Unser Test zum Spiel: Dark Void™ Zero

Vor mehr als 20 Jahren befand sich bei Capcom das wohl ultimative NES-Projekt namens Dark Rift in Arbeit. Sogar ein zusätzlicher Chip im Modul sollte für flackerfreie Grafik und viele Sprites sorgen, die sich gleichzeitig bewegen. Sogar eine Art Koop-Modus sollte zustande kommen, wenn zwei Konsolen miteinander verbunden werden, um dann auf zwei Bildschirmen und einer Weltkarte die Gegend unsicher zu machen. Doch die Kosten stiegen in die Höhe, die Entwicklung war mühsam und so wurde ein fast fertiges Spiel in die Schublade des Vergessens gelegt. Es gab damals nur wenige Exemplare der Vorabfassung, welche man an bestimmte Personen weitergegeben hatte. Einige Jahre später erinnerte man sich an dieses Projekt und die Entwickler wollten zumindest eines dieser Testmodule ausfindig machen. Ausgerechnet beim Comedian Jimmy Fallon konnte man so eines finden. Letztendlich wurde das Modul aufwändig untersucht und analysiert und nun gibt es das Prequel zu Dark Void, das für die HD-Konsolen erschien: Dark Void Zero.

In der Geschichte geht es darum, dass die Wächter ein stabiles Portal zur Erde errichtet haben und die Invasion der Erde kurz bevor steht. Damit dies nicht passiert, müssen der Testpilot Rusty und seine Helferin Nikola Tesla die Erde retten. Ihr steuert nun Rusty und müsst euch mittels Waffengewalt mit verschiedenen Gegnern auseinandersetzen und Tore mittels Schlüsselkarten öffnen. Es gibt insgesamt drei Welten, die ihr erforschen müsst. Hier werden euch verschiedene Aufgaben zugeteilt und ihr müsst diese nach und nach lösen. Wer damals die alten Mega Man-Teile ohne mit der Wimper zu zucken durchspielen konnte, ist bei Dark Void Zero relativ schnell durch. Wer sich nicht auskennt und erst den richtigen Weg finden muss, bei dem dauert es dementsprechend länger. Nun widmen wir uns aber erst einmal der Steuerung.

Mittels Steuerkreuz dürft ihr euren Helden nach links und rechts steuern. Später könnt ihr mittels Jetpack noch bestimmen, ob ihr an Höhe gewinnen oder verlieren wollt. Da ihr euch immer wieder mit nervigen Gegnern auseinandersetzen müsst, habt ihr stets eine Waffe dabei. Überall in den einzelnen Welten gibt es auch Upgrades beziehungsweise austauschbare Waffen. Diese sind dann stärker und erledigen die Feinde mit weniger Schüssen. Es gibt auch defensive Upgrades, die euch kurzweilig unverwundbar machen oder euch die doppelte Schussrate verleihen. Insgesamt bekommt ihr es mit recht unterschiedlichen Aufgaben und Gegnern zu tun, die es in sich haben. So werdet ihr wohl das eine oder andere Mal fluchen, wenn ihr frühzeitig ins Gras beißt.

Wie bereits erwähnt, ist das Spiel an sich eigentlich ein alter Schinken. So bekommt ihr typische 8 Bit-Sprites zu sehen, die wirklich an die glorreichen Famicom-Zeiten erinnern. Das macht das Ganze natürlich nicht schlecht. Die Umgebungen und Charaktermodelle sehen einfach nur cool aus und lassen einen glauben, man würde gerade wirklich ein NES-Spiel spielen. Nebenbei bemerkt: Als Gimmick haben sich die Entwickler für den Startbildschirm etwas Besonderes einfallen lassen: Dort wird ein altes NES-Modul abgebildet mit der Bitte, einmal in den Schacht zu pusten, damit es startet. Wenn das nicht Nostalgie ist.

Auch der Sound bietet die typische MIDI-Musik, die euch an die glorreichen Zeiten der Nintendo-Heimkonsole aus den 80er-Jahren erinnert. Einfach traumhaft. Sowohl im Hauptmenü als auch im Spiel bekommt ihr unterhaltsame Klänge geboten, die für noch ältere Mitmenschen aber wohl eher nervig als wohltuend klingen. Das sollte euch aber nicht stören und ihr könnt dementsprechend die Lautstärke noch weiter aufdrehen… oder ihr benutzt Kopfhörer, wenn ihr die Personen in eurer Umgebung schonen wollt.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Daniel Pohl

Wer ein alter Zocker ist und eine 8 Bit-Adrenalin-Spritze für unterwegs braucht, der sollte sich das Spiel schleunigst holen. Denn nicht nur die alte Grafik und der Sound sondern auch der knackige Schwierigkeitsgrad machen Dark Void Zero zu einem unterhaltsamen Download-Spiel für den Nintendo DSi.

Awards

Spiele-Hit

Die durchschnittliche Leserwertung

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