Unser Test zum Spiel: Brothers in Arms: Double Time

Gearbox und Ubisoft haben sich für einen ihrer neuesten Retail-Titel dem zweiten Weltkrieg gewidmet. Mit Brothers In Arms: Double Time will man dem Spieler vor Augen führen, wie der zweite Weltkrieg damals wirklich ablief. Aus Sicht der Amerikaner geht man nun auf Jagd nach den Krauts, wobei jeder Feldzug auf einer wahren Begebenheit basieren soll. Ob das WWII-Shooter Doppelpack auf der Wii überzeugen kann, lest ihr im folgenden Review.

Beide hier gelieferten Titel basieren auf einer wahren Geschichte. Es geht jeweils um die Soldaten Matt Baker und Joe Hartsock, die ihr durch den zweiten Weltkrieg führen sollt. Beide stammen jeweils aus der 101. Luftlandedivision, wurden jedoch während eines Angriffs aus dem Flugzeug geworfen und landen hinter der Normandie in Frankreich, inmitten einer Menge deutscher Soldaten. Insgesamt gibt es nur einen Storymodus, den man durchzocken muss. Man folgt strikt den Missionen, die nicht zu kurz oder zu lang geraten sind. Innerhalb der jeweiligen Mission geht es primär ums Abballern von Wehrmachtssoldaten und das Absichern von Gebieten. Das wars dann auch schon, außer den immer gleichen Aufgaben erwartet euch keinerlei Abwechslung. Wie schon in der Einleitung erwähnt, wären die Wii-Remote und der Nunchuk ideal für einen Shooter. Jedoch hat Gearbox das Ziel komplett verfehlt. Teilweise ist die Pointerfunktion ziemlich ungenau und verzögert stellenweise. Das ist natürlich bei hitzigen Gefechten nur ein Nachteil und somit hätte es nicht geschadet, wenn man hier etwas präziser gearbeitet hätte. Genauso die Ruckeleinlagen. So ruckelt es meist bei Sperrfeuer-Aktionen oder wenn mehrere Personen mit Waffen auf einmal feuern zeitweise derart heftig, dass das Spiel einfriert und somit keine Aktionen mehr möglich sind. Wenn die nach ca. 2-3 Sekunden vorbei ist, kann man sich weiter auf Kriegspfad begeben. Durch diese Aussetzer wird der Spielspaß weit hinuntergeschraubt und an spielen ist teilweise nicht zu denken.

Einzelne Aktionen sind jedoch gut gelungen. Wollt ihr zum Beispiel eure Kumpanen versammeln, so hebt den Nunchuk und schwingt diesen im Kreis. Das gibt euren Kollegen das Zeichen, dass sie zum Anführer zurückkehren sollen. Auch Granaten können dank der Sensor-Erkennung geworfen werden. Nachdem ihr die "+"-Taste getätigt habt, entscheidet ihr euch für den Ort, an dem diese ungefähr landen soll, schwingt danach die Wii-Remote und das kleine grüne Utensil fliegt seinen Weg. Dazu dringt noch ein nettes "Achtung, hier kommt eine Granate" oder ähnliches aus den Lautsprechern. Was noch als Pluspunkt zu berechnen ist, ist der Taktikbildschirm. Wollt ihr euch genauer umschauen oder informieren, wo eure Feinde ihren Sitz haben, so drückt den "1"-Knopf. Nun könnt ihr eure eigene derzeitige Position, die eurer Kumpanen oder die der Feinde anzeigen lassen. Hinzu wird noch der Zielort bestätigt und wie viel Energie ihr noch mit euch führt, bevor ihr ins Gras beißt.

Man merkt beim ersten Einschalten und Spielen, dass es doch nur zu einem lieblosen Port eines Playstation 2 Spiels gereicht hat. Die Texturen wirken meist matschig und unschön. Einzig die Gesichter sehen recht okay aus und somit muss man nicht unbedingt raten, welcher deiner Kumpanen welcher ist. Die Effekte wie die der Gewehre oder Granaten wirken recht grob und zusammengeschmissen. Seit diverser selbstentwickelter Nintendo-Titel weiß man, dass die Wii weitaus mehr auf dem Kasten hat als Sonys altbewährte Konkurrenz, und somit hätte Gearbox auch noch ein paar Polygone mehr mit einfließen lassen können.

Gerade bei solchen Shootern ist es wichtig, dass die Soundeffekte und die Sprachausgabe stimmen. Hier wurde mehr oder weniger gute Arbeit geleistet. Die Sprachausgabe der einzelnen Krieger kommt gut rüber, auch wenn es hin und wieder rauscht. Aber die Umgebung ist halt auch nicht gerade ruhig. Die Sounds einzelner Bestandteile, wie zum Beispiel der einer Granate oder das Abfeuern eines Gewehres klingen zwar realistisch, letztendlich jedoch etwas dumpf. Große Vehikel wie ein Kampfflugzeug bringen einen durchschnittlichen Klang mit sich. Letztendlich wirkt hier das gesamte Paket an Musik und Sounds durchschnittlich.

Unser Fazit

3

Eher nicht überzeugend

Meinung von Daniel Pohl

Krieg ist in keiner Situation ein schönes Szenario. Egal in welcher Lage. Jedoch war ich immer davon überzeugt, dass man als Entwickler virtuell eine gute Leistung bringen sollte, um eine gelungene Atmosphäre zu erzeugen. Auch in solch prekären Themen wie dem zweiten Weltkrieg. Doch die Ruckeleinlagen und spielerischen Fehler lassen jeden Veteranen die Flucht ergreifen. Was Gearbox in Zusammenarbeit mit Ubisoft hier abgeliefert hat, ist heutzutage kein Augenschmaus mehr. Beide Spiele sehen insgesamt wie 2006er Launch-Titel aus und man könnte denken, dass sich die jeweiligen Entwickler-Teams in keinerlei Weise mit dem Developer Kit der Wii auskannten. Somit sollte man lieber auf Call of Duty: World at War warten, welches hoffentlich einen besseren Eindruck auf der Wii hinterlässt.

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