Unser Test zum Spiel: Marvel: Ultimate Alliance 2

Spiderman, Hulk, Wolverine und Iron Man. Bei diesen Namen schlagen die Herzen der Comic-Fans um einiges höher, denn jeder weiß: Es gibt keine besseren und cooleren Superhelden als die von Marvel. Doch sind diese Namen auch ein Garant für ein actionreiches und gutes Videospiel? Nun, scheinbar schon, denn nun ist der zweite Teil von Marvel Ultimate Alliance erhältlich und somit kann es sich hierbei ja nur um ein super Spiel handeln! Oder etwa doch nicht…?

Sobald ihr das Spiel beginnt, erwartet euch… der Titelscreen? Direkt das Spiel? Leider nein, denn nachdem ihr im DS/DSi-Menü das Spiel ausgewählt habt und es gestartet ist, lest ihr erst einmal die Worte “Loading. Please wait.”. Somit bekommt man schon einmal richtig Lust auf Action Nachdem ihr dann ca. vier bis fünf Sekunden gewartet habt und alle Entwickler eingeblendet wurden, gelangt ihr in das Titelmenü, in welchem ihr entweder die Kampagne starten könnt oder ein Mehrspieler-Spiel beginnt. Dieses ist mit dem Einzelspieler-Modus identisch, abgesehen davon, dass ihr es halt mit einem oder mehreren Freunden zusammen spielt.

Nach dem Starten der Kampagne seht ihr ein paar bewegte Standbilder. Wie, was ist das Naja… Standbilder… die sich bewegen! Quasi ein bewegter Comic. Dieser soll in etwa die Story erklären, jedoch bekommt man nur mit, dass man mit Spiderman, Wolverine, Iron Man und Cpt. America in ein Schloss eindringen muss. Nach einem mehr oder weniger komischen Schlagabtausch zwischen den Charakteren könnt ihr das Spiel beginnen. Wie man spielt, muss man sich selbst erarbeiten, denn ein Tutorial gibt es nicht. Zumindest nicht zu den Standardangriffen, zu tiefgründigeren Dingen wie dem Fusionsangriff bekommt man eine Erklärung. Hierbei sei gesagt, dass man hierfür der englischen Sprache mächtig sein sollte. Die Steuerung ist leicht zu erlernen; so bewegt ihr euren Helden mit dem Steuerkreuz, auf X springt ihr, mit A führt ihr einen aufladbaren Schlagangriff aus und B dient kurzen, schnellen Komboschlägen. Mit L könnt ihr die Angriffe eurer Feinde abwehren. Über den Touchscreen könnt ihr entweder durch die verfügbaren Helden schalten (ihr seid stets mit vier Helden unterwegs) oder einen der von Charakter zu Charakter unterschiedlichen Spezialangriffe durchführen. So spinnt Spiderman die Feinde natürlich in sein Spinnennetz und Hulk lässt mit mächtigen Angriffen seine Muskeln spielen. Im Grunde steuert sich alles ganz nett, aber so richtig präzise ist es nicht. So schlagt ihr des Öfteren einfach ins Leere. Habt ihr genügend gelbe Kugeln eingesammelt (die eure Feinde fallen lassen), könnt ihr den bereits erwähnten Fusionsangriff starten. Wer nun denkt, dass die Helden auf epische Weise zu einem absoluten übermächtigen Superhelden fusionieren, der irrt sich, denn hier startet ihr lediglich einen weiteren Spezialangriff oder holt einen gefallenen Kollegen ins Reich der Lebenden zurück. Insgesamt habt ihr die Wahl aus über 15 Helden.

Doch irgendwie will Abwechslung nicht so richtig aufkommen. So habt ihr größtenteils die gleichen Missionsaufgaben, die endlose Gegnerschar ist nach kurzer Zeit nur noch nervig und die Endbosse ähneln sich irgendwie auch arg. Auch das Aufleveln der vielen Charaktere ist da keine große Motivation, denn mit dem gesammelten Geld könnt ihr diese nach und nach immer mehr verstärken. Doch das Nervigste ist eindeutig die KI eurer Kumpanen, die teilweise schon an einer Treppe hängen bleiben. Richtig, eine simple Treppe ist zu viel für die Superhelden. Auch an Türen oder anderen Stellen bleiben sie ständig stecken. Somit seid ihr meist allein euren Feinden ausgesetzt, was den Sinn des Teams irgendwie zunichte macht. Doch selbst im Multiplayer, wo man dann wirklich als Team arbeiten kann, kommt aufgrund der fehlenden Übersicht und der viel zu nahe am Charakter liegenden Kamera einfach kaum Spielspaß auf.

Pixeliges, verwaschenes und langweiliges Design zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel. Die Standbilder, welche die Story erzählen, sind jedoch recht nett gezeichnet, aber irgendwie kann das den Gesamteindruck auch nicht anheben. Hier kann Nintendos Handheld wirklich mehr. Schade, dass man sich hier scheinbar nicht um eine hübsches Aussehen bemüht hat.

Langweilige Musik, die den eigentlichen Spaß eines Superheldenspiels und vor allem die Action absolut nicht rüber bringt (Na gut, hier fehlt sowieso beides). Besonders die Tatsache, dass die Soundeffekte manchmal nicht abgespielt werden, ist verwunderlich. Sprachausgabe gibt es leider auch keine, was schade ist, da der Titel somit sicherlich um einiges an Atmosphäre gewonnen hätte.

Unser Fazit

3

Eher nicht überzeugend

Meinung von Eric Sohr

Die Superhelden sind hier absolut nicht super. Selbst Fans der Comics sollten hier wirklich stark überlegen, ob sie nicht zu einer der Heimkonsolen-Fassungen greifen sollten. Wer sich jedoch von gelegentlichen Rucklern, aussetzender Musik und gewöhnungsbedürftiger Steuerung nicht abschrecken lässt, kann eventuell mal einen Blick riskieren.

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