Unser Test zum Spiel: Abyss

Anfangs hatte der eShop der Wii U noch einige Schwierigkeiten, da seine virtuellen Regale noch ziemlich leer waren. Mittlerweile ist das Sortiment gut gefüllt und es erscheinen jede Woche mal mehr, mal weniger gute Spiele. Ein Titel, der schon für wenig Geld zu kaufen ist, heißt Abyss. Ob er etwas taugt, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.


Das einzige Licht stammt von euch bzw. eurem Roboter. Dies erzeugt eine gelungene und einsame Atmosphäre.

In Abyss erforscht ihr mit einem biomechanischen Roboter namens Nep2no den Untergrund und sammelt dort Energie, da im Jahr 3024 die natürlichen Ressourcen auf der Erde knapp werden. Die Energiequellen wurden vor ein paar Jahren entdeckt und man gab ihnen den Namen Gaia. Eure Aufgebe besteht nun darin, die Steuerung des Nep2no zu übernehmen und die Energiesteine im Untergrund zu finden.

Im Missions-Modus begegnen euch zwölf verschiedene Missionen, in denen ihr jeweils sechs dieser Gaia-Steine finden müsst. Dabei lenkt ihr Nep2no mit dem linken Analogstick oder dem Steuerkreuz. Mit den restlichen Tasten des GamePads gebt ihr Gas. Ihr könnt mit den Schultertasten auch etwas weiter ins Bild hinein zoomen.

Wenn ihr den Antrieb betätigt solltet ihr versuchen, nicht gegen die Wand zu steuern, denn sonst explodiert der Roboter. Allerdings nicht sofort. Wenn ihr nur einmal eine Wand berührt, leuchtet Nep2no. Nach einiger Zeit erholt er sich und ihr könnt erneut eine Wand streifen. Falls ihr kurz nach einem Zusammenstoß noch einmal gegen ein Hindernis steuern solltet, war es das mit dem Roboter und die Mission muss von neuem gestartet werden.

Spielern, die Abyss zum ersten Mal spielen, wird das sehr oft passieren, denn die Steuerung ist sehr eigen. Wenn man nur ein wenig zu viel Gas gibt, kann es schon passieren, dass man gegen eine Wand knallt und von ihr so stark abprallt, dass Nep2no gegen eine weitere Wand fliegt und explodiert. In so einem Fall heißt es schnell gegenlenken und versuchen, dem Hindernis auszuweichen. Ihr könnt aber nicht mal eben bremsen und anhalten, sondern müsst immer in Bewegung bleiben, wenn ihr nicht verletzt werden wollt. Solltet ihr eine Mission schaffen, wird eure Bestzeit in einer lokalen Bestenliste festgehalten.

Grafisch ist das Spiel eher minimalistisch und düster angehaucht. Das einzige, was euch Licht verschafft, ist ein Lampe an Nep2no. Dieses Licht erlischt jedoch nach und nach und nur durch das Einsammeln der Gaias wird es wieder heller. Das Design verschafft dem Spiel eine wirklich gute Atmosphäre und vermittelt mir den Eindruck, als wäre nichts anderes dort draußen außer mein Roboter. Das Problem ist nur, dass sich alles etwas zu sehr ähnelt. Der Sound des Spiels passt gut zur Grafik und vermittelt euch ebenfalls ein Gefühl der Einsamkeit, da ihr keine weiteren Geräusche hört. Es gibt lediglich ein paar Durchsagen über ein Walkie-Talkie, wenn man einen Gaia einsammelt oder gegen die Wand steuert.

Neben dem Missions-Modus bietet das Spiel noch einen 2-Spieler-Modus, in dem ihr gegen einen Freund antretet. Dabei spielt einer auf dem GamePad, während der andere Spieler mit einer Wii-Mote auf dem Fernseher loslegt. Der Gewinner des Spiels ist derjenige, der als erster im Ziel ist. Oder ihr gewinnt, weil der Gegenspieler hops geht. Diesen Modus könnt ihr allerdings nur lokal nutzen, da ein Online-Modus nicht vorhanden ist.

Wenn ihr besonders gut seid und alle zwölf Missionen abschließt, schaltet ihr weitere Modi frei. Zum einen den Dark-Modus, in dessen schwierigeren Herausforderungen ihr acht Gaias ausfindig machen müsst. Zum anderen den Arcade-Modus, in dem ihr versuchen müsst, alle Missionen auf Zeit zu schaffen.


Hier auszuweichen ist schon gar nicht mehr so leicht. Ein Schub zu viel Energie kann das Aus von Nep2no bedeuten.

Unser Fazit

6

Überzeugend

Meinung von Robert Rottler

Für einen kleinen Obolus von knapp zwei Euro bekommt ihr ein solides Spiel aus dem eShop, welches anfangs wirklich nicht leicht zu meistern ist. Vor allem, da es weder ein Tutorial noch eine Erklärung für die Steuerung gibt. Wenn man sich allerdings auf Abyss einlässt und es nicht sofort beiseite legt, macht es durchaus Spaß. Nach der ersten Stunde hat man die Steuerung dann auch ganz gut im Griff, kann Nep2no gut lenken und stößt somit nicht mehr so oft gegen die Wände. Wer also mal wieder etwas Schwierigeres zum Spielen braucht und noch etwas Geld auf dem Konto hat, sollte sich Abyss auf jeden Fall mal anschauen.

Die durchschnittliche Leserwertung

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