Unser Test zum Spiel: Pokémon Goldene Edition - HeartGold

Bei den Worten Gold und Silber wird nicht nur Liebhabern von Edelmetall warm ums Herz, sondern auch die Fans von Pokémon freuen sich, sobald sie diese beiden Wörter hören. Warum? Nun ja, die Pokémon-Versionen Gold und Silber gelten unter Fans als die besten Ausgaben der Serie überhaupt. Daher hat sich Nintendo ein Herz gefasst und Remakes dieser Editionen auf den Markt gebracht – natürlich nicht ohne sie auf den aktuellen Stand zu bringen und mit dutzenden Neuerungen zu füllen. Ob das alte Spielgefühl wieder auflebt oder es sich wie ein gänzlich neues Spiel anfühlt, erfahrt ihr im nachfolgendem Review!

Am Grundprinzip hat sich seit den ersten Versionen der Spiele eigentlich nichts geändert:
Ihr startet als ein unbedeutender, kleiner Junge, der sich eines von drei Pokémon aussuchen kann, um der weltbeste Trainer zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen müssen 8 Arena-Leiter besiegt werden und eigene Kampfmonster, die Pokémon, gefangen und trainiert werden. Bis ihr euer Ziel erreicht habt, erlebt ihr viele spannende Abenteuer und haut dabei noch dem einem oder anderem Bösewicht auf die Mütze. Bei den Versionen Gold und Silber war (und ist es auch in den Remakes) möglich in die „alte Welt“, also Kanto zu reisen. Dort warten dann noch einmal 8 weitere Arena-Leiter auf einen und natürlich weitere Abenteuer und massig neue Pokémon. Während man im Original „nur“ 251 Monster fangen konnte, ist die Anzahl mittlerweile auf 493 gestiegen. Natürlich kann man nicht alle in einer Edition fangen, erst wenn man sich mit Besitzern von den anderen DS-Versionen verbindet ist es möglich, seinen Pokédex (Eine Art Lexikon für Pokémon) zu vervollständigen.

Doch was macht man eigentlich mit den Monstern? Nun, zuerst einmal muss man sie mit einem Pokéball fangen. Hat man dies geschafft, lässt man sie in Kämpfen gegen Andere, sogenannte Trainer, antreten. Diese Duelle laufen rundenbasiert ab. Beiden Pokémon wird der Befehl für eine der 4 möglichen Attacken gegeben, woraufhin sie diese dann ausführen. Wenn ihr gewonnen habt, werdet ihr mit Geld und Erfahrungspunkten belohnt, die natürlich eure kleinen Freunde immer stärker werden lassen. Einige Pokémon können sich ab einem bestimmten Level sogar weiterentwickeln, was noch mehr Power und ein anderes Erscheinungsbild bedeutet.

Doch auch abseits der Kämpfe gibt es viel zu entdecken, denn Nintendo hat sich große Mühe gegeben einiges an Abwechslung und Neuerungen einzubauen. Schon im Original mit dabei war das PokéCom, welches als Landkarte, Handy und Radio in Einem dient. Speichert die Telefonnummern mancher Trainer und ruft sie für ein Rematch an. Manche geben euch auch Bescheid, wenn sie ein Item für euch gefunden haben oder einfach nur ein bisschen plaudern wollen. Nervig könnte hier lediglich eure Ingame-Mutter werden, denn diese kann einen Teil eures Geld sparen, was ja eigentlich nützlich ist. Das Problem ist allerdings, dass Fräulein Mama süchtig nach Shoppen ist und deswegen des öfteren mal anruft um euch mitzuteilen, dass sie für euch etwas „nützliches“ gekauft hat. Das kann von Beeren über Puppen hin zu Steinen, die zur Entwicklung dienen, reichen. Mir ist persönlich nicht ganz klar, ob Nintendo dies absichtlich gemacht hat, da es im Original schon genauso war und sie einfach das Original-Feeling damit weiter aufleben lassen wollten. Wenn ja, dann haben sie es auf jeden Fall geschafft. Generell fühlt man sich in gewisser Weise oft in die „gute, alte Zeit“ zurückversetzt. Wer erinnert sich nicht daran, wie schön es war das erste Mal im Knofensa-Turm gewesen zu sein oder jeden Dienstag am Käferturnier teilzunehmen? Diese Erinnerungen sind für Spieler der Originale sehr willkommen und bringen das „alte Gefühl“ wieder perfekt hervor. Doch manchmal hat man auch das Gefühl ein komplett neues Spiel zu spielen, etwa wenn man sich zu den Pokéathlon-Spielen begibt. Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung kleiner Mini-Spiele, die quasi die Schönheitswettbewerbe der letzten Teile ersetzt. Mit über 10 verschiedenen Spielchen könnt ihr euch die Zeit vertreiben, wertvolle Items gewinnen und euch besser mit euren Pokémon anfreunden. Diese Spiele machen auch wirklich Spaß und sind immer mal für eine kurze Runde zwischendurch gut. Ganz klar sind diese Spiele für den Multiplayer designed, welches allerdings nur über direkte Verbindung zwischen den DS möglich ist und nicht über den Nintendo WFC.Plaza spielbar. Dort könnt ihr gegeneinander kämpfen und Pokémon austauschen, sowie eines von drei, mehr oder minder spaßigen, Mini-Spielen ausprobieren. Diese sind aber bei weitem nicht so spaßig wie die Pokéathlon-Spiele. Aber generell funktionieren die Online-Kämpfe wieder sehr gut und auch den eingebauten Voice-Chat kann man ruhig nutzen. Zwar gibt es da nun keine perfekte Qualität, jedoch versteht man seinen Gegner völlig ausreichend.

Doch was ist eigentlich dieses komische Ding, welches in der doch recht großen Verpackung der beiden Editionen mit dabei ist? Hierbei handelt es sich um den PokéWalker – Nintendos neuesten Versuch die faule Jugend in Bewegung zu bringen. Hierbei könnt ihr eines eurer Pokémon auf den kleinen Schrittzähler übertragen und überall mit hinnehmen. Sammelt unterwegs durch eure Schritte Watt, welche ihr dann für das Item- oder den Pokérader einsetzen könnt. Ersteres ermöglicht euch die Suche nach einem Item. Nutzt die zwei Versuche, um in den 5 Grasbüscheln ein Item zu finden. Mit dem Pokéradar begebt ihr euch auf die Suche nach einem Pokémon in 4 Grasbüscheln. Seht ihr ein „!“, dann wählt es mit den Tasten des PokéWalkers aus. Je mehr „!“ ihr seht, umso seltener ist das Pokémon, welches sich darin verbirgt. Auf dutzenden, freispielbaren Routen könnt ihr euch austoben und auf die Jagd gehen. Und in Bewegung hält euch das kleine Gerät auch. Ich persönlich laufe jetzt lieber zu meiner Oma in den 8. Stock, anstatt den Fahrstuhl zu nehmen. Auch wenn ich das im Nachhinein bereut habe.

Wenn man das Remake mit dem Original vergleicht, dann sieht die aufgelegte Version natürlich um Längen besser aus. Allerdings handelt es sich bei den aufgelegten Versionen wieder um die Grafik-Engine von Platin (bzw. Diamant und Perl) und hat somit schon das ein oder andere Jährchen auf dem Buckel. Zwar sieht die Umgebung in ihrer Mischung aus 3D-Welt und 2D-Figuren sehr stimmig aus und auch die Sprites der Pokémon selbst sehen gut aus, nur sind die Kämpfe immernoch recht undynamisch aufgrund fehlender Kampfanimationen. Natürlich sieht man weiterhin, wie ein Feuerstrahl oder eine Reihe von Blubberblasen auf das gegnerische Monster fliegt, jedoch stehen die Pokémon weiterhin völlig unbeindruckt umher und bewegen sich lediglich nach dem Erscheinen aus dem Pokéball. Nach über 10 Jahren wünscht man sich hier dann doch ein bisschen mehr.

Der Soundtrack der Pokémon-Spiele war schon immer gut, auch wenn er keinen völlig umhaut. Wer das Original besaß, wird sich über die neu aufgelegten Versionen der Musikstücke freuen, kann sich aber auch im späteren Verlauf die Möglichkeit, die Originalstücke durch die Lautsprecher zu jagen, freischalten. Die Pokémon selbst haben immer noch komische Pieps-Geräusche als Ausrufe, auch hier wünscht man sich langsam ein richtiges „Pikachu!“ oder „Glumanda!“ zu hören. Aber generell ist es wirklich schön die ganzen Musikstücke zu hören und vor allem das Battle-Theme wird nie langweilig oder nervig, obwohl man es sehr oft hört.

Unser Fazit

10

Meisterwerk

Meinung von Eric Sohr

Die Frage, die jeden interessiert dürfte wohl sein: Ist das Remake besser als das Original? Nun, ich werde darauf keine Antwort geben, denn jeder sollte sich selbst davon ein Bild machen. So manch einen dürfte es stören, dass auch die ganzen neuen Pokémon mit von der Partie sind, andere freuen sich darüber. Wichtig ist aber, dass Pokémon Silberne Edition SoulSilver/ Goldene Edition HeartGold sehr gut geworden ist und man deshalb ohne Bedenken zugreifen darf. Lediglich die etwas altbackene Präsentation könnte somanch einem übel aufstoßen, aber sind wir doch mal ehrlich: Wen interessierts? Ich geh jetzt noch eine Runde mit meinem Meganie mit Hilfe des PokéWalkers spazieren…

Meinung von Pascal Hartmann

Pokémon Heartgold ist mein erstes Pokémon-Spiel seit der originalen Gold-Version von 2001. All die Jahre habe ich mich wegen der, in meinen Augen, zu wenigen Neuerungen und dem ständigen Neuaufguss geweigert, erneut in die Welt der Taschenmonster einzutauchen (von der Neuauflage Feuerrot abgesehen). Dem jetzt erschienen Remake konnte ich aber keine Absage erteilen, zu viele spaßige Stunden hatte ich damals mit dem Spiel verbracht. Und wieder zieht es mich in den Bann. Es macht einfach Laune, ständig neue Monster zu fangen und zu trainieren. Da nehme ich die nicht mehr zeitgemäße Grafik gerne in Kauf. Das nächste Pokémon-Spiel aber dann bitte in richtigem 3D!

Meinung von Daniel Pohl

Auch ich habe damals das Game Boy-Original gespielt und habe mich kurz vor Release doch für einen Kauf entschieden und bereue es zu keiner einzigen Sekunde. Das Spiel macht immer noch sehr viel Spaß und zieht einem in den Bann, wenn man seine kleinen Taschenmonster aufpeppen will. Gerade der Pokéwalker bietet Unterhaltung in Form von “Fitness” und Ansporn, mehr für seine Tierchen zu tun. Hier hat Game Freak gute Arbeit geleistet und ein tolles Remake abgeliefert.

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