Test zu Meine Tierklinik - Wii

Bei einer Heimkonsole muss natürlich für jede Gruppe etwas dabei sein, und genau das haben sich wohl auch manche Entwickler-Studios gedacht und veröffentlichen für die Kleinen kind-gerechte Titel, die sich mit der Wii-Remote und dem Nunchuk besonders realitätsnah anfühlen sollen. So nun auch bei Meine Tierklinik mit Koch Media als Publisher. Ob das Spiel hält, was es auf der Rückseite der Verpackung verspricht, lest ihr in unserem Review.

Als Kind hat man meistens Berufe im Hinterkopf, die man früher oder später doch wieder vergisst oder kein Interesse mehr daran zeigt. Mit Meine Tierklinik will man allen tierliebenden Menschen nun einen Titel liefern, der sich auf der Wii besonders real anfühlen und spielen lassen soll. Nach dem Start legt ihr noch eines der vier Profile an und landet im Hauptmenü. Dort könnt ihr euch nämlich neben eurem Namen noch einen Namen für euer Krankenhaus ausdenken. All diejenigen, die zum ersten Mal mit dem Spiel in Kontakt kommen, können einen Blick ins Tutorial wagen. Dort wird euch alles erklärt, was im eigentlichen Spiel nötig ist und es bietet somit einen guten Grundstein für das Interface sowie die Steuerung. Fühlt ihr euch sicher genug, habt ihr die Qual der Wahl zwischen diversen Szenarien oder einem freien Spiel.

Startet ihr mit einem Szenario, wird euch eine bestimmte Situation vorgegeben. Zusammen ergeben alle Aufgaben eine kleine Story; von den ersten Schritten als Tierärztin bis zu einer besonderen Auszeichnung. Als Beispiel nehmen wir das erste Szenario, was noch vor der eigentlichen Eröffnung spielt. Ihr eröffnet etwas abgelegen eine eigene Tierarzt-Praxis und wollt somit euer eigenes Geld verdienen. Je nach Szenario startet ihr mit einem bestimmten Kapital, das ihr für diverse Gegenstände ausgeben dürft. Durch eure Dienstleistungen bekommt ihr je nach Vorgang einiges zurück. Insgesamt basiert das Spiel aber nicht nur auf den Operationen beziehungsweise Untersuchungen der kleinen Tiere. Ihr lebt praktisch ein Leben nach. Neben der Hauptaufgabe, die Tiere zu versorgen, müsst ihr auch die Ärztin selbst bei Laune halten, indem ihr sie zu Bett schickt, ihr Nahrung zukommen lasst oder Sport treibt. In einer übersichtlichen Auflistung habt ihr immer alles auf einen Blick und könnt blitzschnell handeln, wenn etwas fehlt. Für die Tiere läuft das nicht anders ab. Ihr müsst dafür sorgen, dass unter anderem genug Nahrung im Haus ist oder die jeweiligen Gehege ausgebaut werden. Ihr habt sogar die Möglichkeit, Bücher zu erwerben und diese zu studieren. Dadurch lernt man einiges über seine Patienten und kann die Krankheiten schneller erkennen.

Besucht euch ein Tierliebhaber mit seinem Schützling, könnt ihr auf unterschiedliche Instrumente zurückgreifen und das Tier untersuchen. Danach wird die Versorgung in unterschiedlichster Form mit Minispielen durchgeführt. Wollt ihr das Tier zum Beispiel füttern, müsst ihr eine Schüssel schnell genug mit Nahrung füllen und bekommt je nach Genauigkeit und Schnelligkeit Punkte gutgeschrieben. Auch Streicheleinheiten kommen in Form von Minispielen daher. Euch wird angezeigt, wo das Tier seine Streicheleinheiten gerne hätte, und ihr müsst dementsprechend mit der Wii-Fernbedienung darauf zielen und es mittels gedrückter B Taste und Wackeleinlagen verwöhnen.

Wem im weiteren Verlauf die Arbeit bis über die Ohren steht hat die Möglichkeit, einen Tierpfleger einzustellen. Dieser gehorcht euch aufs Wort und kann euch einiges an Arbeit abnehmen. Später gibt es Möglichkeiten wie das Verschönern der eigenen vier Wände oder der Arzt-Praxis, damit ihr euch auch wirklich wohl fühlt. Es ist jedoch schade, dass ihr euer Grundstück nicht verlassen könnt. Somit werden alle Einkäufe und ähnliches über ein einfach strukturiertes Menü ausgeführt. Wer sich jedoch für ein freies Spiel interessiert, kann sich hier ohne großen Stress eine Tierart sowie den gewünschten Schwierigkeitsgrad aussuchen und behandelt das ausgewählte Tier nach Belieben. Es müssten keine bestimmten Aufgaben erfüllt werden. So könnt ihr euch nach Lust und Laune als Tierärztin austoben. Für die Steuerung wird hier nur die Wii-Remote und das Nunchuk unterstützt. Mittels Controlstick bewegt ihr euch durch das Haus und eure Umgebung, die Pointer-Funktion wird genutzt, um Menüpunkte auszuwählen und Entscheidungen zu treffen. Das funktioniert insgesamt recht flott und kommt ohne Verzögerungen oder ähnliches aus.

Betrachtet man die Grafik-Engine, so kann man nur von zweckmäßig sprechen. Die Details, die Umgebung und vieles mehr sehen größtenteils trostlos aus und lassen die Augen nicht gerade vor Freude hüpfen. Jedoch haben Kinder und Neulinge an Videokonsolen dafür kein Auge und somit lässt sich sagen, das insgesamt eine solide Grafik geboten wird. Wahlweise habt ihr wieder die Möglichkeit, das Geschehen im 50 oder 60 Hz Modus spielen zu lassen. Besitzer eines Geräts mit EDTV/HDTV-Unterstützung machen davon ebenfalls Gebrauch.

Auch hier wurde eigentlich nur das Nötigste getan. Die Musik, die im Hauptmenü vorgespielt wird und auch die während des eigentlichen Spiels lässt sich aushalten. Jedoch wurde hier an Sprachausgabe gespart und somit bleibt es einem nicht erspart, den Text selbst durchzulesen. Das hätte man vielleicht besser lösen können. Auch die Tiere kommen recht stumm rüber.