Unser Test zum Spiel: Klonoa

Namco hatte damals im Jahr 1997 den Playstation-Klassiker Klonoa entwickelt und veröffentlicht. Jetzt, rund zehn Jahre später, hatte man sich dazu entschlossen, ein Remake für die Wii heraus zu bringen. Mit angepasster Grafik und Steuerung wollte man noch einmal die Kuh melken und Klonoa auf eine weitere zauberhafte Reise schicken. Seit Mai 2009 ist das Spiel in Europa erhältlich. Doch ob die Reise wirklich so zauberhaft und das Remake geglückt ist, erfahrt ihr in unserem Review zu Klonoa.

Klonoa stammt aus Winddorf. Dieses Dorf befindet sich in einer weit entfernten Welt namens Phantomile. Es gibt Gerüchte, dass hier das sogenannte Mond-Königreich existiert. Dieses Königreich sammelt all die Traumenergie der Menschen, um damit Phantomile Form annehmen zu lassen. Dies ist auch der Grund, wieso die Menschen sich nicht daran erinnern können, was sie geträumt haben, wenn sie morgens aufwachen. Klonoa wird eines Tages aus dem Schlaf gerissen und sein zuvor schöner Traum verwandelt sich blitzschnell in einen Alptraum. Trotz des Mond-Königreichs konnte er sich immer an diesen Alptraum erinnern. Kurz darauf wird der auch noch wahr: Ein Schiff stürzt neben dem Glockenturm ab. Klonoa und sein Freund Hupo, die sich seit ihrer Kindeszeit kennen, wollen den Glockenturm besuchen und herausfinden, was dort passiert ist. Denn der König der Finsternis Ghadius und sein Begleiter Joker wollen die Sängerin Lephise kidnappen und zusammen mit dem Mondanhänger die ganze Welt ruinieren. Eure Aufgabe besteht jetzt darin, das mit Klonoa zu verhindern.

Bevor wir uns dem eigentlichen Spiel beziehungsweise Gameplay widmen, erklären wir euch kurz die Steuerungsmöglichkeiten. Denn diese fallen hier wirklich nicht zu knapp aus. Während man am Remake gearbeitet hat, wurden gleich vier verschiedene davon eingebaut. Neben der bekannten Wii-Remote und Nunchuk-Kombination kann man auch die Wii-Fernbedienung querhalten, den Classic Controller anschließen oder auch den Gamecube-Controller nutzen. Wir haben alle Varianten getestet und können sagen, dass alle ohne Probleme funktionieren. Je nach Vorliebe könnt ihr euch also entscheiden. Die Tastenbelegung ist auch bei allen gut gewählt. Ihr benötigt auch nur die Steuerungstasten sowie zwei Knöpfe zum Springen sowie die Aktivierung der Waffe, die zum Aufsammeln der Gegner genutzt wird. Kommen wir jetzt aber zum eigentlichen Gameplay.

Durch insgesamt vierzehn verschiedene 2.5D-Level erforscht ihr mit Klonoa und Hupo die sogenannten Visionen. Jede Welt besteht aus zwei Visionen beziehungsweise Level-Abschnitten. Während ihr diese erforscht, bekommt ihr es mit verschiedenen Gegnern zu tun. Diese könnt ihr stets außer Kraft setzen und zum eigenen Vorteil aufheben. So könnt ihr höher springen oder auch weit entfernte Gegenstände oder Schalter freilegen beziehungsweise aktivieren. Falls ihr doch mal von einem Gegner getroffen werdet, bekommt ihr ein halbes oder sogar ein ganzes Herz abgezogen. Diese könnt ihr aber mit Herzteilen problemlos wieder auffüllen. Falls ihr einmal abstürzt, werdet ihr zurückgesetzt. Stellenweise sind die Rücksetzpunkte aber ziemlich unfair. Von Anfang an wird euch auch nur eine gewisse Anzahl an Leben zur Verfügung gestellt. Um diese weiter nach oben zu schrauben, sammelt ihr Kristalle ein. Habt ihr 100 davon zusammen, bekommt ihr ein weiteres Leben spendiert. Die Level selbst sind durchaus abwechslungsreich, dabei bleiben die Rätsel aber meistens auf der Strecke. Erst ab Welt 6 bekommt das ganze Schwung. Und einige der Rätsel sehen schwieriger aus, als sie sind. Insgesamt ist das Erlebnis aber recht kurz ausgefallen, denn so hat man schon sehr schnell alle 14 Level-Abschnitte gesehen und die (schwachen) Bossgegner hinter sich gelassen.

Natürlich wurde die Grafik nicht 1:1 von der Playstation-Fassung übernommen. Man hat sie in eine hübsche 2D-Grafik samt 3D-Effekten vermischt und dabei kommt eine schicke und ansehnliche 2.5D-Grafik heraus. Sowohl die Charaktermodelle als auch die Umgebungen sehen für Wii- und Remake-Verhältnisse wahrlich schick aus. Aufgrund der gewählten Grafik-Option kann es einen aber ab und an verwirren, wenn man beispielsweise höher liegende Passagen besteigen will und nicht auf Anhieb den Ansatz von dieser findet. Das Spiel läuft jederzeit flüssig und man hat auch die Wahl zwischen 50 und 60 Hz. Wer ein HDTV-Gerät besitzt, kann auch die Option "480p" aktivieren.

Der Sound beziehungsweise die Sprachausgabe des Spiels ist ein zweischneidiges Schwert. Man hat, was die Stimmen der Charaktere betrifft, zwei Auswahlmöglichkeiten. Wahlweise die Sprache "Phantomile" oder deutsch. Entscheidet man sich für letzteres, so muss man schon ein recht starkes Nervenkostüm besitzen. Denn die Sprecher wirken eher wie Kinder anstatt professionelle Menschen, die so einem Job nachgehen. Wahrscheinlich wurde das Setting absichtlich auf die jüngere Generation abgestimmt. Wer es dann lieber etwas abgedrehter aber dafür erträglicher haben will, kann sich die "Phantomile"sche Version aussuchen. Die Hintergrundmusik bleibt aber wie beim Original gut und hinterlässt einen kleinen Ohrwurm. Denn stimmig ist sie allemal.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Daniel Pohl

Seit dem Launch von New Super Mario Bros. Wii weiß man eigentlich, wer der König der 2D-Jump'n'Runs ist. Doch wer nicht unbedingt auf dieses Setting steht, es lieber ein wenig phantasievoller mag und nicht unbedingt einen Wert auf die Spielzeit legt, der kann sich Klonoa ruhigen Gewissens zulegen. Denn Spaß macht dieser Titel allemal, auch wenn man sich als Profi-Gamer um einiges unterfordert fühlt. Wer aber einfach mal ohne großes Rätselraten durch ein paar Level hüpfen und Gegner plätten will und sich nicht am Setting stört, kann mit Klonoa ein paar schöne Stunden verbringen.

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