespielt hab und ich denke das ein Crossover nicht so der richtige Start wäre. Ihr sagt ja aber etwas anderes, also versuche ich die bedenken liegen zu lassen wenn man keine vorkenntnisse brauch. :yoshi:

  • nicht_der_echte_Link

    Zocker-Spinne

    Tja, dann wird ich es mir wohl holen müssen....

  • Daniela Schlögel

    Squid

    Nach diesem Test konnte ich gar nicht mehr anders, als mir das Spiel vorzubestellen. Kaufen wollte ich es so oder so, aber jetzt muss es zum Release her.

  • Green-Link84

    Liebe kennt keine Liga!

    Nur die Bewertung nachgesehen, mich gefreut und im "please understand"-Wartemodus bis nächste Woche.

  • Dark Conflict

    Jetzt geht es los! :)

    Wird gekauft :thumbup:


    Freu mich darauf sehr ^^

  • Klefki

    The pipe is leaking.

    Werde das Spiel auch kaufen, aber erst an meinem Geburtstag am 18.04. Zwar könnte ich das Spiel schon früher kaufen, will mir aber nicht dieses Gefühl wegnehmen ein neues Spiel am Geburtstag zu öffnen. Vorfreude soll ja die schönste Freude sein. Bin aber jetzt schon sehr gespannt auf dieses Spiel.

  • Gingo

    Fröhliche Elfe

    Eine 9! Fantastisch! :)


    Der Test hat mich jetzt nochmal richtig heiß gemacht auf's Game. Anfangs zweifelte ich noch daran, ob Level-5 und Capcom es geschafft haben die Ace Attorney-typischen Elemente richtig einzubinden, sodass es gut mit den Layton-Rätseln etc. passt - und andersrum. Doch die Reviews aus aller Welt beweisen wohl, dass es doch äußerst gelungen ist!


    Ich bin RIESIGER Layton-Fan und darf dieses große Abenteuer auf keinen Fall verpassen, gerade nicht, weil es das letzte Game mit unserem guten Hershel ist. Freue mich gewaltig auf die Story und auf den tollen Humor, den man mittlerweile gewohnt ist - und natürlich auch die überraschenden Wendungen und das absolut epische Finale, Level-5 -Style eben (wobei auch Capcom seine Finger im Spiel hat)! Kann den 28.03 kaum noch abwarten! :)

  • Roman Dichter

    Redaktion

    Ist auf jedenfall im Köpfchen vorgemerkt - mal schaun, wann das Spiel seinen Weg zu mir finden wird. Momentan hab ich aber noch genug mit anderen Titeln zu tun...

  • Rika

    Rollspielschlaraffenland bei Nintendo und Sony *___*

    Wird sowas von gekauft *___* (wenn auch noch nicht zum Release)

  • KingDDD

    Turmbaron

    Objection!


    Ne scherz, ich werde mir das Spiel vielleicht sogar doch noch kaufen...

  • Zenitora

    Ich hab nichts anderes erwartet ;)

  • Saturos

    Golden Sun 4 when?

    Habe es auch schon vorbestellt - wusste aber, dass es richtig gut wird. So ungefähr seit der Ankündigung, denn in meinen Augen passen beide Serien einfach wunderbar zusammen. Nachdem ich zwei Layton Teile ausgetzt habe, lasse ich mir das Crossover nicht entgehen.