Unser Test zum Spiel: GTI Club: Supermini Festa
Dass die Wii nicht gerade eine Konsole mit unzähligen guten Rennspielen ist, müsste mittlerweile jedem klar sein. Da ist man als rennsportbegeisterter Wii-Besitzer fast schon über jeden Spielenachschub dankbar. Diesmal hat Konami an die Rennspielfreunde auf der Wii gedacht und bringt mit GTI Club Supermini Festa einen neuen Fun-Racer auf die Wii, der auf pures Arcade-Feeling setzt.
Gleich zu Beginn des Spiels wird ersichtlich, dass sich der neueste Ableger der GTI Club-Serie auch auf der Wii nicht wirklich von seinen Arcade-Wurzeln entfernen wird und auf den puren Fahrspaß als auf Realismus während der Rennen setzt. Bevor es allerdings losgehen kann, sucht ihr euch einen kleinen Miniflitzer aus dem vorgegebenen Fuhrpark aus. Zu Beginn sind lediglich der Peugeot 207, der Fiat 500 und ein VW Golf auswählbar. Im Laufe des Spiels könnt ihr aber weitere Superminis freischalten und diese sogar leistungstechnisch sowie optisch aufmotzen. Eine kleine Besonderheit erwartet euch, wenn ihr mit dem Spiel das erste Mal online geht und von Konami ein paar neue fahrbare Untersätze spendiert bekommt. Solch eine nette und auf der Wii überaus seltene Dreingabe ist absolut vorbildlich und bringt auf jeden Fall Pluspunkte.
Die neuen Flitzer könnt ihr natürlich auch sofort im Einzelspieler-Modus einsetzen. Einzelspielern wird auf den fünf Rennstrecken recht viel Abwechslung geboten. Mal müsst ihr gegen die Zeit rasen, ein herkömmliches Rennen gegen die KI bestreiten oder auch außergewöhnliche Aufgaben wie Autofußball oder eine Art Katz und Maus-Spiel meistern. So außergewöhnlich und abwechslungsreich die Missionen im Spielverlauf sind, so minimalistisch ist die merkwürdige Fahrphysik der Autos, welche wie Kaugummi auf der Straße liegen und selbst die engsten Passagen wie auf Schienen durchfahren, ohne auch nur einen kleinen Drift hinzulegen. Dementsprechend einfach ist folglich auch die Steuerung des Renners gestrickt. Letztlich müsst ihr nur lenken und Gas geben. Wenn ihr etwas spektakulärer um die Kurven brettern wollt, müsst ihr den B-Knopf drücken, um ein wenig zu driften. Wenig aufregend ist auch das Gegnerverhalten von GTI Supermini Club Festa. Eure Kontrahenten fahren meist stur auf ihrer Linie und lassen sich aufgrund eines extremen Gummiband-Effektes fast nicht abschütteln, egal, wie schnell ihr um die Kurven rast.
Bei den Steuerungsvarianten habt ihr die Qual der Wahl aus fast allen bekannten Steuerungsmethoden der Wii. So unterstützt das Spiel das Wii Wheel, den Classic Controller, die Remote allein und die Remote–Nunchuk-Variante. Überraschend gut ist der Online-Modus gelungen, in dem ihr euch in so ziemlich allen Disziplinen, die auch offline fahrbar sind, austoben könnt. Bis zu vier Spieler können online gleichzeitig auf die Rennstrecke gehen, um herauszufinden, wer der Beste unter ihnen ist. Für erfolgreiche Rennen erhaltet ihr auch Online-Punkte und schaltet sogar neue Teile für eure Autos frei. Der Mehrspieler-Modus an einer Konsole bietet Spielspaß in den unterschiedlichsten Disziplinen für bis zu vier Spieler im Splitscreen. Letztlich muss man aber zugeben, dass die total verhunzte Fahrzeugphysik sowie die recht langweiligen Strecken ein echter Spielspaßkiller sind und nicht mehr Zeitgemäß erscheinen.
Apropos Zeitgemäß! Up to Date ist die Optik von GTI Supermini Club Festa auch nicht. Das Spiel sieht aus wie ein gutes N64- oder Playstation One-Spiel und man weiß eigentlich gar nicht, ob man eher lachen oder weinen soll, wenn Spiele im Jahre 2010 mit einer solchen Grafik auf den Markt geworfen werden. Grausige Texturen und eine instabile Bildrate, vor allem bei hohem Verkehrsaufkommen, sind letztlich noch das i-Tüpfelchen auf der grausigen Optik.
Die Soundkulisse von GTI Supermini Club Festa erscheint noch am ausgereiftesten. Sie kann zwar nicht mit Bombast-Motorengeräuschen aufwarten oder bietet echte Ohrwurmmelodien, ist aber dezent und untermalt das Arcade-Geschehen recht passend, ohne aufdringlich auf die Nerven zu gehen.
Unser Fazit
4
Erträglich