Unser Test zum Spiel: Lone Survivor: The Director’s Cut

Wenn es darum geht, mir mit Videospielen Angst zu machen, ist das ein Leichtes. Auf der einen Seite liebe ich derartige Spiele und ZombiU war garantiert eines der besten seiner Art, das ich jemals gespielt habe. Doch gibt es weitere Spiele, die den gleichen Effekt (Angst, zum Kühlschrank zu gehen) auslösen? Auf jeden Fall! Lone Survivor tut das auf seine ganz eigene Art und Weise.


Die Welt in Lone Survivor steckt voller Monster. Ihr könnt sie umgehen oder ihnen Kugeln in den Kopf jagen. Entscheidet selbst.

Stellt euch eine wunderschöne, grüne Wiese vor. Die Blumen und Gräser sprießen nur so, als würde alles um einen herum pure Lebensfreude ausstrahlen. Die Nachbarskinder spielen fröhlich mit den Eltern und die Großeltern schaukeln gemütlich Arm in Arm auf der Hollywood-Schaukel. Der Hund bellt durch die Nachbarschaft und spielt wie wild mit dem Ball, den sein Herrchen noch kürzlich extra für ihn gekauft hat. Auch dieser erfreut sich an dem Spaß, den sein Haustier hat. Und POOF – wie aus dem Nichts wacht ihr aus diesem wunderschönen Traum auf und euch wird eines klar: das war nicht die Realität. Denn die sieht anders aus.

Um genau zu sein, GANZ anders. In Lone Survivor seid ihr nämlich augenscheinlich alleine auf der Welt und niemand lächelt, spielt oder glänzt wie frisch aus der Waschstraße. Ihr seid auf euch allein gestellt und ehe ihr in einem elendigen Loch einsam und allein verrottet, macht ihr euch auf, die Stadt zu verlassen, in der Hoffnung, noch andere Überlebende zu treffen. Genau das ist eure Aufgabe in Lone Survivor, einem 2D-Pixel-Horrorspiel.

Die Stadt, in der ihr euch befindet, wurde von eine Seuche überfallen und alle Bewohner haben sich in monströse Gestalten verwandelt, die euch ans Leder wollen – oder Fleisch. Glücklicherweise habt ihr bis dato eine Zufluchtsstelle gehabt, doch Nahrung, Waffen und Medizin sind nicht unendlich und für mehr muss man immer weiter raus. Ausgestattet mit einer Taschenlampe und einem Rucksack geht es auch schon los.

Wichtig ist, dass ihr die Gegend gut erkundet, denn überall lassen sich Hinweise oder Gegenstände finden, die auf eurer Reise sehr nützlich sein können. Vergesst aber nicht, den herumschleichenden Monstern aus dem Weg zu gehen – oder sie umzunieten. Denn in Lone Survivor ist es euch selbst überlassen, ob ihr lieber auf Nummer sicher geht oder alles über den Haufen ballert.

Ihr müsst um jeden Preis überleben und dazu gehören auch die typischen Bedürfnisse eines Menschen wie zum Beispiel Hunger. Oder aber ihr pumpt euch sowas von mit Drogen voll, dass ihr nicht einmal wisst, wo vorn und hinten ist. Ihr habt die Wahl. Auf eurem Weg werdet ihr neben Nahrung und Waffen auch andere Dinge finden, die ihr mit wiederum anderen Fundsachen kombinieren könnt.

Natürlich trefft ihr hin und wieder auf andere Überlebende, und auch die benötigen Hilfe. Vergesst nicht, dass all eure Entscheidungen Einfluss auf das Spielgeschehen haben. Das gilt auch für das einander helfen oder im Stich lassen. Harte Zeiten verlangen auch mal ein egoistisches Verhalten, egal wie schwer es euch fallen wird.

Wenn es um eine perfekte Horroratmosphäre geht, spielt Lone Survivor ganz vorne mit. Die verschiedenen, dennoch düsteren Orte sind alle schaurig und lassen den Puls höher schlagen, sobald man denkt, etwas hat sich bewegt, gezeigt oder einen sogar berührt. Optische Täuschungen innerhalb von Millisekunden sind das absolute Sahnehäubchen. Auch die Musik sorgt für Gänsehaut. Einzig allein der Text ist, sofern man einen großen Fernseher hat, manches Mal schwer lesbar, besonders wenn er groß dargestellt wird (und ich habe noch gute Augen, trotz Mangels an Möhren).


Die Atmosphäre ist gruselig und eklig. Ihr solltet die Umgebung penibel absuchen, um kein nützliches Item zu übersehen.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Pascal Opfermann

Lone Survivor ist eines der besten 2D-Pixel-Survival-Horrorspiele seit langem. Schaurig düstere Schauplätze und Gänsehaut-Momente sorgen für die richtige Atmosphäre, sowohl im Spiel als auch im heimischen Wohnzimmer, und das gepaart mit kleineren Rätseln. Eure Entscheidungen beeinflussen das gesamte Spielgeschehen und wer weiß, wie euer eigenes Ende aussehen wird? Wer genau diesen Nervenkitzel braucht, ist mit Lone Survivor perfekt bedient.

Die durchschnittliche Leserwertung

4 User haben bereits bewertet

Kommentare 5

  • FloX99

    Lokale Gottheit

    Ist echt ein gutes Spielchen, ich hatte es früher mal über ps+ bekommen.
    Ich würde aber auch mal sagen der Preis von 11,99€ ist nicht unbedingt ein Schnäppchen.


    Es ist aber schon noch im Rahmen, bereuen wird man den Kauf nicht, sofern jemand den 16bit Grafikstiel zu schätzen weiß oder sich wenigstens nicht daran stört.

  • Otter123

    Was ist die Definition von großen TV(laut Test)?


    Bin am Überlegen, ob ich es kaufe.

  • Thomas117

    Leider nur kaum gruselig. Dafür stimmt die Atmo umso mehr.

  • Holzkerbe

    Luftritter

    Wird gekauft, aber erstmal landet es auf der Wunschliste. Habe noch so viele andere Spiele auf Halde (und da sag einer, 3DS und Wii U hätten nicht genügend Spiele!). Sehr schöner Test übrigens, danke dafür!

  • nuclear_nightmare

    Importfreak,Vater u Youtuber

    hab das spiel für 1€ heute im eshop gesehen aber irgendwie funktioniert der link zum test nicht :(