Unser Test zum Spiel: Ivy the Kiwi?

Interessante Videospiel-Konzepte werden zumeist nicht von der Masse beachtet. Nur ganz selten schaffen es die wirklich neuen Ideen der Branche auf den Thron des jeweiligen Genres. Doch wie sieht es im Fall von Ivy the Kiwi? aus, das von den Machern der bekannten Sonic-Reihe stammt? Diese haben bereits mit Let's Tap bewiesen, dass die Wii-Fernbedienung nicht zwingend in die Hand genommen werden muss, damit man etwas bewegen kann. Ob uns das neueste Projekt überzeugen konnte, erfahrt ihr im Review zum Spiel.

Da der Titel des Spiels schon ein wenig skurril klingt, will ich euch vorab erzählen, was euch in der Kampagne erwartet: Ivy, das Küken, schlüpft und muss erfahren, dass seine Mutter ohne ihren Sprössling losgezogen ist. Nun müsst ihr deren Rolle übernehmen und dafür sorgen, dass der Held des Spiels sein Ziel erreicht. Und das ist alles andere als einfach. Der Ablauf der mehr als einhundert verschiedenen Level-Abschnitte sieht grundlegend wie folgt aus: Die Spielfigur bewegt sich von selbst und ihr müsst Ranken platzieren und lenken, die ihr mit der Wii-Remote und deren Pointer-Funktion entstehen lasst, damit Ivy den umliegenden Gegenständen und Gegnern ausweichen kann. Sollte er eines dieser Dinge berühren, verliert ihr automatisch ein Leben und müsst von vorne beginnen. Während eurer Reise könnt ihr Federn aufsammeln und sobald ihr zehn Stück davon habt, wird euch automatisch ein Leben gutgeschrieben. In den ersten Welten erlernt ihr auch weitere Fähigkeiten, um zum Beispiel Steinblöcke zu zerkleinern und so weiter. Gut gelungen ist hier nicht nur die Steuerung insgesamt, sondern auch die Lernkurve. So meistert ihr die ersten Level mühelos, bis ihr irgendwann an die harten Brocken kommt und das eine oder andere Leben zurücklassen werdet.

Nach und nach entdeckt ihr auch weitere Möglichkeiten, Ivy genauer und schneller zu steuern. Es gibt auch weitere Items wie zum Beispiel den Stern, der Ivy für kurze Zeit unverwundbar macht. So könnt ihr problemlos über Stacheln laufen und dort die vielen Federn einsammeln. Solltet ihr einmal keine Lust haben, allein mit dem süßen Vogel die Gegend unsicher zu machen, schnappt ihr euch einfach noch drei weitere Mitspieler und startet ein Wettrennen. Hier gewinnt logischerweise der Spieler, der am schnellsten den Parcours zurücklegen kann. Dadurch kommt Abwechslung ins Spiel und das macht die eine oder andere frustrierende Stelle, welche in der Kampagne durchaus vorkommen, allemal wett. Auch wenn der Umfang im Solospiel wirklich mehr als ausreichend ist, wären ein Level-Editor oder Onlineranglisten noch das i-Tüpfelchen gewesen. Aber man kann im Leben halt nicht alles haben. Schon recht nicht in einem Videospiel.

Wer das Cover des Spiels vor seinen Augen hat, erkennt schon, dass es eigentlich für Kinder gedacht sein soll. Doch lässt man die vielen, schwierigen Level jetzt erst einmal außer Acht, weiß der ausgewählte Look schon zu gefallen, denn diesen kann man nur als schraffiert bezeichnen. Hier sehen nicht nur die Hintergründe der vielen abwechslungsreichen Welten wie gemalt aus, auch die Charaktermodelle wirken wie frisch gezeichnet. Und die Gegner sehen nicht so aus, als würden sie gerade aus einem Horrorfilm stammen. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass das Spiel gerade Kindern gefallen wird. Insgesamt läuft auch alles mehr als flüssig und bietet keinerlei Ruckler oder ähnliches. So kommt in Sachen Grafik alles andere als Frust auf.

Nicht nur grafisch kann das Spiel überzeugen, auch soundtechnisch haben die Entwickler anscheinend ein Ass im Ärmel gehabt. Neben der süßen Sprachausgabe, welche aber nur aus zwei Phrasen besteht, wird euch ein gelungener und vor allem abwechslungsreicher Soundtrack geboten. Denn jede Welt wird klasse untermalt und lässt sofort erahnen, in was für einer Umgebung man sich da gerade befindet. Wer auch nur über ein bisschen Fantasie und Vorstellungskraft verfügt, kann sich vor seinem geistigen Auge die schönsten Landschaften ausmalen.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Daniel Pohl

Was soll man sagen. Ivy the Kiwi? ist letztendlich ein reines Nischenprodukt, was regelrecht nach seinen Fans und Anhängern suchen muss. Für Kinder ist es, auch wenn es in Sachen Grafik gerade für sie gedacht ist, wirklich schwer zu meistern. Es sei denn, die Eltern spielen es zusammen mit ihnen. Dann gibt es keinerlei Argumente, welche gegen einen Kauf sprechen. Für diejenigen, die eben ein forderndes Geschicklichkeitsspiel suchen, aber sich nicht vom Look abschrecken lassen, können ebenfalls problemlos zugreifen. Alle anderen sollten einfach mal probespielen und schauen, ob sie damit was anfangen können.

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