Unser Test zum Spiel: Celebrity Sports Showdown

Für ehemalige oder nicht mehr so beliebte Promis gibt es heutzutage genügend Möglichkeiten, sich ein paar Euros zu verdienen und dabei für einen gewissen Zeitraum doch mal wieder im Rampenlicht zu stehen. Im TV-Bereich sorgen dafür relativ unterhaltsame Sendungen wie „Die Hitgiganten“ oder Fernsehmüll wie „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ für Arbeit innerhalb der C-Prominenz. EA hat die Zugkraft der VIPs erkannt und einige bekannte Persönlichkeiten wie Avril Lavigne oder Nelly Furtado in einer Minispiel-Sammlung verwurstet. Erwartet euch mit Celebrity Sports Showdown eine Oscar-verdächtige Show oder geht das Spiel in der Masse unter? Dies erfahrt ihr im Test!

Euer erstes Ziel nach Starten der Disc ist das Anlegen eines Profils. Wählt euren Namen sowie das gewünschte Banner, das im Folge des Spiels jeden von euch erkämpften Rekord zieren wird. Sind die Formalitäten erledigt, befindet ihr euch auch direkt im Hauptmenü wieder, in dem ihr die Wahl zwischen einem schnellen Spiel, dem Turnier- und dem Multiplayermodus habt.

Spieler, die ihre Spiele zu 100 % ausschöpfen wollen, werden mit den Turnieren so einiges zu tun haben. So müsst ihr mit jedem Prominenten als auch den anderen wählbaren, zumeist sehr kuriosen Gestalten, in 8 Wettkämpfen den ersten Platz erreichen, um dann im Finale um den Pokal zu streiten. Müsst ihr beim Kampf um die Trophäe alle 12 im Spiel enthaltenen Minispiele hintereinander zocken, sind es in den vorangehenden Wettkämpfen nur vier zufällig ausgewählte. Eines haben jedoch alle gemein: Die schlechten KI-Gegner. So dürfte es selbst euren kleinen Geschwistern nicht schwer fallen, in den meisten Disziplinen als Sieger hervorzugehen. Im schnellen Spiel wählt ihr selbst euer favorisiertes Minispiel und zeigt den computergesteuerten Mitspielern, was eine Harke ist. Dabei reichen die Sportarten von Pferderennen über Bogenschießen und Volleyball bis hin zu Curling. Auch eine etwas andere Disziplin hat es ins Spiel geschafft: Das Jet-Fliegen. Was Flugzeuge mit einem sportlichen Wettkampf zu tun haben, frage ich mich selbst jetzt beim Schreiben des Reviews aber noch.
Wie in jeder Minispielsammlung ist der Höhepunkt natürlich ein lustiger Abend mit einigen Freunden. Somit bietet auch Celebrity Sports Showdown einen Multiplayermodus. Genau wie alleine könnt ihr hier zwischen einem schnellen Spiel oder einem Turnier wählen. Da ihr hier im Turniermodus die Sportarten frei bestimmen könnt, kommen auch bei kleinen Partien die Favoriten jedes Mitspielers zum Zug. Im Gegensatz zu anderen Vertretern des Genres hat man es hier allerdings nicht mit minimalem Steuerungsaufwand zu tun. Alle Minispiele verlangen in der Theorie Bewegungen mit der Wiimote in alle Richtungen, einige erfordern zusätzlich das Manövrieren per Analogstick. Ab und zu wird sogar noch der A Knopf benötigt. In der Praxis sieht dann allerdings alles anders aus. So könnt ihr zum Beispiel beim Volley- oder Federball unterschiedlich schlagen, wenn ihr die Wiimote nach unten bzw. oben schwingt. Wirklich funktionieren tut das aber nicht. Das liegt auch an der allgemeinen schlechten Bewegungssteuerung. Besonders bei den erwähnten Ballsportarten muss man seine Schlagbewegung etwas früher ausführen, als das Auge einem weismachen will. Hat man sich an die verzögerte Erkennung gewöhnt, kommen jedoch ansehnliche Ballwechsel zustande, auch wenn man keine wirkliche Kontrolle über die verschiedenen Schlagvarianten hat. Die Jets lassen sich leider nur sehr schwerfällig lenken. Auch die weiteren Minispiele wie das Klettern oder der Kampf mit Wattestäbchen auf einem erhöhten Balken haben mit diesen Problemen zu kämpfen. Zu mehreren kommt jedoch trotzdem kurzzeitig Freude auf, da jeder an den Steuerungsschwächen zu leiden hat.

Sowohl in Einzel- als auch in Mehrspielerpartien werden gebrochene Rekorde gespeichert. So könnt ihr den weitesten Sprung beim Skifahren ausführen, die schnellste Zeit im Kanu hinlegen oder die meisten Punkte beim Schlauchrafting ergattern. Ein wirklicher Motivationsfaktor ist das aber nicht. Leider haben die Entwickler weder einen Onlinemodus noch andere freispielbare Gegenstände eingebaut. Lediglich einige wenige Fantasie-Charaktere gibt es zu ergattern, das ist aber viel zu schnell erledigt.

Woran es wohl lag, dass die bekannten Persönlichkeiten lediglich anhand ihres Namens und vielleicht ein, zwei markanten Punkten erkannt werden können? Avril Lavigne hat rosa Strähnchen und trägt rockige Klamotten. Das war’s dann aber auch schon mit der Ähnlichkeit. Haltet einfach mal den Namen verdeckt, und lasst eure Freunde raten, wen die einzelnen Charaktere darstellen sollen. Dazu kommen lächerliche Animationen, Bitmap-Publikum und allgemein langweilige Grafik. Im Grunde genau das, was man von fast allen anderen Minispielsammlungen bereits gewohnt ist. HDTV-Besitzer dürfen sich das Sportspektakel auch in 480p und 60 Hz antun.

Das Besondere an EA-Spielen, die sich auch nur annähernd mit Sport beschäftigen, war schon immer der Soundtrack. Dies gilt leider nicht für Celebrity Sports Showdown. Kein einziger lizenzierter Track hat es auf die Gamedisc geschafft. Dafür erwarten euch Musikstücke, die von langweilig bis ganz nett reichen. Das Fehlen einer Sprachausgabe ist ärgerlich, da man den prominenten Charakteren auf diese Weise deutlich mehr Wiedererkennungswert hätte spendieren können. Die Dolby Pro Logic II Unterstützung ist löblich, wertet die durchschnittlichen Soundeffekte aber nicht wirklich auf.

Unser Fazit

4

Erträglich

Meinung von Pascal Hartmann

Der Minispielsammlung Celebrity Sports Showdown ist es nicht gelungen, auf dem Treppchen zu landen. Die nicht wirklich gut funktionierende Steuerung ist bei Multiplayer-Abenden schnell vergessen, die einzelnen Disziplinen ebenso. Für ein paar Runden macht das Spiel durchaus Spaß, doch habt ihr erst einmal jede Sportart hinter euch, wird das Spiel schnell wieder aus eurer Wii verschwinden. Die vielen Turniere, die man mit jedem Charakter im Turniermodus gewinnen muss, werden euch zwar lange beschäftigen, doch werden die Minispiele alleine noch schneller langweilig. Vor allem sind 12 eindeutig zu wenig. Grafik als auch Sound befinden sich auf teils sogar unterdurchschnittlichem Niveau; leider ist nicht einmal ein einziger lizenzierter Song enthalten. Lasst Celebrity Sports Showdown im Regal liegen und kämpft lieber gegen die Rabbids oder holt euch den Klassiker Wario Ware ins Haus. Nur Minispiel-Fanatikern kann ich einen Kauf nahe legen.

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Die durchschnittliche Leserwertung

9 User haben bereits bewertet

Kommentare 1

  • Gringo

    Wing Commander

    Das "Spiel" ist grottig und das Review noch viiiiiiiiel zu freundlich ausgefallen. Da hat Wii-Play mehr zu bieten. :)