Unser Test zum Spiel: Marvel Ultimate Alliance 2

Was passiert, wenn Superhelden gegen Superhelden kämpfen? Richtig, ein epischer Kampf zwischen Gut und... Gut entbrennt und das Böse nutzt die Gelegenheit, um seine Position in der Welt zu stärken. Nachdem diese Geschichte in Comic-Form erzählt wurde und Tausende Marvel-Fans begeisterte, gab es auch eine Videospiel-Versoftung, in welcher man in einem Vierer-Team gegen Bösewichte, deren Untertanen und andere Superhelden kämpfte. Nachdem der Titel einen gewissen Erfolg hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis eine Fortsetzung erscheint. Und von genau dieser schauen wir uns nun die Wii-Version einmal genauer an.

Die Regierung möchte, dass sich jeder Bürger registrieren lässt und da Superhelden allesamt ein Privatleben als Bürger haben, sollen auch diese ihren bürgerlichen Namen in Verbindung mit ihrer Superhelden-Identität preisgeben. Mancher Superheld findet das total dufte, während andere das nicht so toll finden. Natürlich gibt es wieder jemanden, der eine solche Situation ausnutzt und somit treten diverse Bösewichte auf den Plan und versuchen, das Chaos noch zu vergrößern.

Ihr übernehmt natürlich die Rolle eines der dutzenden Superhelden. Jeder denkbare Überkrieger wurde in das Spiel eingebaut und Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Ihr wollt mit Wolverine die Gegner zerteilen? Kein Problem! Spiderman findet ihr aber noch cooler? Dann bildet doch ein Team mit den beiden und zwei weiteren Helden. Dann stürzt ihr euch in den Kampf. Wer den ersten Teil gespielt hat, dürfte keinerlei Probleme haben, denn spielerisch hat sich nichts verändert. Ihr verdrescht die Gegner per simples Knöpfchen drücken und mithilfe des Steuerkreuzes nutzt ihr die Spezialattacken. Diese sind natürlich Charakter-spezifisch. So verbrennt ihr alles mit den Feuerkräften der menschlichen Fackel oder setzt mit Hulk auf rohe Gewalt. Die Vielfältigkeit ist beeindruckend und durch den oftmals möglichen Heldenwechsel wird das so schnell auch nicht langweilig. Jedoch empfiehlt es sich, bei einem bestimmten Team zu bleiben, denn während der Kämpfe steigen eure Helden im Level auf und verstärken ihre Attribute. Natürlich schaltet ihr auch neue Spezialattacken frei und werdet immer stärker. Somit solltet ihr euch auf euren Lieblingshelden spezialisieren und diesen aufleveln. Während des Abenteuers sammelt ihr verschiedene Abzeichen: Zum Beispiel erhaltet ihr diese, nachdem ihr einen Zwischen- bzw. Endboss besiegt habt. Besonders mächtig sind die Fusions-Angriffe, bei denen die Helden einen gemeinsamen Angriff wagen, der euch teilweise ein bisschen Fuchtelei abverlangt. Ansonsten braucht ihr die Wiimote-Steuerung nicht wirklich und seid die ganze Zeit am Knöpfe drücken.

Besonders gelungen ist der Multiplayer-Modus. Während die KI-Kollegen zwar um einiges intelligenter sind als zum Beispiel im DS-Teil, sind sie dennoch manchmal noch strunzdoof. So laufen sie gerne gegen eine Wand, anstatt durch die Tür und ihr müsst euch alleine durchschlagen, bis eure Heldenfreunde es doch einmal geschafft haben, die Tür zu durchqueren. Dieses Problem hat man (für gewöhnlich) nicht mit menschlichen Kollegen, denn dort macht es dann richtig Spaß, sich mit seinen Freunden durch die Gegnerhorden zu kloppen. Hier empfiehlt es sich also, das Spiel mit Freunden zu zocken, denn erst dann entfaltet sich der gesamte Spielspaß. Nach guten sieben bis acht Stunden ist man dann durch und kann es mit anderen Helden noch einmal durchspielen. Doch auch im Mehrspieler gibt es ein großes Problem: Die Kamera. Diese ist viel zu nah am Geschehen und macht einem manchmal ein kleinen Strich durch die Kampfrechnung. Zum Glück gibt es eine Karte, welche euch die nötige Übersicht beschert und auch den Zielort in Form eines Pfeils angibt. Für Highscore-Jäger gibt es dann noch die Online-Ranglisten, in denen man seine Leistung mit denen anderer Spieler weltweit vergleichen kann. Ein Online-Multiplayer-Modus wäre allerdings wünschenswerter gewesen.

Grafisch kann der Titel überzeugen, reißt jedoch keine Bäume aus. Es gibt ein paar nette Effekte, die Helden sehen auch ganz okay aus, doch mehr ist es auch nicht. Die Umgebung ist meist trist, eintönig und langweilig gestaltet. Das Leveldesign ist auch nicht wirklich beeindruckend und somit sieht der gesamte Titel sehr durchschnittlich aus. Im Vergleich mit dem ersten Teil gibt es nicht viele Verbesserungen, so sieht der Titel eigentlich haargenau so aus wie der Vorgänger. Der 60 Hz-sowie der HDTV-Modus werden unterstützt.

Bei den Sounds verhält es sich ähnlich wie mit der Grafik: Sie sind da und stören nicht, sind aber auch nichts besonderes. Die Musik versucht episch zu klingen, allerdings schafft sie das nicht wirklich. Zum Glück hält sie sich dezent im Hintergrund und nervt nicht. Die Sprachausgabe ist englisch (so wie der Rest des Titels, es gibt absolut keine deutsche Lokalisation) und gut gelungen.

Unser Fazit

5

Für Genre-Fans

Meinung von Eric Sohr

Superhelden sind cool. Das Spiel jedoch nicht so sehr. Es macht mit Freunden richtig viel Spaß, doch alleine geht einem schnell die Lust aus. Wer Marvel mag und sich gerne mit seinem Lieblingshelden durch Feindesmassen kloppen möchte, wird hier fündig. Durch die vielen Charaktere entfaltet sich auch ein gewisser Wiederspielwert, doch im Grunde genommen ist und bleibt es ein Hack'n'Slay mit Superhelden.

Bestelle dir jetzt Marvel: Ultimate Alliance 2 über unsere Onlineshop-Partner

Online kaufen

Die durchschnittliche Leserwertung

2 User haben bereits bewertet