Unser Test zum Spiel: Art Academy: Atelier
Wii U-Besitzer konnten bereits mit Art Academy: SketchPad ihrer künstlerischen Kreativität freien Lauf lassen und tolle Kunstwerke auf der Heimkonsole von Nintendo erstellen. Nach ungewöhnlich langer Wartezeit hat es jetzt auch ein vollwertiges Art Academy auf die Wii U geschafft. Ob Art Academy: Atelier lohnenswert ist, gibt es im folgenden Review zu lesen.
In den Lektionen werder ihr Schritt für Schritt an die neuesten Techniken herangeführt, den Anfang macht ihr mit einer Tomate.
Der aus den vorherigen Ablegern bekannte Vince kehrt gemeinsam mit seinem Hund Bacon auch in Art Academy: Atelier zurück, um euch in der Kunst des Zeichnens zu unterrichten. Insgesamt könnt ihr euch in 30 Lektionen austoben, die in den Einsteiger-, Fortgeschrittenen- und Werkzeug-Kurs unterteilt sind. Letzterer ist für den Anfang besonders nützlich, da ihr so die verschiedenen Vorteile von Bleistift, Pastellkreide und Co. nähergebracht bekommt. Wenn ihr euch einer Lektion widmet, solltet ihr auf jeden Fall etwas mehr Zeit einplanen, denn gerade die späteren Werke werden ziemlich aufwendig und verlangen eine ruhige Hand. Vince führt euch zum Glück Schritt für Schritt durch den Anfertigungsprozess und erklärt wirklich sehr ausführlich die zahlreichen Techniken und Möglichkeiten, die die Kunst hergibt.
Solltet ihr doch einmal nicht so viel Zeit haben, könnt ihr euren derzeitigen Fortschritt speichern und dann einfach zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen, was äußerst praktisch ist. Die Präsentation in Art Academy: Atelier ist wirklich gelungen. Obwohl die Lektionen ziemlich textlastig sind, wirken sie nicht so trocken wie man meinen mag. Es gibt immer kleine Hintergrundgeschichten, wieso ausgerechnet dieses eine Bild gezeichnet wird. So ist zum Beispiel ein Fasan im Garten von Vince aufgetaucht und hat dort eine Feder zurückgelassen, die sogleich für eine Lektion über Bleistifte herhalten muss. Während ihr zeichnet, gibt es wie gewohnt keine musikalische Untermalung. Dafür sind die Musikstücke den Menüs wirklich bezaubernd schön und versprühen eine beruhigende Atmosphäre.
Zum Erschaffen eurer Kunstwerke stehen euch Bleistifte, Buntstifte, Pastellkreiden, Zeichenkohle und endlich auch die Wasserfarben, die in SketchPad noch gefehlt haben, zur Auswahl. Die verschiedenen Malwerkzeuge fühlen sich sehr authentisch an. Ihr werdet sofort merken, ob ihr einen virtuellen Stift oder einen virtuellen Pinsel in der Hand haltet. Das Zeichnen auf dem Wii U GamePad ist recht komfortabel und fühlt sich merklich besser an, als auf dem kleineren Bildschirmen der Nintendo 3DS-Familie. Weitere Hilfsmittel sind das Gitternetz, das euch dabei hilft, Proportionen einzuhalten und bestimmte Dinge besser zu positionieren, und die zweistufige Zoom-Funktion. Mit einem Knopfdruck könnt ihr zwischen verschiedenen Anzeigen auf dem TV-Bildschirm wechseln, ihr könnt die originale Vorlage, das Bild von Vince oder euer eigenes Bild anzeigen lassen. Leider lässt sich die Vorlage nicht auf dem GamePad anzeigen, das heißt, ihr müsst immer den TV an haben, wenn ihr die Vorlage jederzeit vor euch sehen wollt.
Die begehbare Galerie dient dazu, eure Kunstwerke auszustellen und ihnen einen besonderen Platz zu verleihen.
Ihr könnt eure Kunstwerke anschließend in eurer Mappe speichern, im Miiverse posten, auf eine SD-Karte exportieren oder in der spielinternen Galerie ausstellen. Die Galerie ist sehr groß und bietet viel Platz für eure Gemälde, allerdings lässt sich diese nicht online mit anderen teilen. Ihr solltet auch viel Speicherplatz mitbringen, denn die Gemälde fressen ganz schön viel Speicherplatz. Neu hinzugekommen ist die YouTube-Upload-Funktion, mit der ihr ein Video von der Entstehung eurer Zeichnung von Anfang bis Ende hochladen könnt. Dabei könnt ihr zwischen drei Laufzeiten auswählen: eine Minute, zwei Minuten oder vier Minuten. Vor dem Upload lässt sich noch einstellen, welches Musikstück aus dem Spiel während des Videos laufen soll. Dieses Feature ist echt toll, da man so auch einmal die Mühen sehen kann, die hinter so einem Gemälde stecken. Außerdem können sich andere so vielleicht auch den einen oder anderen Kniff abschauen, denn die selbst erstellbaren Lektionen aus New Art Academy sind in Atelier leider nicht mehr vorhanden.
Wer keine Lektionen braucht oder direkt mit dem Zeichnen loslegen möchte, kann sich natürlich gleich in den Freies Zeichnen-Modus stürzen. Dort könnt ihr noch einmal aus einer breiten Palette an Vorlagen wählen oder auch Bilder von der SD-Karte importieren, um diese dann als Vorlage zu verwenden. Die Bilder, die andere Künstler im Miiverse veröffentlicht haben, lassen sich auch wieder speichern und dann als Vorlage verwenden. Besonders toll fand ich die Landschaftskompositionen in diesem Modus. Hier könnt ihr euch nämlich fünf verschiedene Landschaften im Stile von Wii U Panorama View anschauen. Mit Hilfe des GamePads könnt ihr euch volle 360 Grad drehen und so umsehen. Der Clou wäre noch gewesen, wenn man auch durch die Landschaft hätte spazieren können. Habt ihr eine tolle Stelle entdeckt, die ihr zeichnen wollt, lässt sich ganz einfach per Knopfdruck ein Foto davon machen. Wer nicht so kreativ ist oder nicht von der Muse geküsst wurde, kann sich auch drei Beispielfotos zeigen lassen und diese als Vorlage verwenden.
In diesem Video haben wir für euch einen Apfel gezeichnet und den Zeichenprozess dabei genau festgehalten.
Unser Fazit
8
Ein Spiele-Hit