Unser Test zum Spiel: Cosmophony

In Download-Spielen dürfen unabhängige Entwickler aus aller Welt auch neue oder zumindest gering verbreitete Genres bedienen, die in dieser Form nur selten erschienen sind. Bei Cosmophony, einem neuen Download-Spiel aus dem Hause Moving Player, handelt es sich zweifelsohne um eines dieser Spiele. Es ist praktisch undenkbar, dass ein Titel mit dieser Ausrichtung als Retail-Fassung im weltweiten Handel erscheinen kann. Warum das alles andere als schlecht ist? Der folgende Spieletest dürfte es euch beantworten.


Cosmophony besticht vor allem in Grafik und Musik. Dabei werden aber ausschließlich Freunde elektronischer Lieder bedient.

Das Spielprinzip von Cosmophony kann wirklich einfach zusammengefasst werden. Ihr navigiert die Spielfigur, das Herz einer gefallenen Göttin, durch Welten voller Hindernisse und Gegner und versucht, möglichst unbeschadet das Ziel zu erreichen. Dabei müsst ihr ausschließlich nach links und rechts lenken, da sich die Figur ganz allein im Rhythmus der Musik nach vorne bewegt. Die Musik ist dabei ein wirklich elementarer Bestandteil, da sämtliche Gegner und Hindernisse im Rhythmus der jeweiligen Musik erscheinen. Anders ausgedrückt: Wollt ihr das Spiel ohne Ton meistern, werdet ihr gnadenlos scheitern.

Das liegt allen voran am unglaublich hohen Schwierigkeitsgrad, an dem ich mir nicht nur einmal die Zähne ausgebissen habe. Ihr müsst ein Level mehr oder weniger auswendig kennen, ehe ihr es fehlerfrei schaffen könnt. Mit fünf Levels mag der Umfang von Cosmophony auf den ersten Blick alles andere als groß erscheinen, es dürften allerdinge viele Stunden vergehen, ehe ihr das fünfte und letzte Level überhaupt zu Gesicht bekommt.

Schließlich schaltet ihr erst dann ein neues Level frei, wenn ihr das vorherige ohne einen Fehler abgeschlossen habt. Im Übungsmodus könnt ihr das jeweilige Level glücklicherweise mit Checkpoints bestreiten, um zunächst ein Gefühl für die Musik und Hindernisse zu erhalten. Im regulären Modus werdet ihr hingegen für jede Art von Fehler umgehend bestraft und dürft das Level noch einmal neu starten. Glaubt mir: Es gibt nichts frustrierenderes, als wenige Sekunden vor dem Ziel gegen ein Hindernis zu fliegen, um das Level anschließend noch einmal vom Beginn zu starten. Manche Spielertypen können sich mit so einer Art von Anspruch möglicherweise besser und stärker motivieren, ich tat mich aber nicht gerade selten schwer damit, ein Level auch zum 84. Mal zu starten!

Ich habe ja bereits angedeutet, dass die Musik in Cosmophony ein wirklich elementarer Bestandteil des Gameplays darstellt. Jedes Level kommt mit einem einzigartigen Soundtrack daher, der durchaus nach einer Spielesession noch im Gedächtnis verweilen kann. Die einzelnen Tracks sind sehr elektronisch und dürften gerade den Techno-Fans unter euch Freude bereiten. Die schnellen, kurz aufeinanderfolgenden Beats verstärken das schnelle und hektische Gameplay und erfüllen immer ihren Zweck.

Ihr dürft das Spiel wahlweise mit dem Wii U GamePad oder dem Wii U Pro Controller steuern, wobei ihr das Spielgeschehen auch vollständig auf dem GamePad darstellen lassen könnt. Neben dem Control-Stick (für Bewegungen nach links und rechts) benötigt ihr eigentlich nur noch die A-Taste, mit der ihr auftauchende Gegner abschießt. Die Hardcore-Profis unter euch können sich übrigens zusätzliche Sterne verdienen, indem sie ein Level ohne Fehler abschließen und dabei sämtliche Gegner besiegen. Mir ist dieses Kunststück, zumindest in den späteren Welten, übrigens noch nicht gelungen…

Es wird hoffentlich deutlich, dass Cosmophony nur für eine ausgewählte Zielgruppe geeignet ist. Nicht jeder Spieler hat Spaß dabei, ein Level immer und immer wieder zu wiederholen, um sich zwischenzeitlich vor Wut auf den Oberschenkel zu schlagen, bis er es letztlich in ein späteres, noch anspruchsvolleres Level geschafft hat. Mir persönlich konnte Cosmophony nur bedingt Spaß bereiten, da mir die späteren Welten tatsächlich zu anspruchsvoll waren. Und das sage ich nur verdammt selten!


Anhand eines Bildes lässt sich das Spielprinzip lediglich erahnen. Lest darum auf jeden Fall den gesamten Spieletest!

Unser Fazit

6

Überzeugend

Meinung von Kevin Maßmann

Cosmophony ist wirklich kein schlechtes Spiel, wenn es um die technische Umsetzung, Steuerung und den Sound geht. Es ist allerdings wirklich bockschwer, wodurch ihr nur mit viel Geduld und Geschick die späteren Level zu Gesicht bekommen werdet. Habt ihr grundsätzlich Spaß an Rhythmus-Spielen mit einem interessanten und passenden Soundtrack, dürft ihr nicht zuletzt wegen des niedrigen Preises auf alle Fälle einen Blick riskieren. Ich werde mir jetzt aber erst einmal einen Beruhigungstee kochen!

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