Unser Test zum Spiel: De Blob
THQ treibt es diesmal bunt auf der Wii. Damals war es ein holländisches Studenten-Projekt für eine langweilige Stadt, nun erscheint es für Nintendos Heimkonsole: De Blob. Geworben wird mit Sprüchen wie "Join the Color Revolution", was soviel heißt wie "Trete der Farbrevolution bei". Ob es wirklich so viel Spaß macht, euch mit mehreren Farben einzukleistern und eine riesige Stadt zu streichen, lest ihr im Review zu De Blob.
Chroma City erstrahlte im höchsten Glanz. Und zwar in Form von vielen Farben. Die Einwohner liebten es bunt. Alles hatte eine Farbe und ohne sie wären sie unglücklich. Die INKT Corporation und ihre Tintis wollte diese Schwachstelle ausnutzen. Sie selbst waren nicht nur schwarz wie Tinte, sondern liebten schwarz und weiß und verabscheuten Farben. Nach einem Überfall auf Chroma City wurde jedem Quadratzentimeter die Farbe entzogen und die gesamte Bevölkerung als Gefangene und Arbeiter versklavt. Nun ist es eure Aufgabe, die Heimatstadt mit dem Hauptcharakter Blob wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Dies macht ihr auch nicht alleine, ein paar Freunde helfen euch, die Tintis zu verjagen und zu vernichten. Die gesamte Story wird mit einigen netten Filmsequenzen unterstützt, die sehr lustig geraten sind. Hier haben die Entwickler unterhaltsamen Humor und eine Portion Charme mit einfließen lassen, so dass es eine Freude ist, diese Videoschnipsel anzuschauen.
Im Story-Modus müsst ihr euch nun Schritt für Schritt die Gebiete vornehmen und diese neu einfärben. Das passiert, indem ihr Farbbots zerstört und so ihre Farbe aufsaugt. Damit könnt ihr alles mögliche neu einkleiden. Natürlich gibt es nicht nur eine oder zwei Farben. Ihr könnt Farbbots miteinander kombinieren und somit einzelne Häuser oder gar Häuserblocks verschieden anmalen. Habt ihr einen Block eingefärbt, setzt ihr Graulinge frei, die ihr nur noch mit einem Stupser endgültig befreien müsst. Während eures Aufenthalts im jeweiligen Level müsst ihr verschiedene Aufgaben lösen, wie mehrere Häuser in verschiedenen Farben anzustreichen oder Gegner zu besiegen. Die Missionen unterscheiden sich in drei Schwierigkeitsgraden, die mit Hilfe von Sternen angezeigt werden. Ein Stern steht für "Leicht", drei dagegen für "Knifflig". Manchmal gibt es auch große Gebäude wie Kirchen oder Propagandatürme, die ihr zurückerobern müsst. Wenn ihr genug Farbpunkte der für diese Aufgabe gebrauchten Farbe habt, müsst ihr vor Ort Wii-Remote und Nunchuk schütteln, um somit die Aufgabe zu erfüllen. Da die schon oben erwähnten Tintis die Stadt übernommen haben, wurde natürlich auch Tinte hinterlassen. Und die ist Gift für euch. Solltet ihr damit in Kontakt gekommen sein, solltet ihr schnell eine Wasserquelle aufsuchen, um euch zu reinigen.
Jedes Level ist nochmals in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Um in das nächste Gebiet vorzudringen, müsst ihr eine bestimmte Anzahl von Farbenergie bzw. Punkten erreichen, damit ihr weiter fortschreiten dürft. Punkte erhaltet ihr für so gut wie alles. Egal, ob ihr Gegner plättet, Graulinge befreit oder Häuser streicht. Habt ihr genug gesammelt, wird euch das Tor gezeigt, das nun betretbar ist. Solltet ihr dennoch mal die Orientierung verlieren, könnt ihr über Druck des A-Knopfes eine Art Kompass aufrufen. Die Steuerung läuft im Allgemeinen zumeist recht flüssig und geht gut von der Hand. Via Nunchuk bewegt ihr euren Helden und mittels Schwüngen der Wii-Remote lasst ihr euren Farbtropf hüpfen. Über den Z-Trigger könnt ihr eure Gegner anvisieren und eine einfache Handbewegung mit der Fernbedienung attackiert diesen. Die Zeit spielt hier auch eine Rolle. Beginnt ihr ein Level, werden euch ein paar Minuten gegeben, um vorwärts zu kommen. Absolviert ihr Aufgaben oder befreit Gefangene, bekommt ihr Zeit-Boni in Höhe von 30, 60 oder mehr Sekunden und habt somit immer genug Zeit parat. Man gerät auch nie in Not bezüglich der verfügbaren Zeit, denn es gibt immer wieder Gelegenheiten, diese aufzustocken und somit die Level in Ruhe zu untersuchen. Wer sich die Level mal ganz ohne Zeitdruck anschauen und anmalen möchte, schaut im Freestyle-Modus vorbei. Dort gibt es keine Gegner, Zeitgrenzen oder versperrte Tore und somit kann man ganz gelassen spielen. Wer mit mehreren Leuten spielen möchte, kann dies im Multiplayer-Modus machen. Dort gibt es bis zu acht Modi, die man mit bis zu vier Spielern spielen kann. Im Bereich der Extras könnt ihr euch noch einmal die zuvor freigespielten Filmsequenzen oder Filme anschauen sowie Galerien betrachten.
Grafisch gesehen bietet De Blob auf eurer Wii eine gute Kost. Nette Effekte werden auf euren Bildschirm gezaubert und die Farben werden knallig bunt dargestellt, und gerade in einem so außergewöhnlichem Spiel ist dies wichtig. Die Bewegungen sind immer flüssig und der Spielablauf wird in keiner Weise gestört. Das Spiel läuft im 50 und 60 Hz-Modus sowie EDTV/HDTV.
Was anfangs komisch klingt, passt später immer besser ins Konzept. Der Soundtrack basiert auf Jazz-Musik und hält einen immer bei Laune. Das ist aber noch nicht genug. Jeder Farbe wurde ein eigener kurzer Sound hinterlegt, und dieser ertönt, wenn etwas in der jeweiligen Farbe angestrichen wird. Das passt mit der schon im Hintergrund laufenden Musik erstaunlich gut zusammen und unterstützt die Soundkulisse.
Unser Fazit
7
Spaßgarant