Unser Test zum Spiel: Transformers: The Dark Spark
Im Juli dieses Jahres war es glücklicherweise mal wieder so weit und die verantwortlichen Entwickler von Activision veröffentlichten einen neuen Serienableger der Transformers-Reihe für diverse Spielekonsolen. Das ist aber ehrlich gesagt gar nicht so sonderlich überraschend, da mit Transformers: Ära des Untergangs in diesen Tagen auch ein neuer Spielfilm über die deutschen Kinoleinwände flimmert. Auch wenn das besagte Videospiel, Transfomers: The Dark Spark, keinen direkten Bezug zur Geschichte des Kinofilms hat, ist die zeitgleiche Veröffentlichung von Film und Spiel sicherlich kein Zufall. Lasst uns gemeinsam schauen, ob die Wii U-Version von Transformers: The Dark Spark eine sinnvolle Ergänzung eurer Spielesammlung darstellt.
Auch das Autobots-Oberhaupt Optimus Prime lässt die Waffen sprechen und sorgt für jede Menge Blechschäden.
Die Geschichte des Spiels erfüllt mindestens genauso viele Klischees wie seine Vorgänger. In eurem Abenteuer, welches sich über 14 Kapitel streckt, geht es um die Macht des Dunkelsparks. Der Besitzer des Dunkelsparks erhält unaufhaltsame Macht. Das führt dazu, dass jeder, ob Autobot oder Decepticon, dem Träger des Dunkelsparks gehorchen muss. Ihr übernehmt im Verlauf eures Abenteuers die Kontrolle über mehr als 20 verschiedene Transformer und müsst mit Optimus Prime und Co. gegen die bösartigen Decepticons antreten.
Bei Transformers: The Dark Spark handelt es sich um einen linearen Third-Person-Shooter. Ihr bereist also etliche Landschaften auf der Erde und auf Cybertron, ballert feindliche Gegner ab und schreitet in der Geschichte voran. Hinsichtlich der Steuerung solltet ihr keine lange Eingewöhnungszeit benötigen, sofern ihr schon mal einen vergleichbaren Shooter gespielt habt. Mit dem linken Control Stick bewegt ihr euren Roboter, während ihr euch mit dem rechten Stick umseht oder zielt. Die Schultertasten werden primär zum Schießen verwendet, während ihr mit den Aktionstasten springt oder mit Gegenständen interagiert. Spezielle Features des Wii U GamePads, etwa der Touchscreen oder die Bewegungssensoren, werden leider in keiner Weise unterstützt. Da ihr auf dem Bildschirm des GamePads aber immer das gleiche Bild wie auf dem Fernseher seht, könnt ihr das Spiel auch im Off-TV-Modus zocken. Alternativ unterstützt das Spiel auch den Wii U Pro Controller.
Der Spielablauf in Transformers: The Dark Spark ist leider ungemein monoton und konnte mich nur selten länger als ein Kapitel am Stück an die Konsole fesseln. In jedem Kapitel steuert ihr einen Transformer (den ihr euch übrigens auch nicht vorher aussuchen könnt) und bestreitet mit ihm die entsprechenden Abschnitte. Dabei hat jeder Roboter standesgemäß eine eigene Persönlichkeit mit speziellen Fertigkeiten. Sideswipe beispielsweise hat eine Art Greifhaken und kann sich somit an weit entfernte Absätze befördern.
Hieraus ergeben sich ziemlich coole Spielmomente, in denen ihr euch zwischen Schluchten entlang hangelt. Swindle hingegen kann Kampfgeschütze platzieren. Stellt sich euch eine Horde Decepticons in den Weg, können euch die Kampfgeschütze entscheidend zur Seite stehen. Auch der Kampf mit Bruticus hatte seine Momente. Bruticus setzt sich aus mehreren Transformern zusammen und kann durch seine gigantische Größe feindliche Roboter mühelos zertrampeln. In eurem Abenteuer findet ihr immer wieder neue Waffen, mit denen ihr regelmäßig eure Roboter ausrüsten könnt. Ausrüstungskisten bieten euch zudem weitere Gadgets und Hacks, die euch im Kampf gegen die Decepticons zur Seite stehen.
Ich habe bereits angedeutet, dass das Gameplay von Transformers: The Dark Spark verdammt monoton ausfällt. Das möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal deutlich machen. Im Endeffekt lauft ihr einen großen Teil des Spiels durch sehr linear aufgebaute Landschaften, besiegt Gegner und betätigt einen Schalter, ehe euch schon die nächsten Gegner über den Weg laufen. Eure Transformer können sich natürlich auch in ein Fahrzeug verwandeln, wie es typisch für die Serie ist. Dieses Feature wird aber meiner Ansicht nach viel zu selten genutzt, obwohl mir gerade die Flugpassagen durchaus gefallen haben. Über eine belanglose Story, wie wir sie hier vorfinden, sehe ich im Zweifelsfall gerne hinweg. Es ist allerdings kein gutes Zeichen, wenn einem nach 30 Minuten bereits die Lust am Spiel vergeht.
Auch aus technischer Sicht bin ich ziemlich enttäuscht, gerade im Hinblick auf die Wii U-Portierung. Das Spiel macht technisch einen wirklich unfertigen Eindruck. Sobald es etwas dynamischer wird und ihr es mit Gegnern zu tun bekommt, beginnt das Spiel zu ruckeln. Das beeinflusst an manchen Stellen sogar den Spielspaß, beispielsweise dann, wenn ihr präzise arbeiten und beispielsweise zielen müsst. Auch sonst macht das Spiel aus grafischer Sicht keinen bahnbrechenden Eindruck, sieht man zumindest von einigen Lichteffekten der späteren Kapitel ab. Wenigstens die Vertonung macht einen positiven Eindruck. Sie ist allerdings nur auf Englisch.
Ich kann euch im Endeffekt gar nicht sonderlich mehr Informationen zur Wii U-Version von Transformers: The Dark Spark mit auf den Weg geben. Ernüchternd ist übrigens auch die Tatsache, dass es in anderen Konsolenversionen einen Online-Mehrspielermodus und den Escalation-Modus gibt, die es beide nicht in die Wii U-Version geschafft haben. Somit handelt es sich bei einer Wii U-Fassung einmal mehr um ein reines Einzelspieler-Abenteuer, das euch nach dem erstmaligen Durchspielen nicht sonderlich mehr bietet. Hier ändert auch der Primus-Modus nichts, in dem ihr nach langer Spielzeit andere Waffen auswählen könnt. Generell lässt sich festhalten, dass die Wii U-Version von Transformers: The Dark Spark in der Entwicklung allem Anschein nach keine hohe Priorität genossen hat. Es ist noch nicht einmal möglich, eigene Screenshots im Miiverse zu veröffentlichen.
In einigen Passagen erhebt ihr euch auch in die Lüfte. Natürlich warten auch dann jede Menge Feinde auf euch.
Unser Fazit
4
Erträglich