Test zu Kirby Super Star Ultra - Nintendo DS

Seit über 17 Jahren existiert ein faszinierendes, rosafarbenes Wesen auf Nintendos Konsolen und begeistert auch heute noch seine Fans. Die Rede ist natürlich von Kirby, welcher eine einzigartige Fähigkeit besitzt. Diese erlaubt es ihm, seine Feinde aufzusaugen, zu verspeisen und damit ihre Spezialfähigkeit zu absorbieren. Damit kann sich der Edelknödel gegen seine unzähligen Gegner wie zum Beispiel König Dedede bzw. Nickerchen wehren. Nach einigen erfolgreichen Spielen für das NES, SNES und den Game Boy erschien 1996 Kirby‘s Fun Pak, das bis heute einer der beliebtesten Kirby-Titel ist und aus diesem Grund nun ein Remake für den Nintendo DS erhielt. Wir haben uns die Neuauflage einmal genauer angeschaut und getestet, ob es sich mit dem Original messen kann.

Sobald ihr das Spiel startet, habt ihr erst einmal nur eine einzige, spielbare Story, in welcher ihr das von König Dedede gestohlene Essen zurückholen und dem Dieb so richtig den Hintern versohlen müsst. Hier werdet ihr erst einmal langsam in die Spielmechanik eingeführt, was vor allem für Anfänger gut ist, da es doch recht einfach ist. Kirby-Profis können sich hier beim Spielen erst einmal ausruhen. Nachdem ihr das geschafft habt, schaltet ihr weitere Modi und ein paar Minispiele frei. So kämpft ihr euch immer weiter mit der rosa Knutschkugel durch, bis ihr letztendlich 16 verschiedene Spielarten freigeschaltet habt. Kenner des Originals werden hier nun sicherlich aufhorchen, denn diese merken nun, dass es sich hierbei nicht nur um eine aufgewärmte Version des Titels handelt. In Kirby‘s Fun Pak gab es nur neun Spielmodi, somit gibt es ganze sieben Spiele mehr. Im Grunde habt ihr bei Kirby Super Star Ultra somit sieben Story-Modi, 6 Minispiele und 3 verschiedene Arena-Typen. Besonders spaßig ist der neue “Meta Knightmare Ultra”-Modus, denn hier dürft ihr mit einer anderen Figur als Kirby durch die Welten rasen. Mit wem genau, verrate ich an dieser Stelle nicht, jedoch dürfte es nicht allzu schwer sein, anhand des Titels darauf zu kommen, um welchen Charakter es sich hier handelt. Freigespielt ist alles schon nach kurzer Zeit, doch um das Spiel wirklich auf 100 % zu bekommen, bedarf es viel Training und Zeit. Vor allem die Suche nach Schätzen im großen Labyrinth dürfte Sammlern und Jägern bestens gefallen.

Die Steuerung ist denkbar einfach gehalten. Mit dem A-(oder Y-)Knopf springt ihr, ein weiterer Druck lässt Kirby sich aufplustern und umherfliegen. Anders als in diversen Kirby-Titeln kann unser knuddeliger Held solange fliegen, wie ihr wollt. Euren riesigen (und verdammt dehnbaren Mund) öffnet ihr mit B und saugt dann alles, was nicht festgewachsen ist, zu euch heran. Habt ihr einen Gegner oder einen Gegenstand eingesaugt, könnt ihr diesen mit derselben Taste auch wieder ausspucken und als Stern auf die übriggebliebenen Feinde spucken. Wenn ihr allerdings superhungrig seid, dann solltet ihr auf dem Steuerkreuz einfach nach unten drücken und schon verschluckt Kirby das jeweilige Objekt. Beim Großteil der essbaren Bösewichte absorbiert ihr dann deren Spezialfähigkeit. Nun könnt ihr die Fähigkeit mit der B-Taste aktivieren. Meistens verändern sich die Angriffe, je nachdem, ob ihr B in Kombination mit einer anderen Taste drückt. So schlägt Kirby mit dem Schwert (mit dem er, dank der zusätzlichen grünen Mütze, irgendwie einem gewissen anderen Nintendo-Helden ähnelt…) einfach nur zu, wenn ihr die Taste ohne jegliche Kombination betätigt. Seid ihr gerade am Rennen, so stürmt er auf die Feinde zu. Alle Kombinationen können, wenn ihr die Fähigkeit gerade aktiv habt, im Pause-Menü nachgelesen werden, was sehr praktisch ist, da man so schnell jede Fähigkeit meistern kann. Betätigt ihr die X-Taste, verwandelt ihr eure aktuelle Kraft in einen Partner, der euch dann kräftig unter die Arme greift. Dieses System erlaubt es auch, euch von einem zweiten Spieler helfen zu lassen. Jedoch könnt ihr nicht einfach während eines laufenden Spiels eintreten, sondern müsst nach Auswahl eurer Speicherdatei (bis zu drei Dateien können angelegt werden) auswählen, ob ihr alleine oder mit einem Freund spielen wollt. Übrigens braucht ihr hierfür keine zweite Spielkarte.

Die Minispiele sind alle recht unterhaltsam im Mehrspieler, doch alleine wird man ihnen wohl nicht ganz so viel Aufmerksamkeit zuwenden. So müsst ihr zum Beispiel die angezeigte Karte vor den Anderen unter vielen verschiedenen Karten finden oder per Touchscreen in einer Schießanlage auf Pappgegner ballern. Die Steuerung funktioniert hier sehr gut, ist jedoch auch nicht unbedingt komplex und geht locker von der Hand. Im dritten, von (fast) Anfang an verfügbaren Minispiel liegt ihr vor einem Fließband, auf dem euch die ganze Zeit leckeres Essen entgegenkommt. Wer am meisten davon futtert, hat gewonnen. Wo da das Spiel ist, fragt ihr euch? Nun, zwischendurch landen Bomben auf eurem Band und auch eklige Würmer liegen darauf herum. Beides muss mit dem Stylus entfernt werden, damit ihr nicht im Punktesammeln gestört werdet. Übrigens dürfen sich alte Hasen auf zwei weitere, freischaltbare Spiele aus dem Original freuen.

Grafisch ist der Titel nahezu identisch mit älteren Spielen von Kirby auf dem Nintendo DS. Im Vergleich zum Original wurde jedoch einiges getan, vor allem die Cutscenes, welche nun in einer gerenderten 3D-Grafik erstrahlen, sind sehr nett anzusehen und bringen das eine oder andere Lächeln auf die Lippen. Auch die verschiedenen Hintergründe und Welten sind wunderschön und liebevoll gestaltet. Die Animationen der Charaktere sind stets flüssig und sehen im Vergleich zu Kirby’s Fun Pak natürlich um einiges besser aus.

Typische, fröhliche Musik schleicht sich langsam in euer Ohr, nur um sich dann dort festzusetzen und nicht mehr loszulassen. Viele bereits bekannte Lieder ertönen hier aus den Lautsprechern des DS und fesseln euch. Auch die Geräusche, die Kirby so von sich gibt, sind zuckersüß. Abgesehen von seinem Gesang, der ertönt, sobald ihr die Gesangsfähigkeit eingesammelt habt, aber das war ja auch so gedacht. Insgesamt herrscht hier große Ohrwurmgefahr, also nehmt euch in Acht! Übrigens könnt ihr euch auch sämtliche Melodien und Sounds im Tonstudio noch einmal anhören.