Unser Test zum Spiel: Pokémon Ranger: Spuren des Lichts

Ranger Ben angetreten! Ihre aktuelle Mission besteht darin, den neuesten Teil der Pokémon Ranger-Reihe auf Herz und Nieren zu prüfen und herauszufinden, ob man diesen anderen Rangern vertrauen kann! Sie nutzen dafür Ihren Nintendo DS und legen Pokémon Ranger: Spuren des Lichts ein; der Bericht wird dann später an Pockettower gesendet! Also dann keine Müdigkeit vortäuschen, die Mission beginnt: Ranger-Pose einnehmen!

Neben den Pokémon-Haupteditionen gibt es noch zahlreiche weitere Spin-Offs mit den Taschenmonstern, zu denen auch die Pokémon Ranger-Reihe zählt. Darin fangt ihr Pokémon nicht auf die herkömmliche Art, sondern vermittelt ihnen ein Gefühl der Freundschaft. Im neuesten Teil der Reihe verschlägt es euch in die Oblivia-Region, nachdem dort immer mehr Pokémon verschwinden. Um dieses Mysterium zu lösen, werdet ihr zusammen mit eurem Partner losgeschickt. Doch direkt bei der Ankunft gibt es erste Schwierigkeiten und ihr seid auf euch allein gestellt.
Auf eurem Weg werdet ihr zahlreichen Hindernissen begegnen, seien es Baumstämme, die euch den Weg versperren oder Brände, die gelöscht werden wollen. Dafür braucht ihr die Hilfe wilder Pokémon, die ihr diesmal aber nicht mit einem Pokéball, sondern mit einem FangKom fangen müsst. Hierfür lauft ihr einfach auf ein wildes Pokémon zu und das Spiel wechselt in den Fangmodus. In diesem müsst ihr das wilde Taschenmonster einfach solange umkreisen, bis eure freundschaftlichen Gefühle komplett übermittelt wurden. Meistens ist dies kein Problem und geht schnell von der Hand.

Des Öfteren kann es aber auch vorkommen, dass die Monster traurig oder wütend sind. Bei ersterem laufen sie viel hektischer über den Screen; so wird es für euch schwerer, mehrere Kreise hintereinander zu ziehen. Denn sobald das Monster die Fanglinie berührt, wird diese unterbrochen. Sind die Monster wütend, wirken eure Umkreisungen zunächst beruhigend. Erst, wenn das Pokémon wieder normal ist, könnt ihr den Fangversuch starten. Eure gefangenen Pokémon können euch ebenfalls im Kampf unterstützen. Wählt einfach eines aus und es springt auf das Kampffeld, um eine Attacke, hier Poké-Stärke genannt, zu entfesseln. So entfesselt Luxio einen Donnerblitz oder Wingull lässt eine Wasserblase auf den Gegner fliegen, die ihn verlangsamt. Euer Partner-Pokémon ist das Ukulelen-Pichu, welches euch im Kampf mit eben diesem Instrument unterstützt. Im Laufe des Abenteuers lernt Pichu immer besser zu musizieren und kann daher die Gegner auch weiter schwächen. Aber Vorsicht! Wird euer Pokémon berührt oder verletzt, wird es fliehen. Mit Ausnahme von Pichu. War der Fang erfolgreich, bekommt ihr Punkte je nachdem, was im Kampf alles passiert ist. Auf diese Weise erhält eurer FangKom Erfahrungspunkte, mit denen er Level für Level aufsteigt. Dadurch bekommt er mehr Kraftpunkte und kann eure Gefühle stärker vermitteln. Insgesamt könnt ihr inklusive dem Ukulelen-Pichu bis zu acht Pokémon gleichzeitig bei euch tragen. Jedes dieser Pokémon hat eine bestimmte Fähigkeit, die jeweils drei Stufen besitzt. So hat ein Bisasam die Fähigkeit Zerschneider Lv. 1, mit dem es kleine Baumstümpfe zerschneiden kann oder Ursaring hat die Fähigkeit Tackle Lv. 2, mit dem es größere Felsbrocken beseitigen kann. Neu im dritten Teil ist, dass es Hindernisse gibt, die nicht von einem Pokémon allein beseitigt werden können. So gibt es zum Beispiel einen großen Brand, bei dem ihr drei Pokémon mit der Fähigkeit Löschen Lv. 2 benötigt. Habt ihr die Hilfe eines Pokémon in Anspruch genommen, ist es wieder frei. Ihr könnt es aber jederzeit wieder an seinem ursprünglichen Platz fangen.

Eure Hauptaufgabe ist es, die Pläne der bösen Pokénapper zu vereiteln. Diese sind nämlich für die zahlreichen Entführungen verantwortlich und tüfteln an einem perfiden Plan, um die legendären Pokémon Latios und Latias zu fangen. Immer wieder stellt ihr euch ihnen in den Weg und müsst gegen ihre Pokémon kämpfen. Dies funktioniert dann genau wie bei einem wilden Taschenmonster: Einfach umkreisen, bis ihr das Pokémon beruhigt habt. Die Schergen der Pokénapper sind nicht wirklich schwer zu besiegen, aber schon bald steht ihr auch deren Anführern gegenüber. Im späteren Spielverlauf werden die Kämpfe immer fordernder, da auch mal bis zu sechs Pokémon gleichzeitig auf dem Screen umher wuseln. Auch die größeren Pokémon, welche euch als eine Art Endgegner immer wieder gegenüberstehen, sind nicht gerade leicht zu besiegen. Ihr solltet also viel Geduld mitbringen, um die Taschenmonster zu besänftigen. Bei eurem Kampf gegen die Pokénapper stehen euch diesmal sogar legendäre Pokémon zur Seite. Im Spielverlauf erhaltet ihr nach und nach Symbole, die ihr mit dem Stylus nachmalen müsst. Habt ihr die Symbole einmal gespeichert, könnt ihr jederzeit das dazugehörige Pokémon rufen. So erhaltet ihr zum Beispiel Unterstützung von Raikou, welches über große Abgründe springen kann. Entei zerstört große Felsbrocken und Suicune kann über Wasser laufen. Auf dem Rücken der drei legendären Pokémon kommt ihr viel schneller voran, was den Spielfluss erheblich verbessert, da ihr sonst eher langsam durch die Spielwelt rennt. Natürlich gibt es auch wieder jede Menge Quests, die ihr außerhalb der Hauptstory erledigen könnt. Diese bestehen meistens aus simplen Aufgaben wie “Bringe ein bestimmtes Pokémon zu mir”, “Rette eine bestimmte Person” etc. Diese Aufgaben sind optional und müssen daher nicht zwingend erledigt werden. Wollt ihr euer Verzeichnis mit allen Pokémon füllen, werdet ihr aber an diesen Aufgaben nicht vorbeikommen. Außerdem gibt es für jede erledigte Aufgabe Rangerpunkte, mit denen ihr euren FangKom verbessern könnt.

Eine der besten Neuerungen dürfte der Multiplayer-Modus für bis zu vier Spieler über die drahtlose DS-Übertragung sein. In diesem gibt es besondere Missionen, die innerhalb eines Zeitlimits bewältigt werden müssen. Hierbei könnt ihr euch vor Beginn einer Mission ein Partner-Pokémon aussuchen. Innerhalb der Missionen können Herztafeln gefunden werden, mit denen ihr euer Repertoire an verfügbaren Partner-Pokémon vergrößern könnt. Diese Tafeln können nach Abschluss einer Linkmission mit anderen Spielern getauscht werden. Befindet sich einer eurer Mitspieler in einem Fangversuch, könnt ihr diesem jederzeit aushelfen. Dafür müsst ihr einfach nur das wilde Pokémon berühren und schon seid ihr ebenfalls im Fangversuch. Seid ihr gemeinsam im Kampf, können Spezialattacken wie der Synchrofang oder der Kombifang ausgeführt werden. Die Missionen verlaufen meist ähnlich wie im Hauptspiel und es macht wirklich Spaß, sich mit seinen Freunden auf ein Ranger-Abenteuer zu begeben. Schade nur, dass dies nicht online möglich ist. Allerdings könnt ihr euch über die Nintendo Wi-Fi Connection zusätzliche Missionen herunterladen, in denen es auch meist legendäre Pokémon zu fangen gibt, die ihr dann auf eine Hauptedition übertragen könnt. Pokémon Ranger: Spuren des Lichts hat also jede Menge zu bieten, sodass ihr mindestens 15 Stunden mit dem Titel beschäftigt sein werdet. Bis auf den Multiplayer-Modus gibt es leider keine allzu großen Neuerungen in der Reihe, aber nichtsdestotrotz macht der Titel eine Menge Spaß.

Das Spiel ist komplett in 2D gehalten und sehr bunt und farbenfroh. Die verschiedenen Areale sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Auch die Häuser, Gegenstände, Menschen und Pokémon sehen alle sehr schön aus, die Taschenmonster sind sofort wiederzuerkennen. Eines muss man dem Titel allerdings ankreiden: Er sieht genauso aus wie der erste Teil der Reihe, der immerhin schon im Jahr 2006 veröffentlicht wurde. Von der Grafik her wäre der Titel sicher noch auf dem GBA möglich gewesen. Hier hätten sich die Entwickler wirklich etwas mehr Mühe geben können

Der Sound ist nichts besonderes. Nicht unbedingt gut, aber auch nicht schlecht. Die verschiedenen Musikstücke wiederholen sich leider ziemlich oft; da kann es auch schon einmal vorkommen, dass ihr die Lautstärke eures Nintendo DS nach unten dreht. Die einzelnen Soundeffekte und die Rufe der Pokémon erklingen klar aus den Lautsprechern.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Benjamin Böttcher

Pokémon Ranger: Spuren des Lichts ist kein schlechter Titel. Das einzige Problem dürfte sein, dass er gegenüber dem ersten Teil der Reihe einfach zu wenig Neues bietet. Und der hat nun schon 4 Jahre auf dem Buckel. Besitzer der Vorgänger sollten es sich genau überlegen, ob ihnen die wenigen Neuerungen reichen, um erneut in die Welt der Pokémon-Ranger einzutauchen. Spaß macht es auf jeden Fall immer noch. Neueinsteiger und Nichtkenner der Reihe sollten den Titel erst einmal anspielen, um zu überprüfen, ob ihnen das Spielprinzip zusagt. Sollte es einen weiteren Teil geben, wünsche ich mir einige Neuerungen, denn so langsam wirkt das Prinzip doch etwas angestaubt.

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