Unser Test zum Spiel: Kirby: Planet Robobot
Wenn es nach Kirby gehen würde, würde er den lieben langen Tag nur faul in der Gegend rumliegen und seinen Hunger stillen. Solange Frieden auf dem Planeten Pop herrscht, kann er dies auch nach Herzenslust tun, leider schleichen sich immer mal wieder feindselige Gestalten ein und stören den Frieden von Kirby und seinen Freunden. Früher wurde ihm hauptsächlich König Dedede zum Verhängnis, doch der scheint in Anbetracht der neuen Eindringlinge keine Gefahr mehr zu sein. In Kirby: Planet Robobot stören diesmal außerirdische Invasoren Kirbys Seelenfrieden. Ob Kirby in diesem Abenteuer seiner Heldenrolle gerecht wird, oder es für ihn besser gewesen wäre, sich noch für eine Weile ins Traumland zurückzuziehen, erfahrt ihr hier.
Auch in diesem Teil ist Whispy-Woods euer erster Gegner, doch sieht er diesmal etwas anders aus.
Die Invasoren aus dem All sind rein geschäftlich auf den Planeten Pop gelandet, denn der Planet verfügt über Unmengen an natürlichen Ressourcen. Während sie den Planeten ausbeuten, mechanisieren sie ihn gleichzeitig und stellen dabei eine Armee auf die Beine, um jeden daran zu hindern, sie bei ihrem Vorhaben zu stören. Kirby hat natürlich einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und versucht alles in seiner Macht Stehende zu tun, damit ihnen das nicht gelingt. Aber das ist natürlich nicht alles, denn es gibt Gründe, wieso die ominöse Firma dies tut. Aber das würde zu viel von der eigentlichen Story vorwegnehmen.
Wie gewohnt springt und läuft Kirby durch die Level und saugt alles in sich auf, was er kann. Manche Gegner verleihen Kirby, sobald er diese schluckt, spezielle Kopierfähigkeiten, die Kirby dabei helfen, besser durch die Level zu kommen und Puzzle zu lösen. Wer bereits einen der Vorgänger der Reihe gespielt hat, kann sofort seine Lieblingsfähigkeit einsaugen und losstarten. Anfänger werden mit den Fähigkeiten zu Anfang etwas überfordert sein, aber ein Druck auf den Startknopf genügt, um eine Liste aller Attacken angezeigt zu bekommen.
Probiert die verschiedenen Fähigkeiten aus!
Das Leveldesign und das Gameplay wirken verglichen mit Kirby: Triple Deluxe nun etwas rasanter und actionreicher. Nach jedem Sprung wartet bereits ein Gegner darauf, von euch aufgesaugt oder besiegt zu werden. Es kommt nur selten vor, dass zwischen den einzelnen Abschnitten nichts passiert. Die 3D-Warp-Sterne wurden jetzt mehr in die Level integriert, somit wirken die Level etwas größer. Ein stetiger Wechsel zwischen den Ebenen ist keine Seltenheit. Einzig der Gyrosensor im Nintendo 3DS hat weniger zu arbeiten, was allerdings nicht so tragisch ausfällt, da durch den Robobot-Panzer genug Abwechslung ins Spiel gebracht wird.
Der Robobot-Panzer ist auch die größte und titelgebende Neuerung des Spiels. Sobald Kirby in den Panzer steigt, passt sich der Panzer an Kirby an und übernimmt seine Fähigkeit, die Fähigkeiten seiner Feinde zu übernehmen. Dabei scannt und analysiert der Panzer die Gegner und transformiert sich je nach Fähigkeit. Wenn der Kirby-Panzer einen Schwertgegner scannt, erhält der Robobot-Panzer Plasmaklingen und kann alles auf seinem Weg zerteilen. Der Panzer kann zwar nicht so viele Fähigkeiten wie Kirby verwenden, die Vielfalt ist dennoch groß. Die größte Stärke des Panzers ist seine Zerstörungskraft. Alles, was sich Kirby in den Weg stellt, wird dem Erdboden gleichgemacht. Hindernisse, die für Kirby alleine unüberwindbar waren, sind kein Problem für den Robobot-Panzer. Man fühlt sich mächtig und unbesiegbar, aber das ist man nicht. Nach zu harten Treffern verliert der Panzer seine Fähigkeit und verliert ebenfalls an Energie. Anders als in Kirby: Triple Deluxe, sind die Übergänge zwischen den Abschnitten fließend. Der Panzer ist in manchen Levels auch nur ein Zusatz, ihr könnt sie auch ohne Panzer abschließen. Hier besteht allerdings die Gefahr, dass ihr nicht alle sammelbaren Gegenstände findet.
Nicht nur zu Land ist Kirby unterwegs, nun macht er auch die Luft unsicher.
Zu diesen zählen Sticker und Roboblocks. Mit den Stickern könnt ihr euren Robobot-Panzer individualisieren, leider kann man hier nur einen Sticker pro Arm anbringen. Dafür gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Stickern, aus denen man auswählen kann. Diese findet man überall im Level verteilt. Pro Level gibt es auch einen goldenen Sticker, diese sind allerdings schwerer zu sammeln. Die Roboblocks dienen lediglich dazu, um die Firewall vor dem Bosslevel zu überwinden oder um spezielle Bonuslevel freizuschalten.
Wer sich die Sache etwas vereinfachen möchte, kann verschiedene amiibo einsetzten. Manche Fähigkeiten sind bestimmten amiibo zugeordnet. So erhaltet ihr, wenn ihr euren Inkling-amiibo einscannt die neue Gift-Fähigkeit, bei Marth und Link die Schwertfähigkeit usw. Wenn man hingegen einen amiibo einscannt, dem keine Fähigkeit zugeordnet ist, erhält man eine zufällige Fähigkeit. Ein wenig Lebensenergie wird zudem auch noch aufgefüllt, was in manchen Situationen wirklich hilfreich sein kann. Der Kirby-amiibo aus der Super Smash Bros.-Reihe, verleiht Kirby eine ganz spezielle Fähigkeit, die euch das Moveset aus Super Smash Bros. verleiht.
Hier ist Teamwork gefragt, kämpft gemeinsam, um den Boss zu bewzingen.
Kirby: Planet Robobot, verfügt zum Start über zwei kleine Minispiele. Das erste, welches sofort ins Auge sticht, ist Kirbys 3D Arena. Hier darf sich Kirby zum ersten Mal seit Langem wieder in der dritten Dimension bewegen. In diesem Spiel müsst ihr euer Geschick unter Beweis stellen und alle Gegner so schnell wie möglich ausschalten. Die meisten Punkte gibt es, wenn ihr den Combozähler in die Höhe treibt. Dafür müsst ihr Gegner und Blöcke einsaugen und danach die auftauchenden Gegner damit besiegen. Dabei seht ihr eine Art Arena aus der Vogelperspektive, gesteuert wird mit dem Circle-Pad. Mit einem Druck auf den B-Knopf saugt ihr Gegner und Blöcke ein und spuckt sie wieder aus. Dieser Modus ist zwar nicht sehr umfangreich, aber die Idee dahinter macht einfach Spaß.
Der zweite Modus, Kirbys Teamjagd, erinnert stark an ein Rollenspiel. Ihr könnt einen aus vier Kirbys auswählen, die alle eine bestimmte Fähigkeit besitzen. Dazu zählen das Heldenschwert, der Schwerhammer, der Heiler und der Magiebeam, andere Fähigkeiten gibt es leider nicht. Sobald ihr euch für euren Kirby entschieden habt, müsst ihr gegen einen Bossgegner antreten. Sobald ihr ihn besiegt habt, erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die euch nach einem Level-Up stärker machen. Diesen Modus könnt ihr mit bis zu drei Freunden im lokalen Multiplayer spielen.
In der 3D-Arena müsst ihr taktisch vorgehen, um den Combozähler nicht zu unterbrechen.
Wenn ihr den Story-Modus bezwungen habt, warten einige neue Modi auf euch. Diese sind hauptsächlich interessant für Veteranen von Kirby und solche, die gerne „100 %“ erreichen wollen. Wem der Story-Modus zu einfach war, der wird mit den neuen Modi seine Freude haben, denn daran kann man sich die Zähne ausbeißen und man wird froh sein, dass man Lebensenergie erhält, wenn man einen amiibo scannt. An dieser Stelle wird allerdings nicht verraten, um welche Modi es sich handelt. Wer den Vorgänger bereits gespielt hat, kann es sich aber wahrscheinlich denken.
Die Musik in den Kirby-Spielen ist immer etwas Besonderes und wer sie mag, wird in diesem Teil nicht enttäuscht werden. Neben neuen Stücken gibt es auch altbekannte Stücke und Remixe, die sowohl den Ohren, als auch der Atmosphäre schmeicheln. Der 3D-Effekt gehört mittlerweile zum guten Ton, deswegen verwundet es wohl niemanden, dass es auch in diesem Spiel einen gibt. Leider gibt es, sobald man den 3D-Effekt aktiviert hat, einige Framerateeinbrüche.
Die Bosse können noch zu groß sein, solange Kirby im Robobo-Panzer sitzt, ist nichts zu schwer.
Unser Fazit
8
Ein Spiele-Hit