Unser Test zum Spiel: Need for Speed: Pro Street

Wer kennst sie nicht, die zahlreichen Ableger der EA-Erfolgsreihe Need for Speed. Der neueste Teil Need for Speed Pro Street ist seit dem 27.11.2007 auf der Wii gelandet und ist so mit das zweite Need for Speed für Nintendo´s Flagschiff. Weg von der Strasse und auf die Piste! Im Gegensatz zu Carbon geht es nämlich im neuen Flitzer um legale Strassenrennen im offiziellen Rahmen. Ob die fehlenden Verfolgungsjagden der Polizisten und übertriebene Turboeffekte euch fehlen werden, könnt Ihr jetzt in unserem Review nachforschen.

Im Mittelpunkt des Spieles steht eindeutig der Karrieremodus. Dieser führt euch vom Unbeliebten Newcower bis zum ultimativen Gott der Reifen. Einzelne Renntage gilt es zu dominieren, um in der Karriereleiter aufzusteigen. An jedem Renntag gibt es verschiedene Rennvarianten die Ihr bestreiten solltet. So könnt ihr im Grip-Modus ein normales Rennen gegen andere Fahrer oder zeitversetzt im Zeitrennen die beste Zeit raus hauen. Dazu gibt es noch den Sektor-Shootout, einen Drift-Modus, diverse Top-Speed Läufe, Drag-Rennen oder Speed-Challenges in dem ihr möglichst schnell von A nach B fahren müsst. Besonders die Drag-Rennen stechen hier heraus. Diese sind in Viertel- und Halbmeilenrennen unterteilt. Zuerst müsst ihr durch geschicktes Gas geben eure Reifen aufheizen und genügend Grip durch Burnouts aufbauen. Dann geht es ab auf die linearen Drag Strecken. Hier gilt es, dass Fahrzeug gerade zu halten und den richtigen Schaltpunkt zu erreichen. Hier wird die Wii-Remote, im Gegensatz zum restlichen Spiel, vertikal gehalten und durch hochziehen geschaltet. Während dem kompletten Karrieremodus könnt ihr durch Siege, Preisgelder, Tuning-Teile gewinnen und neue Fahrzeuge frei schalten, sowie ältere Fahrzeuge wieder reparieren. Hier wird auf jeden Fall viel Umfang und Dauermotivation geboten.

Neben dem Karrieremodus habt ihr auch noch die Möglichkeit einzelne Renntage zu veranstalten. In diesem Modus gibt es auch eine 2 Spieler Splitscreen Variante. Leider ist im Mehrspielermodus die Übersicht und die Kamera nicht 100% abgestimmt. So sieht man trotz unterschiedlicher Kameraeinstellungen, oftmals die kommende Kurve nicht. Auch einen Onlinemodus hat EA komplett aus dem Rennen gelassen. in diesem Punkt hätte man sicherlich, noch einiges an Umfang und Dauermotivation herausholen können.

Die Strecken sind allesamt anspruchsvoll vom Fahrgefühl und bieten ausreichend kurven und knackpunkte. Allerdings ist die Umgebung Formel 1 artig und dadurch auch relativ karg. Zu kleine und zu wenige Objekte am Strassenrand vermitteln eine eher sterile Atmosphäre.

Wie bei den meisten Wii-Renner, lenkt ihr auch hier durch schwenken nach rechts und links der Wii-Remote, euer Auto. Je nach Fahrzeug ist dies einfach oder etwas schwergängiger ausgelegt. Insgesamt bietet der Need for Speed Ableger eine gute Wii-Steuerung. Auch wenn man diese sicherlich noch einwenig sensibler tunen hätte können. So bekommt man oftmals nicht 100% die Kurve und prallt wie eine unkontrollierte Billardkugel gegen die Bande. Hält man sich allerdings an die vergebene virtuelle und grüne Fahrlinie auf dem Boden, dürfte dies weniger passieren. Auf längeren Geraden könnt Ihr in guter alter NFS-Manier euer Nitro verpulvern. Diese Momente machen dem Titel alle Ehre. Leider gibt es keine Steuerungsalternative wie der Gamecube- oder Classic-Controller.


EA´s aktueller Wii-Renner ist nicht spektakulär, aber auch nicht langweilig. Die Grafik ist durchwegs solide, bietet aber keine großartigen Highlights. Die Umgebungsgrafik ist dafür einfach zu eintönig und bietet kaum Abwechslung, Die Fahrzeuge sind auf gutem PS2 Niveau und bieten einige Glanzeffekte. Speed-Technisch ist Pro Street auf jeden Fall das schnellste Rennspiel auf der Wii. Man hat durchwegs ein gutes Geschwindigkeitsgefühl. Alle Texturen sind scharf, wirken allerdings relativ Grau in Grau. Rauch und Lichteffekte sind zwar spärlich gesät, sehen aber zu keinem Zeitpunkt schlecht aus. Die Menü´s sind durchwegs sehr cool und im üblichen Need for Speed Style gestaltet. Wie mittlerweile üblich, wird der EDTV/HDTV 16:9 Modus, ohne jegliche Probleme unterstützt.

Eindeutig der große Pluspunkt in diesem Spiel. Hier ist alles in CD-Qualität vertreten. Von Hip Hop, Rock über Metal bis hin zu Techno wird hier sehr viel und gute Abwechslung geboten. Hier schöpft EA aus all seinen Lizenzkräften. Ab und zu gibt es sogar bekannte Chart-Hits zu hören, die man bereits aus VIVA & Co kennt. Nur den Sprecher haben wir nach 15 Minuten abgeschaltet. Dieser erweist sich als enorm Nervig sein. Das dauernde sinnlose Gebrabbel ist nach einiger Zeit einfach nervtötend. Die Motoren- und Reifengeräusche sind allerdings super gestaltet. Leider gibt es nur so gut wie keine Umgebungssounds, die eventuell mehr Atmosphäre hinzugefügt hätten. Dolby Pro Logic 2 wird übrigens auch komplett unterstützt.

Unser Fazit

5

Für Genre-Fans

Meinung von Holger Wettstein

Need for Speed Pro Street gehört eindeutig zu den besseren Rennspielen auf der Wii. Eine solide Steuerung, sehr guter Sound und ein guter Umfang, können zwar einige technische Schwächen und einen unausgereiften Mehrspieler Modus nicht verbergen, schnüren allerdings trotzdem ein überdurchschnittliches Paket zusammen. Wer auf legale Strassen- und Drag-Rennen steht, und nicht ein Need for Speed Underground erwartet, kann auf jeden Fall den aktuellen Teil der Erfolgsreihe anspielen.

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