Test zu Meine Farm - Wii U

Als Fan von Aufbauspielen und Reihen wie Harvest Moon oder Rune Factory habe ich es mir nicht nehmen lassen, an einem späten Sonntagabend das Spiel Meine Farm aus dem eShop der Wii U herunterzuladen. Wie ich mich in meinem wilden Landleben-Abenteuer geschlagen habe, erfahrt ihr in diesem Test.


Auf der Farm leben die Tiere einträchtig nebeneinander. Ihr müsst sie füttern und sauber halten, um Geld zu verdienen.

Euch ergeht es in diesem Spiel wie vielen Menschen in der Realität: Ihr lebt in der lauten und verschmutzten Stadt, eure Nachbarn wollen euch anzeigen und der Chef macht euch jeden Tag die Hölle heiß in eurem Job. Zeit, einen Tapetenwechsel vorzunehmen. Eine Anzeige in der Zeitung mit der Überschrift „Kleine Farm zu verkaufen“ scheint für euch der letzte Ausweg zu sein. Prompt lasst ihr alles hinter euch und versucht euch ab sofort als Bauer auf dem Lande.

Kaum angekommen, werdet ihr von eurer neuen Nachbarin namens Clementine überfallen. Sie sorgt dafür, dass ihr einen schnellen und sicheren Einstieg in die ersten Schritte des Landlebens von Meine Farm habt. Ihr fangt selbstverständlich nicht ganz bei Null an. Daher stehen euch von Beginn an 100 Münzen, eine Henne und vorerst genügend Futter zur Verfügung.

Während ihr auf eurem Fernseher die Farm und Informationen zu Uhrzeit, Glück und das Level entnehmen könnt, schaut ihr die meiste Zeit auf das GamePad. Darauf befinden sich verschiedene Untermenüs. Da wären nämlich die Läden für weitere Tiere, Futter und Erweiterungen für eure Farm, das Hauptmenü, eure Vorräte und der aktuelle Status eines jeden Tieres. Ihr könnt genau sehen, ob eure Farmbewohner auch wirklich glücklich sind und ob der Magen bereits knurrt. Außerdem wird eine kleine Bazille angezeigt, sobald einer eurer Lieblinge krank ist. Sollte das mal der Fall sein, müsst ihr spezielles Futter im Laden kaufen, mit dem das befallene Tier ruckzuck wieder auf den Beinen steht.

Viele stellen sich das Leben auf dem Land sicher einfach und schmutzig vor. Doch auch hier herrscht Ordnung! So müsst ihr eure Farm regelmäßig auf Vordermann halten. Das tut ihr, indem ihr auf dem GamePad das entsprechende Symbol antippt. Habt ihr das getan, geht es auch schon los und eure Aufgabe ist es, mittels TouchPen die Flecken, die überall verstreut sind, davonzufegen. Dabei wird die Sauberkeit eurer Farm in Form von Prozenten angegeben. Jeder einzelne Fleck stellt 5% dar, und habt ihr alle einmal beseitigt, sollte der Balken bei 0 stehen. Übrigens: Dass ihr den Besen aus der Kammer holen müsst, erkennt ihr an den summenden Fliegen. Das Saubermachen passiert auch nicht gerade selten.

Natürlich müssen eure Tiere in Meine Farm ebenfalls sauber gehalten werden, da sie sonst schneller erkranken. Hierfür wechselt ihr zurück in die Statusansicht der Tiere. Nachdem ihr sie einmal gefüttert habt, bürstet ihr mit dem Touchpen einmal über die Lieben. Schweine jedoch mögen es überhaupt nicht, wenn sie nach dem Wälzen im Dreck wieder unter die Borsten kommen.

Und wenn wir schon bei den Schweinen sind, können wir auch gleich noch schnell die anderen verfügbaren Tierarten durchgehen. Neben Hennen und Schweinen könnt ihr euch Schafe, Ziegen, Kühe, Puten, Esel, Enten und Karnickel zulegen. Manches, jedoch nicht jedes Tier, steuert dazu bei, dass eure Farm am Leben erhalten wird. Eier, Milch und Co. können nämlich im örtlichen Laden verkauft werden. Erwartet jedoch nicht, dass ihr in Geld schwimmen werdet. Denn es dauert ziemlich lange, bis ihr euch zum Beispiel einen Kuhstall kaufen könnt. Diesen werdet ihr euch früher oder später zulegen müssen, da ihr ansonsten nicht mehr als zwei Kühe halten könnt. Gleiches gilt für alle anderen Tiere.

Eine Grafikbombe dürft ihr in der Farm-Simulation Meine Farm jedoch nicht erwarten. Sie ist zweckmäßig, und das auch, obwohl die Tiere teilweise sehr lustig gestaltet sind. Beispielsweise gibt es überdimensionale Kuhhintern oder ein Schaf mit so viel Wolle wie eine ganze Baumwoll-Plantage. Die Farm ist ganz niedlich ausgefallen, ihr habt jedoch nicht die Möglichkeit, nach Belieben Gebäude zu setzen, denn für diese gibt es bereits festgesetzte Plätze.


Da gackern ja die Hühner! Selbst im Winter müssen sie ihr Nest verlassen, damit ihr auch ja Bio-Eier herstellt.