Unser Test zum Spiel: Chimpuzzle Pro

15. September, 19:00 Uhr - Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, wie mein Abend verlaufen würde, als Dennis mir das Angebot machte, Chimpuzzle Pro aus dem Wii U eShop zu testen. Die Nachricht brachte mich in Aufregung, schließlich war es das erste Mal, dass ich für ntower ein Spiel testen würde. Ich verspürte Vorfreude, obwohl mir schon grob klar war, was nun auf mich zukommen würde...


Beebo läuft nicht fürs Geld hinter den Bananen her, er will einfach nur ins Fernsehen. Oder aufs GamePad, je nachdem.

Sobald ihr das Spiel startet, seht ihr auf dem Titelbildschirm auch schon den 3D-animierten Affen Beebo, der etwas unheimlich erscheint. Da wirkt er auf dem Artwork im Logo doch schon weitaus freundlicher. Gleichzeitig bekommt ihr auf dem GamePad das Hauptmenü zu Gesicht, das euch zwei kleine Buttons präsentiert: "PLAY GAME" bringt euch direkt ins erste Level. "LEVEL SELECT" gibt euch eine blätterbare Auflistung aller 15 Level, was es etwas fragwürdig macht, warum nicht gleich diese Liste dargestellt wird.

Die Level sind übrigens von Anfang an verfügbar (laut der Anleitung soll man so direkt das ganze Spiel genießen können). Freischaltbares gibt es nicht. Spiel und Anleitung sind nur in englischer Sprache vorhanden, was aber nichts ausmacht, da es eigentlich keiner großen Erklärung bedarf. Nun zu Chimpuzzle Pro selbst: In jedem Level geht es darum, Beebo zur Banane zu führen. Damit er sie überhaupt erreichen kann, müsst ihr mittels acht verschiedener Blöcke, die durchaus an die bekannten Tetriminos erinnern, einen sicheren Weg formen und stachelige Hindernisse überbrücken. Leider hält sich der Schwierigkeitsgrad durchgehend recht niedrig. Soll heißen, die Level werden nicht wirklich schwerer.

Startet ihr ein Level, gibt eine kurze Kameraführung auf dem Fernseher eine Vorschau davon. Danach startet ein 10-Sekunden-Countdown, bis Beebo anschließend direkt losläuft. Schon bevor der Countdown beginnt, könnt ihr eure Blöcke nehmen und im Level platzieren. Sollte Beebo schon unterwegs sein, müsst ihr aufpassen, dass ihr ihn nicht mit euren Blöcken erdrückt. Der Startpunkt eines Blocks liegt in der Kameramitte des Fernsehers, die mit A und Y seitlich bewegt werden kann. Die Blöcke selbst wählt ihr mit dem Touchscreen aus, bewegt und rotiert werden sie mit dem Steuerkreuz. Abgesehen von + sind das übrigens alle Tasten, die benutzt werden. Einen Support für andere Controller bietet Chimpuzzle Pro auch nicht.

Beendet ihr ein Level, wird eure Leistung mit einer Punktzahl bewertet. Diese berechnet sich aus 500 Punkten zum Start, von denen mit jedem Block, jeder Rotation und alle zehn Sekunden etwas abgezogen wird. Die Endpunktzahl wird mit bis zu drei Sternen belohnt. Allerdings werden keine Highscores gespeichert, zumindest sind keine sichtbar. Wenn ihr meint, eine Top-Leistung erbracht zu haben, müsstet ihr einen Screenshot oder ein Foto aufnehmen, die Punktzahl notieren oder ähnliches.

Optisch schätze ich Chimpuzzle Pro auf knapp über N64-Niveau, wenn überhaupt. Matschige Texturen, gefühlt nicht vorhandene Shader, "leblose" Animationen und klobige Geometrien (der Kopf von Beebo gehört zum Glück zum Artstyle) versetzen euch wieder ins Jahr 1999. Abgesehen von der Auflösung wäre das Spiel auch auf dem Nintendo 3DS machbar gewesen. Locker. Soundmäßig gibt das Spiel auch nicht sehr viel her. Es gibt drei Tracks; einen für das Menü, einen Ingame-Soundtrack und die Credits-Musik. Besonders das zweite Lied hat auf Dauer durchaus Nervpotential, da der ohnehin schon monotone Beat (der zumindest anfangs etwas stimmig ankommt) sich dauernd wiederholt... und wiederholt... und wiederholt...

Chimpuzzle Pro ist mit seinen 15 Levels recht kurz. 60 Minuten reichen, um alles gesehen zu haben. Und diese Zeit hat außerdem dazu gereicht, reproduzierbare Bugs zu finden, die immerhin recht lustig sind. Sie enden damit, dass Beebo tot oder lebendig seitlich beziehungsweise nach oben hinaus schwebt.


Die Anzahl an Teilen ist vorgegeben. Dabei kann es schon mal ein wenig komplizierter aussehen, schwierig wird es aber nie.

Unser Fazit

4

Erträglich

Meinung von Maik Dallherm

Dieser Puzzler bietet im Grunde das, was man für 2 Euro erwarten könnte. Im Tetris-Stil einen Weg zum Ziel zu bahnen ist eine durchaus erfrischende Idee, die technische Unsauberkeit macht den Titel allerdings kaum genießbar. Ein paar weitere, gegebenenfalls freischaltbare Level wären sicherlich auch kein großer Aufwand gewesen. Theoretisch wäre sogar ein Editor machbar. Selbst gespeicherte Highscores hätten kein großes Problem sein dürfen. Es wirkt auf mich so, als hätte man einfach einen beliebigen Entwicklungsstand des Spiels in den eShop gesetzt.

Die durchschnittliche Leserwertung

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Kommentare 1

  • Holzkerbe

    Luftritter

    Gratulation zum ersten Test, sehr gut geschrieben! Zugleich mein Beileid, dass du gleich so einen "Hochkaräter" vorgesetzt bekommen hast ;)


    Das Spiel sieht grausig aus und ich musste mehr als zweimal hinsehen, um in dem braun-grünen Matsch den Affen ausfindig machen zu können x.x