Unser Test zum Spiel: Cooking Mama

Schon seit geraumer Zeit kann man auf Nintendos Handheld mit seiner Mama kochen. In Cooking Mama verwandelte sich der Stylus in einen Kochlöffel (oder sonstige Küchengeräte) und ihr zaubertet die leckersten Gerichte, die man sich vorstellen kann. Nach dem Erfolg des Titels auf dem DS war es nur eine Frage der Zeit, bis auch eine Wii-Version ihren Weg auf den Markt finden würde. Mittlerweile sind es sogar schon zwei Titel, wovon jedoch nur einer bisher in Deutschland erschienen ist, und genau diesen nehmen wir jetzt genauer unter die Lupe.

Ich gebe es am besten direkt zu: Ich kann absolut nicht kochen, alles, was ich anfasse, wird zu schwarzem Brei. Doch zum Glück hat das auf den Erfolg in Cooking Mama keinen Einfluss, weshalb also jedermann zum Meisterkoch werden kann. Ihr könnt bis zu 55 Rezepte aus den verschiedensten Ländern nachkochen, zum Beispiel aus Japan, Amerika, Frankreich oder auch Deutschland. So dürft ihr euch an einer normalen Pizza versuchen, ein Tiramisu zaubern oder ihr wagt euch an ein Sushi-Menü.

Das Kochen selbst erfolgt in der Form von kleinen Minispielen, die ihr nach und nach absolvieren müsst, um das Gericht erfolgreich auf den Tisch stellen zu können. Beim Spielen sammelt ihr Punkte und je nachdem, wie viele ihr davon habt, bekommt ihr entweder eine Bronze-, Silber- oder Goldmedaille. Die Bewegungen, die ausgeführt werden müssen, sind sehr unterschiedlich. Müsst ihr etwa ein Ei aufschlagen, müsst ihr die reelle Bewegung, mit der ihr das Ei gegen die Schüssel (oder euren Kopf, manche Leute haben da ja sehr merkwürdige Methoden) schlagt, nachahmen. Ein großes Problem hierbei ist allerdings, dass der gesamte Titel auf Rechtshänder ausgelegt ist. So müsst ihr im genannten Beispiel die Wiimote ruckartig von rechts nach links bewegen. Linkshänder würden eher die umgekehrte Bewegung machen. Aber die Erkennung eurer Bewegungen funktioniert größtenteils sehr gut, doch in so manch einem Minispiel ist das Spiel sehr bockig und irgendwie will gar nichts so richtig funktionieren. Auch werden ein paar Zubereitungsarten nicht richtig erklärt, wie zum Beispiel beim Fleischspieß grillen. Da weiß man erst gar nicht so richtig, wie genau man nun die Wiimote bewegen muss und dann funktioniert das auch nicht wirklich gut. Besonders ärgerlich ist dies dann, wenn man eine Runde gegen die KI spielt und bei einem selbst funktioniert absolut nichts, während der Gegner ganz gemütlich sein Fleisch grillt.

Apropos Gegner: Sobald ihr bestimmte Rezepte freigeschaltet habt (dies macht ihr ganz einfach durch Kochen der bereits vorhandenen Gerichte), könnt ihr gegen einen "Einheimischen" aus dem jeweiligen Herkunftsland des Gerichts antreten. Gewinnt ihr, bekommt ihr ein nettes Utensil für eure Küche oder ein goldenes Küchengerät wie eine güldene Pfanne. Jeweils zwei Gerichte hat jeder der CPU-Gegner im Repertoire. Auch ein Zweispieler-Modus wurde integriert, in dem ihr mit einem Freund (bzw. einer Freundin) in einem Kochduell gegeneinander antretet. Vorteilhaft wäre es, wenn beide Spieler dann auch die Steuerung schon etwas beherrschen, da euch zwar vor dem jeweiligen Minispiel weiterhin die Erklärung angegeben wird, jedoch während des Spiels die kleinen hilfreichen Einblendungen (wie man die Wiimote zu bewegen hat) nicht mehr angezeigt werden. Die Menüs sind übersichtlich gestaltet und man findet sich sofort zurecht. Ein großes Problem hat der Titel aber, denn die Übersetzungen sind manchmal sehr merkwürdig ausgefallen. So wird in einer Einblendung von dem "A-Knopp" gesprochen. Natürlich wissen wir alle, was gemeint ist, dennoch sollte so etwas nicht sein.

Bunt, fröhlich und schön. Mit diesen drei Worten könnte man die gesamte Grafik des Titels beschreiben. Er ist wirklich sehr bunt, jedoch stört das nicht, da es sich schön zusammenfügt. Die Figuren in den Menüs sind alles niedliche 2D-Zeichnungen und "Mamas" Artworks sind teilweise recht lustig. In den Minispielen bekommt man dann eine recht schlichte, aber schöne 3D-Ansicht des momentanen Arbeitsgeräts und der zu bearbeitenden Rohstoffe zu sehen. Man muss natürlich auch beachten, dass der Titel schon gute zwei Jahre auf dem Buckel hat und sich somit mit dem heutigen Standard nicht messen kann.

"Very good!", "Nice!" und "Wonderful!" sind so ziemlich die häufigsten Wörter, die ihr im Spiel zu hören bekommt, da euch "Mama" diese ständig um die Ohren wirft. Anfangs noch ganz niedlich, wird das nach einer Weile eher langweilig. Auch beim Kochen hört ihr durchwegs dieselbe Melodie, die man auch irgendwann sehr satt hat. Im Grunde genommen kann man den Ton beim Kochen ruhig ausschalten. Positiv zu bewerten ist hier jedoch die unterschiedliche Sprachausgabe der Gegner aus mehreren Ländern; so macht die französische Köchin natürlich ihre Bemerkungen auf Französisch. Leider konnte ich nicht wirklich heraushören, ob das, was die deutsche Kochkünstlerin von sich gibt, deutsch mit einem merkwürdigen Akzent oder einfach irgendein Gebrabbel ist.

Unser Fazit

6

Überzeugend

Meinung von Eric Sohr

Wer nicht kochen kann und dennoch bei seinen Freunden angeben will, gestern Abend ein leckeres Gericht gezaubert zu haben, der sollte sich den Titel mal näher anschauen. So Klischee-behaftet das klingt, auch Frauen werden mit dem Titel viel Spaß haben, da man so hinterher die Küche nicht aufräumen muss. Was jedoch richtig fies ist an dem Titel: Nach dem Spielen hat man riesigen Hunger und möchte sich am liebsten gleich in der Wirklichkeit an einem Spitzengericht versuchen. Was dann dabei herauskommt, hängt dann leider doch von den Kochkünsten der jeweiligen Person ab.

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